Ursprünglich lag der gemeinsame Friedhof um die katholische Kirche. Nach der Reformation hatte die evangelische Kirche ihren eigenen Friedhof bei ihrer Kirche. Über die Verlegung von dort nach einem Platz außerhalb des Dorfes lesen wir in den alten Urkunden folgendes:
Am 14. Mai 1835 verhandelt der evangelische Kirchenstiftungsrat unter Leitung von Pfarrer Kraus erstmals über die Verlegung. Das Königliche Oberamt hatte hierzu die Auflage gemacht. Die Herrschaft Königsbronn (württembergisch) bestreitet die Teilnahme am Tragen der Kosten, weil es sich um den Hof der Kirche handle, müsse die Gemeinde die Kosten allein tragen. Der Kirchenstiftungsrat stellt sich dagegen, mit der Begründung, es handle sich um einen ummauerten Platz, der mit dem Hofe der Kirche im üblichen Sinne nichts zu tun habe.
Zu gleicher Zeit hatte auch die Katholische Gemeinde die Auflage zur Verlegung ihres Friedhofes vom Oberamt erhalten. Die Durchführung der Verlegungen erfolgte dann im Jahre 1851. Die Leute wurden angewiesen bzw. bekamen dann die Erlaubnis, die Grabsteine selbst zu entfernen. Die Einweihung des katholischen Friedhofes erfolgte 1856 durch Pfarrer Desaller. Die erste im damals neuen katholischen Friedhof beerdigte Tote war Katharina Betzler, Wagners Ehefrau.
Franz Balle