6. November 1953 – Wirtshaus „Ochsen“ aus der Aalener Straße 2
Frau Anna Edinger, Ehefrau des kriegsvermißten Rb.-Betriebswarts Karl Edinger, hat ein Gaststättenerlaubnisgesuch eingereicht. Es handelt sich um die Übernahme des von dem verstorbenen Jakob Kirchdörfer, ihrem Vater, geführten Betriebs. Die Gesuchstellerin beantragt, die Gaststättenerlaubnis, von bisher 1 Fremdenzimmer auf insgesamt 3 zu erweitern. Der Gemeinderat hat sich zur persönlichen Eignung der Antragstellerin, zur Eignung der Räumlichkeiten und zur Erteilung von Auflagen zu äußern. Die Bedürfnisfrage ist beim gegenwärtigen Stand des Gewerberechts nicht zu prüfen. Ohne Aussprache wird auf Antrag des Vorsitzenden
Einstimmig beschlossen: Die Gesuchstellerin ist persönlich geeignet, die Räumlichkeiten werden für geeignet gehalten, wobei eine erneute Überprüfung durch den Kreisbaumeister vorausgesetzt wird. Auflagen sind nicht zu erteilen.

Das Wirtshaus „Ochsen“ zu Zeiten der Straßensanierung (Archiv Mercaldi)
6. November 1953 – Clubhaus TVO am Stadion in der Kreuzmühle 10
Der Antrag des Turnvereins Oberkochen e.V. auf Erteilung der Gaststättenerlaubnis zum Betrieb einer Schankwirtschaft im neu errichteten Clubhaus auf dem Gemeindesportplatz wir auf Grund Einstimmigen Beschlusses befürwortet nach Maßgabe der in § 6 des Erbbauvertrags vom 28. Mai 1953 enthaltenen Einschränkungen.

Das Clubheim beim Stadion (Archiv Müller)
18. Februar 1954
Die Tochter des Grubwirts Franz Weber, Mathilde nun verehelichte Trittler, hat vor kurzem geheiratet. Sie hat um Erteilung der Gaststättenerlaubnis nachgefragt. Hiegegen bestehen nach Auffassung des Bürgermeisters weder in sachlicher noch in persönlicher irgendwelche Bedenken.
Einstimmiger Beschluss: „Die Erteilung der Gaststättenerlaubnis für die Schankwirtschaft zur „Grube“ an Frau Mathilde Trittler geb. Weber wird befürwortet“.
28. Juli 1954 – Clubhaus TVO am Stadion in der Kreuzmühle 10, Stellvertretungserlaubnis
Von der dem Gerhard Fleury durch den Schankwirtschaftsinhaber, den Turnverein Oberkochen e.V., mit Erlaubnisurkunde des Landratsamtes vom 25. Juni 1954 erteilten Stellvertretungserlaubnis wird ohne Einwendungen Kenntnis genommen.
20. Oktober 1954 – Wirtshaus „Lamm“ aus der Heidenheimer Straße 2
Sophie Fischer geb. Braun. Verh. Köchin in Oberkochen beantragt Gaststättenerlaubnis für die Gastwirtschaft „Lamm“.
Einstimmiger Beschluss: „Der Antrag wird befürwortet“.
29. Mai 1956 – Horst Herrling aus der Aalener Straße 47 (Altbau) an das Bürgermeisteramt
Hierdurch bewerbe ich mich bei Ihnen, für den Verkauf von alkoholfreien Getränken sowie Eßwaren auf dem Volkmarsberg. Ich bin Ostflüchtling und für mich und meine Familie wäre diese Nebenbeschäftigung sehr willkommen.
29. Mai 1956 – Karl Elmer aus der Dreißentalstraße 34 an das Bürgermeisteramt
„Der Unterzeichner bewirbt sich um den Ausschank u. Esswarenverkauf auf dem Naturschutzgebiet Volkmarsberg um die Jahrespacht von 240 Mark sowie um die Erlaubnis zur Erstellung einer dem Gelände angepassten Ausschankstelle. Auf Grund meiner kleinen Rente möchte ich den Gemeinderat um Zustimmung bitten. Es ist auch mein Bestreben, daß das Naturschutzgebiet nicht verunreinigt wird.“
Hochachtungsvoll, Karl Elmer alt, Dreißtalstr. 34
1. Juni 1956 – Hans Holz aus der Heidenheimer Straße 72 an das Bürgermeisteramt
Laut Ausschreibung im Lokalblatt „Bürger und Gemeinde“ vom 29.5.1956 bezüglich Ausschank auf dem Volkmarsberg reiche ich hierdurch meine Bewerbung ein und bitte den Gemeinderat um Zustimmung.
1. Juni 1956 – Verkaufsstand auf dem Volkmarsberg
Von 1930 bis Kriegsende war auf dem Volkmarsberg Gelegenheit geboten, Getränke und Eßwaren an einem Stand des Emil Kopp einzunehmen. In den letzten Jahren ist immer wieder an die Gemeindeverwaltung mit dem Wunsch herangetreten worden, diese Möglichkeit wieder zu erneuern. Bisher verhielt man sich abwarten in der Hoffnung, die Amerikaner würden das Gelände auf dem Volkmarsberg räumen. In letzter Zeit ist das Bedürfnis so stark aufgetreten, daß es die Verwaltung für empfehlenswert hält, zunächst für ein Jahr ein Verkaufsrecht zu verpachten Kopp hat früher jährlich 300 Reichsmark bezahlt und auf seine Kosten in der Nähe des Turmes einen Verkaufsschuppen erstellt. Im Gemeindeamtsblatt hat der Bürgermeister vorsorglich aufgefordert, Bewerbungen einzureichen. Drei verschlossene Bewerbungen sind eingegangen. Sie werden in der Sitzung geöffnet. Es bewerben sich:
• Horst Herrling, Aalener Straße 47, ohne Angabe eines Pachtpreises
• Karl Elmer, Dreißentalstraße 34, bietet 240 DM
• Hans Holz, Heidenheimer Straße 72, ohne Angabe eines Pachtpreises
In der Aussprache wird übereinstimmend der Auffassung des Vorsitzenden beigepflichtet, daß zunächst für ein Jahr eine Verpachtung des Verkaufsrechts stattfinden soll. Mit Rücksicht auf den gebotenen Pachtpreis von 240 DM soll dieser auf 250 DM festgesetzt werden.
Einstimmiger Beschluß: „Das Alleinverkaufsrecht auf dem Volkmarsberg, im früheren Umfang der Gaststättenerlaubnis Kopp (einschließlich alkoholischer Getränke und Eßwaren) wird bis zum 31. März 1957 zum Pachtpreis von 250 DM an einen der drei Bewerber verpachtet.“

