1) Schäfer­s­chip­pe

Aus dem Besitz von Hans Betzler Balin­gen
Ein alter bärti­ger Schäfer der in den frühen 30-er Jahren im »Grünen Baum« einge­kehrt war, gab dem »Greabaum­wirt« Hans Betzler sen. diese Schip­pe, die damals schon alt aussah, mit der Frage in Zahlung, ob es »zum einmal anstän­dig Vespern reiche«. Es reich­te. Die Schip­pe stand dann bis zu seines Vaters Tod in einer Ecke herum. Und nach dessen Tod beglei­te­te sie Sohn Hans, (Begrün­der der Hans Betzler Stiftung) damals um die 10 Jahre alt, ein Leben lang. Zuletzt, genau bis in den Juni des Jahres 2013, diente sie ihm als Garten­werk­zeug gegen »Unkraut«. – Als er unseren Bericht 610 vom 30.11.2012 las, kam er auf die Idee, diese Schip­pe dem Heimat­ver­ein Oberko­chen für das Heimat­mu­se­um zu überge­ben. Dies geschah nun kürzlich. Einem einge­schla­ge­nen schwer zu lesen­den Stempel zufol­ge stammt sie aus der Werkstatt eines Schmieds namens J. Hummel aus Weiler-Rothen­burg am Neckar und ist gute 100 Jahre alt.

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2) Der Maschinenbau

Zwei jeweils 1750 Seiten umfas­sen­de Bücher eines 1921 erschie­ne­nen Werks zur Geschich­te des Maschi­nen­baus von R. Georg, gestif­tet von Gerd Alfred Esser/Königsbronn, das für uns deshalb für unsere Präsenz­bi­blio­thek inter­es­sant ist, – obwohl nicht inner­halb unseres Museums­the­mas. – weil es u.a. auch über die Geschich­te des Pflug­baus und Dampf­dresch­ma­schi­nen, wie sie in Oberko­chen im Einsatz waren, u.a. berichtet.

3) Heimat­bild­band – Ries, Härts­feld, Heiden­hei­mer Alb, Albuch

Das 1983 im Weller-Verlag erschie­ne­ne Werk wurde gestif­tet von Frau Selma Amman und stammt aus dem Besitz ihrer kürzlich verstor­be­nen Schwes­ter von Frau Maria Hauben geb. Wurst. (1925 — 2013)

4) Eine pracht­vol­le alte Küchenuhr

Schon im März des Jahres überreich­ten Agnes Maslo und ihr Gatte dem Heimat­ver­ein eine ca. 100 Jahre alte Küchen­uhr aus altem Famili­en­be­sitz, deren Ziffer­blatt einer Delfter Kachel nachemp­fun­den ist.

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5) 4 Luftbil­der Oberko­chen (Firma Carl Zeiss)

Vor einiger Zeit stell­te ein bisher unbekann­ter Gast des Heimat­mu­se­ums auf der Garde­ro­be beim Eingang ein A4-Kuvert mit 4 Luftauf­nah­men »Stutt­gar­ter Luftbild Elsäßer GmbH« ab, freige­ge­ben durch Reg.-Präs. Stutt­gart Nr. 9/61 684. Die 13/18 cm großen Farb-Fotos stammen aus verschie­de­nen Jahren der 60er und 70er-Jahre. Auf einem der beiden Fotos steht Ecke Carl-Zeiss- Straße und Wachol­der­stei­ge noch das alte I.eitz-Gebäude. – Außer­dem befan­den sich in dem Kuvert 3 gleiche schwarz-weiß Postkar­ten mit dem Eindruck »Carl Zeiss« und eine ältere Farb-Ansichts­kar­te mit einer Zeich­nung vom Volkmars­berg­turm mit der alten Block­hüt­te, die bis etwas in die Sechzi­ger­jah­re des 20. Jh. stand. Im Hinter­grund ist »der Stein« zu sehen, mit einem großen Kreuz auf der Spitze. Herzli­chen Dank dem unbekann­ten Spender.

6) Bettfla­sche

Eine »flach­ge­le­ge­ne« uralte zinner­ne Bettfla­sche aus dem Besitz von Frau Helene Bosch, gestif­tet von Frau Maria Böhner aus dem Nachlass von Frau Bosch.

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7) Eine Kuhschelle

Also keine Glocke! Sie wurde auf der Bühne im Haus eines Bekann­ten des Ehren­vor­sit­zen­den gefun­den und dem HVO überlassen.

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8) 2 alte Bügeleisen

Gestif­tet von Peter Ähnelt. Das eine Gerät wurde mit glühen­der Kohle, das andere mit einem Stück glühen­dem Eisen »beheizt«. Inzwi­schen verfü­gen wir im Heimat­mu­se­um bereits über eine statt­li­che und varian­ten­rei­che Serie von alten bis ältes­ten Bügeleisen.

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9) Pläne zur Fabrik Fritz Leitz

Uli Weymer, ein ehema­li­ger Schüler des Gymna­si­ums Oberko­chen, seit vielen Jahren im Bausek­tor (Facili­ty Manage­ment) der Fa. Carl Zeiss tätig, fand in Altbe­stän­den des Archivs Erstplä­ne zur Erstel­lung des Rüstungs­be­triebs Fritz Leitz, die auf April des Jahres 1939 datie­ren. In dieser Urpla­nung befin­det sich zu unserer Überra­schung östlich des Martha-Leitz-Hauses ein beacht­lich großes Freibad, samt einem dazuge­hö­ren­den großen Umklei­de­trakt. Freibad und Umklei­de­trakt fielen jedoch offen­sicht­lich späte­ren Sparmaß­nah­men zum Opfer. Dafür entstan­den weite­re Produk­ti­ons­ge­bäu­de und gegen Kriegs­en­de wurde noch eine unter­ir­di­sche Ferti­gungs­an­la­ge begon­nen. Sowohl zu diesen Plänen als auch zu denen des Stolles werden wir in abseh­ba­rer Zeit berichten.

Dietrich Bantel