1945
Eine trauri­ge Bilanz: 160 Perso­nen aus Oberko­chen kamen im Zweiten Weltkrieg um, 54 Perso­nen blieben vermißt.
Erstmals in der Geschich­te der Katho­li­schen Kirchen­ge­mein­de wurde am 17. Mai in Oberko­chen das Sakra­ment der Firmung gespendet.

1946
Am 29. Oktober hatte die Gemein­de 2950 Einwoh­ner. Zwei Haupt­sor­gen kennzeich­ne­ten das Jahr: Die Siche­rung der Ernäh­rung und die Schaf­fung menschen­wür­di­ger Unter­künf­te.
Am 27. Januar fand die erste Gemein­de­rats­wahl nach dem Zweiten Weltkrieg statt. Mit elf von zwölf Stimmen wählte der Gemein­de­rat am 15. März Rudolf Eber zum neuen Bürger­meis­ter.
Ein Ereig­nis das Oberko­chen in seiner Entwick­lung den Stempel aufdrück­te: Nach ihrer Evaku­ie­rung in Jena siedel­te sich die Weltfir­ma Carl Zeiss am 1. August in Oberko­chen an.

1947
Am 2. April wurde der evange­li­sche Pfarrer Fiedler in seine neue Stelle einge­setzt.
Ab Jahres­mit­te gab es für Kinder und Jugend­li­che von sechs bis 17 Jahren die Kinder-Schul­spei­sung, bekannt gewor­den unter dem Begriff »Hoover-Speisung«.

1948
Bei der Volks­wahl am 1. Febru­ar ging Gustav Bosch mit ganz knapper Mehrheit als neuer Bürger­meis­ter von Oberko­chen hervor.
13 Arbeits­ju­bi­la­re, darun­ter einer mit 50jähriger Betriebs­zu­ge­hö­rig­keit, konnte die Werkzeug- und Maschi­nen­fa­brik Wilhelm Grupp bei einer Betriebs­fei­er am 15. Mai ehren.
Ohne jemals einen Arzt in Anspruch genom­men zu haben, verstarb am 2. Juni der ältes­te Einwoh­ner Oberko­chens, Gärtner Joseph Brand­stet­ter, im 96. Lebensjahr.

1949
In der seit 50 Jahren bestehen­den katho­li­schen St. Peter- und Pauls-Kirche fand am 27. März die Inves­ti­tur von Pfarrer Rudolf Hager statt. Am 27. August ließ sich Fräulein Gertrud Frank, späte­re verhei­ra­te­te Hauber, als Hebam­me in Oberko­chen nieder.
Der im August verab­schie­de­te Haushalts­plan belief sich in seinem ordent­li­chen Teil auf 434 000 DM in Einnah­men und Ausga­ben und im außer­or­dent­li­chen Teil auf 84 000 DM. Mit den im Septem­ber errich­te­ten Schul­räu­men im Bergheim wurde der Schul­raum­not so weit als möglich begeg­net.
Ebenfalls im Septem­ber wurde die Stark­strom­lei­tung zum Volkmars­berg fertig­ge­stellt.
Am 24. Septem­ber wurden die drei neuen Glocken der St. Peter- und Pauls-Kirche geweiht. Die vierte Glocke erhielt ihre Weihe am 5. November.

1950
Am 1. April hatte die Gemein­de 3 455 Einwoh­ner.
Zur Verschö­ne­rung des Ortsbil­des wurden im Frühjahr entlang der Aalener und Heiden­hei­mer Straße sowie vor der Dreißen­tal­schu­le zahlrei­che Linden­bäu­me gepflanzt.
An der neu erstell­ten Kapel­le im »Weingar­ten« konnte am 17. Mai Richt­fest gefei­ert werden.
Apothe­ker Ulrich Irion eröff­ne­te im August die 1. Apothe­ke in Oberko­chen.
Canisius Uhl, der am 3. Septem­ber sein erstes heili­ges Meßop­fer feier­te, war seit der Jahrhun­dert­wen­de der siebte Primi­zi­ant der Pfarr­ge­mein­de.
Ende Oktober stimm­te der Gemein­de­rat dem Kauf von 2,25 ha Grund­stücks­flä­che zwischen Sonnen­berg­stra­ße und der Kapel­le für den Bau von rund 80 Siedlungs­häu­sern zu.