Sperrgebiet auf dem Volkmarsberg – US-Besatzungszone rund um den Turm (Archiv Müller)
13. Juni 1956 – Bürgermeister an den Landrat Burkhardt
Der Gemeinderat hat am 1. Juni 1956 beschlossen, ein Verkaufsrecht für Getränke und Eßwaren auf dem Volkmarsberg für die Zeit bis zum 31. März 1957 zu verpachten. Den Zuschlag erhielt ein sehr rühriges Vereinsmitglied, Herr Hans Holz, Oberkochen, Heidenheimer Straße 72. Die getroffene Wahl findet die Zustimmung der hiesigen Ortsgruppe des Albvereins. Wenn die endgültige Regelung der Frage nach einer Bereinigung der Verhältnisse mit den Amerikanern erfolgen kann, so wird dies im Einvernehmen mit dem Albverein geschehen. Ich bin überzeugt, dass Herr Holz sich dann wieder bewerben wird und könnte mir kaum denken, daß ihm der Gemeinderat den Zuschlag nicht erteilen würde. Ich wäre Ihnen sehr zu Dank verbunden, wenn Sie mich über das Ergebnis Ihrer Bemühungen um die Freigabe des Turmes unterrichten würden. Ich glaube, daß eine völlige Freigabe von Turm und Gelände nicht zu erreichen sein wird. Daher bitte ich zu prüfen, ob man den Amerikanern nicht empfehlen sollte, sich ihre Funkstelle zwar in der Nähe des Turmes, aber doch für den Wanderverkehr unbemerkt, etwa in einer Entfernung von rund 200 M vom Turm zu erstellen. Die Antennen könnten m.E. auf dem Turmdach in gleicher Höhe angebracht werden, wie von der Landespolizei vorgesehen. Eine solche Lösung könnte doch wohl nicht aus triftigen Gründen abgelehnt werden. Die Gemeinde würde sich sehr hinter einen entsprechenden Antrag des Albvereins stellen, der dann das Amt für Landesverteidungsleistungen beim Landratsamt Aalen zu richten wäre. Diese Kompromißlösung würde es möglich machen, den Turm und das umgebende Heidegelände wieder ganz zu benützen. Der Stacheldraht müßte selbstverständlich verschwinden und die frühere Turmhütte wäre zu erneuern. Mit vorzüglicher Hochachtung.

