Vor etwas mehr als 50 Jahren stand am sogenannten Ölweiher am Fuße der Schmiedenhalde ein kleines Einfamilienhaus inmitten eines gepflegten Gärtchens, unmittelbar dabei ein kleiner Werkstattschuppen. Man nannte das Anwesen die »Schleifmühle«. Besitzer war Albert Leitz. Den Namen »Mühle« auf diesem Anwesen finden wir urkundlich schon um das Jahr 1498. Später, um das Jahr 1725, erscheint es als Öl- und Gipsmühle. Bis in die 90er Jahre des vorigen Jahrhunderts war es eine Schleifmühle. In dieser alten Schleifmühle richtete Albert Leitz eine Bohrermacherwerkstätte ein und vollzog damit die Gründung der heutigen Firma Gebrüder Leitz. Begünstigt durch die in der damaligen Zeit begonnene industrielle Entwicklung war bald die Erstellung von besonderen Betriebsbauten und die Umstellung auf fabrikmäßigen Betrieb notwendig, Im Zuge der Entwicklung kaufte die Firma das gegenüber gelegene Ziegeleianwesen des Karl Gold und erstellte dort ein neues Wohnhaus. Die Firma ist Familienbesitz. Die Fabrikation, die auch hier als Erstlingsfabrikat den Handbohrer kannte, führte zum holzverarbeitenden Werkzeug‑, Maschinen- und Apparatebau.
Franz Balle