• Eine Kundin möchte 10 Eier, obwohl sie sonst immer 20 Eier einkauf­te. Da sagte der Eiermann: „Schwä­chelt mr?“
  • Beim Lebens­mit­tel­ge­schäft „Grieser“ in der Walter-Bauers­feld-Straße sagt ein Mann zum Filial­lei­ter: „I het gära drei Oier“. Der Filial­lei­ter antwor­te­te und lachte dabei lauthals: „I au!“
  • Eine Frau bestell­te beim Metzger 12 beson­ders dünne Schnit­zel worauf dieser lakonisch feststell­te „So, kriage mr Gäscht?“
  • Sagt die Frau zu einer Bekann­ten im „Netto“: „Wenn mei Moa d‘ Eikaufs­wa­ga schiabt, nao isch’r wenigschtens oin Eiro wert.“
  • Klein-Wilfried in irgend­ei­nem Lebens­mit­tel­ge­schäft. Die Bedie­nung fragt mich, ob ich ein Bonbon möchte. Ich antwor­te­te: „Noi, liabr a Wurscht!“
  • Sagte einst ein Mann, als die Sprache noch urwüch­sig war, beim Gubi-Fischer in der Warte­schlan­ge an der Kasse: „Oh, lass mr mei Rua mit deane Weib’r – oine sodd mr nemma ond älle andere damit vrschlage.“
  • Schwä­bi­sche Psycho­lo­gie. Am 17. Oktober 1991 erschien in der „Schwä­bi­schen Post“ eine kleine Geschich­te, die sich im Grenz­be­reich einer schwä­bisch-philo­so­phisch-psycho­lo­gi­schen Betrach­tung zum Thema „s’Giggle“ befin­det. Didi Bantel musste jetzt nur noch einen Grund finden, die Geschich­te für Oberko­chen inter­es­sant zu machen – na ja, ein Oberko­che­ner soll den Bericht geschrie­ben haben. Zuerst die Begriff­lich­kei­ten: A Gugg isch a groaßes Giggle – auf Hochdeutsch eine „Tüte“ – es gibt aber kein Tütchen.
  • Varia­ti­on 1: „Dao hennse a Giggle“. Das Giggle kann man dann natür­lich freiwil­lig nicht haben wollen. Dann sagt man „Danke, s isch net needich“.
  • Varia­ti­on 2: „Wellat Se a Giggle?“ Da kann man getrost mit „ja“ oder „nein“ antwor­ten, vor allem, wenn das Wort „Giggle“ betont ist. Ist aller­dings das Wort „Wellat“ betont, so beginnt bereits die „Psücho­lo­gie“. Man sollte seine Antwort sehr gut abwägen — denn ein „ja“ könnte mögli­cher­wei­se atmosphä­ri­sche Störun­gen verur­sa­chen — schon allein deshalb, weil ein Giggle bis jetzt nichts kostet. Wenn man es — sagt man „ja“ — erhält, sollte man danken, etwa mit „Ha, des isch aber a Service“.
  • Varia­ti­on 3: Fragt der Bäck „Brauch­at Se a Giggle?“, wird es schon proble­ma­tisch, denn, wie kann man nachwei­sen, dass man ein Giggle „braucht“ im Sinne von benötigt. „Brauchen“ tut man das Giggle wirklich nicht unbedingt, weil man ohne es sicher nicht verhun­gert. Ohne die Brezeln verhun­gert man aber — also „braucht“ man die Brezeln, aber das Giggle dazu ist ein Luxus. Und Luxus zeugt von einem verdor­be­nen Charak­ter, und diesen traut man dem Kunden nicht zu, wenn man ihn so fragt. Man sollte auf diese Frage mit „noi noi“ antwor­ten. Das heißt so viel wie „eigent­lich ja“, aber man hat den unter­schwel­li­gen Inhalt der Frage erkannt, und von Luxus distan­ziert man sich, schon weil er einem nicht zugetraut wird.
  • Varia­ti­on 4: „Hättat Se a Giggle wella?“ In dieser Frage ist der absolu­te Überfluss und damit die Antwort „nein“ praktisch gerade­zu vorformuliert.
  • Varia­ti­on 5: „Hättat Se a Giggle braucht?“ Auf diese Frage mit „ja“ zu antwor­ten ist entwe­der dreist oder dumm, denn das „nein“ ist im Grunde erwartbar.
  • Varia­ti­on 6: „Hättat Se vielleicht a Giggle braucht?“ Diese Frage fordert das „nein“ völlig unver­packt heraus, und nur jemand, der Streit sucht, antwor­tet auf sie mit „ja“.
  • Varia­ti­on 7: „Sie hättat doch koi Giggle braucht?“ Nicht zu helfen ist auch dem, der auf die Frage mit „doch“ antwor­tet. Dies ist eine Art Kriegserklärung.
  • Varia­ti­on 8: „I hätt Ehana fei scho a Giggle ghett“. Da wird einem zwar der „Good Will“ nachge­ru­fen, mehr aber auch nicht. Man muss ja schließ­lich sparen.
  • Varia­ti­on 9: Der Kunde könnte aber jegli­ches Missver­ständ­nis ausräu­men, wenn er gleich sagen würde: „Zwoi Brezga auf d Hand“ – So isch s na au wiedr.
  • Lebens­mit­tel-Sogas in der Heiden­hei­mer Straße 15. Als José Obst und Gemüse vor dem Geschäft aufstell­te hieß es im Ort: „Heida­nei, jetzt stellet se s Obscht ond Gmüas scho auf d Schtroaß“.
  • Lebens­mit­tel­ge­schäft und Bäcke­rei Geißin­ger. In alten Unter­la­gen ist zu lesen – Landwirt, Laden, Bäck, Gemein­de­rat. Hat immer Geld gehabt. Ein christ­li­ches Haus – a rächtr Moa. Wenn die Glocken von St. Peter und Paul das Angus­läu­ten starte­ten — also mittags um 12 Uhr — hat sich jeder im Laden noaknuit (nieder­ge­kniet) und gebetet. Doa isch nex me gloffa im Lada. Über der Laden­tür hing ein Schild mit den Worten „Vergelt’s Gott“.

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