Die erste Hütte vom Holza-Hans (Archiv Müller)

Die Hütte vom Holza-Hans im Winter 1959 (Archiv Müller)
31. März 1960 – Bergschenke Holz auf dem Volkmarsberg
Nach dem Pachtvertrag vom 28. Mai 1957 ( /24 der Reg.Akten Nr. 4111/Bergschenke auf dem Volkmarsberg) sind die Werkzeugmacherseheleute Hans und Frieda Holz berechtigt „auf dem Gemeindegrundstück Parz. Nr. 2692 auf dem Volkmarsberg (un¬terhalb des sogenannten Übungshanges) einen Verkaufsstand zu errichten und in diesem Getränke, Eß- und Rauchwaren anzubieten.” Das Pachtverhältnis endigt mit dem heutigen Tage. Der Pachtzins war auf jährlich 450,– DM festgesetzt.
Der Pächter hat am 15. Marz beim Bürgermeisteramt vorgespro¬chen und den Antrag gestellt, das Pachtverhältnis zu ver¬längern. Da er verschiedene Investitionen vorgenommen habe und noch vorzunehmen beabsichtige, wünsche er eine längere Pachtzeit. Den Abschluß eines Pachtvertrages auf 10 Jahre würde er sehr begrüßen.
Der Vorsitzende berichtet eingehend über den Stand der Frei¬gabebemühungen um Turm und Hütte auf der Kuppe des Volkmarsberges. Nach den gegenwärtigen Verhältnissen zu urteilen – die Amerikaner haben seit einiger Zeit Turm und Hütte mit ihrer Funkstation verlassen und bemühen sich, in Bayern eine Funkstation aufzubauen – könne mit großer Wahrscheinlichkeit mit einer baldigen völligen Freigabe des Berges gerechnet werden. Unter diesen Umstanden sei es notwendig, bezüglich des Pachtverhältnisses völlig neue Überlegungen anzustellen. Es wäre unverantwortlich, in diesem Schwebezustand das Pachtverhältnis auf einen größeren Zeitraum als 1 Jahr zu verlängern. Der Vorsitzende stellt daher den Antrag der Gemeinderat wolle beschließen:
1) Das im Vortrag genannte Pachtverhältnis mit den Werkzeugmacherseheleuten*** Hans und Frieda Holz wird zu den gleichen Bedingungen und zum selben Pachtpreis um 1 Jahr, d.h. bis zum 31. März 1961 verlängert.
2) Die Pächter sind ausdrücklich darauf aufmerksam zu machen, während dieses Schwebezustandes keine weiteren Investitionen vorzunehmen.
Nach kurzer Aussprache wird der Antrag einstimmig zum Beschluss erhoben.
Anmerkung: Während der Beratung und Beschlussfassung über diesen Punkt der Tagesordnung war Gemeinderat Kolb wegen Befangenheit abgetreten.
*** Hinweis. Es war früher üblich den Beruf des Mannes immer mit einzubinden. Da sind unsere alten Einwohnerbücher wahre Fundgruben wie z.B. (allerdings beschränkte sich das bei uns auf die Witwen):
• Babilotte Marta (Tiberius), Schriftstellers-Witwe
• Bezler Maria (Karl), Bohrermachers-Witwe
• Eisele Maria (Josef), Friseurs-Witwe
• Gnosa Auguste (Fritz), Rangieraufsehers-Witwe
• Harpeng Hedwig (Fritz), Heizers-Witwe
• Kreuziger Marie (Heimrich), Straßenwarts-Witwe
• Lindner Frida (Eugen), Lagerarbeiters-Witwe
• Pyttel Viktoria (Paul), Kohlenhäuers-Witwe
• Schwabe Frida (Johannes), Oberstleutnants-Witwe
• Zettler Maria (Josef), Verwaltungsboten-Witwe
15. Juli 1960 – Clubhaus TVO am Stadion in der Kreuzmühle 10
Die Vergabe der Bewirtschaftung des nunmehr im Eigentum der Gemeinde stehenden Clubhauses beim Sportplatz war im Gemeindeamtsblatt “Bürger und Gemeinde” am 20.5.1960 (Nr.20) öffentlich ausgeschrieben mit der Aufforderung an die Interes¬senten, Bewerbungen binnen einer Woche abzugeben. Der Clubhaus¬pächter hat zugleich die Aufgaben eines Platzwartes für die Sportstatten wahrzunehmen. Auf die Ausschreibung haben sich beworben:
Karl und Monika Elmer, Werkzeugmacherseheleute in Oberkochen.
Am 13. dieses Monats ging — allerdings verspätet- eine weitere Bewerbung ein. Herr Walter Apelt in Schlangenbad-Georgeborn (heutiger Rheingau-Taunuskreis, westlich von Wiesbaden), war anlässlich eines Besuchs in Oberkochen von Bekannten auf die Ausschreibung aufmerksam gemacht wurde, interessiert sich ebenfalls für die Übernahme der Bewirt¬schaftung des Clubhauses. Sein Bewerbungsschreiben (/114) wird vorgetragen.
Der Vorsitzende hat mit den Eheleuten Elmer, weil sie die alleinigen Bewerber waren, bereits verhandelt. Die Ehefrau hat in der Erwartung der Übernahme der Bewirtschaftung ihr seitheriges Arbeitsverhältnis bereits gelöst. Die Eheleute Elmer, die in geordneten Familienverhältnissen leben, einen guten Leumund besitzen, sind als Pächter bestens geeignet. Der Ehemann ist in der Lage, auch die Aufgaben eines Platzwartes zu erfüllen. Aus den dargelegten Gründen kann die Bewerbung des Walter Apelt – wenn man von dem verspäteten Eingang absieht – nicht mehr berücksichtigt werden. Die Bedingungen des Pachtvertrages werden nochmals vorgetragen. Nach zustimmender Aussprache, an der sich die Gemeinderäte Dr. Schmid, Liebmann und Kolb beteiligen, wird auf Antrag des Vorsitzenden einstimmig beschlossen:
1) Die Bewirtschaftung des Clubhauses beim Gemeindesportplatz wird den Werkzeugmachereheleuten Karl und Monika Elmer, Oberkochen zu den Bedingungen des Pacht- und Mietvertrages übertragen.
2) Das Gaststättenerlaubnisgesuch der Eheleute Elmer auf Erteilung der Vollkonzession zur Bewirtschaftung des Clubhauses wird befürwortet. Die persönliche Eignung der Antragssteller wird ausdrücklich festgestellt. Die Räumlichkeiten sind geeignet.
20. März 1961 – Hans Holz an die Gemeinde
Pachtvertrag vom 28.5.1957 Parz. 2692 Volkmarsberg
Nach dem mit der Gemeinde Oberkochen abgeschlossenen und vorliegenden Pachtvertrag läuft die Pachtdauer am 31.3.1961 ab.
„Es ist Ihnen bekannt, dass sich gerade die Volkmarsbergschenke im Verlaufe der vergangenen drei Jahre einer großen Beliebtheit erfreut. Alle wanderfreudigen Menschen finden in der Schenke einen erholsamen Rast-Aufenthalt. Dass der Aufbau der Schenke nur unter grossem persönlichen Opfer geschehen konnte, ist allen Besuchern wohlbekannt. Alle diese Menschen, welche nun schon diese drei Jahre in der Einkehr in der Schenke, nach einem Spaziergang, halten, können sich diese Raststätte gar nicht mehr wegdenken. Ich habe mir die allergrösste Mühe gegeben, allen Einkehrenden eine gute Bewirtung zu gewährleisten. Das ist mir auch gelungen. Das anliegende Heft mit vielen Unterschriften möge nicht nur meinen Wunsch, sondern speziell auch den der Spaziergänger kundtun, dass diese Schänke bestehen bleiben möge. Daher erlaube ich mir höflichst, bei Ihnen den Antrag einzubringen, dass der Pachtvertrag auf 10 Jahre weiterverlängert wird. Ich bedanke mich bei Ihnen im voraus für das Verständnis, welches Sie meinem Antrag entgegenbringen mögen, herzlichst.“
20. Juli 1962 – Bergschänke Holz
Herr Hans Holz beabsichtigt die Wandschenke auf dem Volkmarsberg zu erweitern. Der Vorsitzende erläutert die Pläne und stellt sie zur Diskussion:
GR Dr. Hans Schmid meint: „Man müsse sich dem Naturschutzgebiet anpassen und dürfe keine Holzbaracke erstellen, so wie geplant, sei es eine bessere Scheuer.“
GR Willibald Mannes ist der Ansicht: „Der Barackencharakter müsse verschwinden.“
GR Josef Krok erklärt: Die Invesetierung müsse sich rentieren, deshalb sei eine längere Pachtzeit zu erwägen.“
GR Anton Hauber meint: „Der Gemeinderat habe beschlossen, eine Schankstelle für alkoholfreie Getränke einzurichten. Wenn diese jetzt vergrößert werde, sei die Gemeinde für weitere 10 Jahre sowieso festgelegt.“
GR Reinhold Liebmann schlägt vor: „Man solle die Schankstätten von Holz und die des Schwäbischen Albvereins zusammenfassen. Man könne sich denken, daß der Albverein ein gutes Haus baue, das von Holz bewirtschaftet wird.“
GR Dr. Hans Schmid ist der Ansicht „man müsse etwas weiter denken, man solle sich die Möglichkeit nicht verbauen, evtl. später ein Kurhotel zu bauen. Wenn der neue Plan doch nicht das Richtige ist, solle man es lassen, wie es ist.“
GR Willibald Mannes schlägt vor, „Herrn Holz aufzufordern, eine genaue Baubeschreibung zu bringen.“
Ortsbaumeister Helmut Kranz warnt davor, „die Pläne zu genehmigen, es würde für Fremde nicht gut aussehen.“
GR Hermann Illg stellt fest, „daß der Volkmarsberg als Oase der Ruhe betrachtet wird und die Waldschenke zuerst nur für den Ausschank alkoholfreier Getränke gedacht gewesen sei.“
GR Josef Krok erklärt, „daß man wegen der Skiabfahrtsstrecke dafür sorgen müsse, daß man warm essen und trinken könne. Deshalb sei der Ausschank auf dem Berg und die Waldschenke getrennt zu halten. Auch er lehnt die Baracke in der geplanten Form ab.“
Gemeindeamtmann Albert Bahmann teilt dem Plenum mit, daß der Pachtvertrag mit Herrn Holz noch nicht abgeschlossen sei.“
Der Vorsitzende schlägt darauf hin vor, „die Sache zurückzustellen bis der Pachtvertrag unterzeichnet ist.“
Dieser Antrag wird einstimmig zum Beschluss.
26. Mai 1975 – Landratsamt an Hans Holz

Das Schreiben des Landratsamtes besiegelte das Aus – Seite 1 (Archiv Rathaus)

Das Schreiben des Landratsamtes besiegelte das Aus – Seite 2 (Archiv Rathaus)
14. Juni 1975 – Auflösung der Volkmarsbergschänke, Brief an die Stadtverwaltung
„Wir möchten Ihnen hiermit bekanntgeben, daß wir zum 31. Juli 1975 die Bergschänke auf dem Volkmarsberg Nr. 5 auflösen und somit gleichzeitig unseren Pachtvertrag zum 31. Juli 1975 kündigen. Wir sehen uns zu diesen Entschluß gezwungen, da wir es nicht einsehen, die gestellten Bedingungen vom Landratsamt Aalen (siehe beiliegende Copie dieser Auflage) zu erfüllen. Wir bitten um Bestätigung.“
Hochachtungsvoll Hans Holz

Das war’s – der Holza-Hans gab auf (Archiv Müller)
12. Mai 1971 – Brief des Landratsamtes an den Bürgermeister
Die „Sonne“ mit Ihrem damaligen Gastwirt Karl Theilacker war mal wieder Stein des Anstoßes. Das Landratsamt war mit dem „Großen Besteck“ vor Ort: Staatl. Gesundheitsamt, Wirtschaftskontrolldienst und Kreisbaumeisterstelle. Es wurden sage und schreibe 24 Punkte bemängelt, die bis 31. Mai 1971 zu beseitigen sind (sehr sportliche Vorgabe) so z.B.
- Fehlende Speisekarten am Eingang und auf den Tischen
- Aushang des Jugendschutzgesetzes
- Mangelnde Sauberkeit in der Küche
- Die Wirtschaftsküche ist keine Wohnküche
- Auf den Toiletten fehlen Handtrockungsmöglichkeiten und Seife
- Verschiedene Treppen sind nicht sicher zu begehen
- In allen Zimmern ist der Anstrich zu erneuern und die Handwaschbecken zu erneuern
- Ein Feuerlöscher fehlt
- Etcetera pp…..

Die alte Lamm-Terrasse – hoffentlich bald wiederbelebt (Archiv Mercaldi)
Und somit ist das Thema „Wirtschaften in Oberkochen“ endgültig abgeschlossen. Ich hoffe, dass für jeden etwas dabei war und wünsche mir, bald auf der Terrasse des alten „Lamm“ sitzen und mit einer Kaffeebraunen im kleinen Schwarzen ein kühles Blondes oder einem Vino Bianco genießen zu können –
„Billie vom Sonnenberg“