1951
An allen Ecken und Enden wird in Oberko­chen gebaut.
Einen umfas­sen­den Rechen­schafts­be­richt gab Bürger­meis­ter Bosch bei der Bürger­ver­samm­lung am 7. Januar in der Bahnhofs­re­stau­ra­ti­on. 80% betrug die Wahlbe­tei­li­gung bei der Gemein­de­rats­wahl am 19. Januar bei der sechs Gemein­de­rä­te zu wählen waren.
Bei sechs Wohnblocks mit 48 Wohnun­gen in der »Brunnen­hal­de« konnte am 6. April Richt­fest gefei­ert werden. Ein weite­rer Schritt in Richtung zur Verrin­ge­rung der Wohnungs­not.
20. Septem­ber: In feier­li­cher Form wurden der Mittel­bau der Dreißen­tal­schu­le und die dorti­ge Turnhal­le in Anwesen­heit von Innen­mi­nis­ter Ulrich ihrer Bestim­mung überge­ben.
Die neue Orgel in der katho­li­schen Pfarr­kir­che, als moderns­te Orgel in Nordwürt­tem­berg vorge­stellt, wurde am 25. Novem­ber einge­weiht. Nach über vierein­halb­mo­na­ti­ger Bauzeit konnte am 13. Dezem­ber das »Filmthea­ter Oberko­chen« in der Dreißen­tal­stra­ße eröff­net werden.

1952
Die bishe­ri­ge Spar- und Darle­hens­kas­se wurde durch Beschluß der außer­or­dent­li­chen General­ver­samm­lung am 27. Januar in »Genos­sen­schafts­bank Oberko­chen« umbenannt.
Ein alter Brauch starb in diesem Frühjahr aus. Das »Amt« des »Hochzeit­lä­der«, in der dritten Genera­ti­on von der Familie Elmer ausge­übt, gibt es nicht mehr, da die Gemein­de zu groß gewor­den ist.
Im umgebau­ten Bergheim konnte am 10. Juni der Carl-Zeiss Kinder­gar­ten einge­weiht und in den oberen Stock­wer­ken das Ledigen­heim eröff­net werden.
Am 5. und 6. Juli fand in Oberko­chen das 8. Bezirks­mu­sik­fest verbun­den mit dem 25jährigen Jubilä­um des Musik­ver­eins statt.
Am 13. Juli wurde das Richt­fest und am 7. Dezem­ber die Einwei­hung des Gemein­de­kin­der­gar­tens am Wiesen­weg gefei­ert.
Im Rahmen einer vielsei­ti­gen sport­li­chen Großver­an­stal­tung wurde der mit einem Kosten­auf­wand von 50 000 DM erstell­te Sport­platz bei der Kreuz­müh­le im Herbst seiner Bestim­mung überge­ben.
Am 22. Dezem­ber wurden die über 75jährigen Mitbür­ger von der Gemein­de­ver­wal­tung erstmals zu einer vorweih­nacht­li­chen Feier eingeladen.

1953
Am 6. März erschien das erste Oberko­che­ner Amtsblatt »Bürger und Gemein­de«.
Erstmals in der Gemein­de­ge­schich­te spende­te mit Dr. Carl Joseph Leiprecht ein regie­ren­der Bischof der Diöze­se am 11. Juli die Firmung in Oberko­chen.
Willi Günter Micha­el Krenz­ke, der am 24. Juli das Licht der Welt erblick­te, war der 5 000 Einwoh­ner Oberko­chens.
22. August: Richt­fest am neuen Kirch­turm der evange­li­schen Kirche. Erste Wieder­wahl von Bürger­meis­ter Bosch am 18. Oktober.
Am 15. Novem­ber wurden Gemein­de­rat und Kreis­tag gewählt.
Josef Schmid erhielt am 10. Dezem­ber den Ehren­bür­ger­brief der Gemeinde.

1954
Rektor Hagmann übernahm am 24. April die Leitung der Dreißen­tal­schu­le.
Bundes­prä­si­dent Prof. Dr. Theodor Heuss besuch­te am 1. Mai Oberko­chen.
Am 12. Novem­ber stell­te sich der neue evange­li­sche Pfarrer, Hans Heinrich Gottfroh, selbst im Amtsblatt der Gemein­de vor.
Ein bedeu­ten­der Tag in der deutschen Sozial­po­li­tik: Am 14. Dezem­ber beschloß die Beleg­schafts­ver­samm­lung der Firma Carl Zeiss als erste deutsche Firma der feinme­cha­nisch-optischen Indus­trie ab 1. Januar 1955 die Einfüh­rung der Fünf-Arbeits­ta­ge Woche bei vollem Lohn- und Gehaltsausgleich.

1955
Gaukin­der­tref­fen des Turngaus »Braunen­berg« am 19. Juni.
Die Holzbe­ar­bei­tungs­ma­schi­nen­fa­brik und Eisen­gie­ße­rei J. Adolf Bäuerle feier­te am 27. August ihr 100jähriges Bestehen. Fabri­kant Adolf Bäuerle wurde dabei das Ehren­bür­ger­recht der Gemein­de verlie­hen.
Der 6 000 Einwoh­ner der Gemein­de, Ottmar Micha­el Bihlmai­er, wurde am 10. Septem­ber geboren.

1956
Schwä­bi­sche Ski-Dauer­lauf-Meister­schaft über 30 km am 26. Febru­ar. Am 28. März beschloß der Gemein­de­rat, bei der Firma Spieg­ler in Aalen ein Dienst­fahr­zeug »Opel Rekord« um 6.400,– DM zu bestel­len.
Die südwest­deut­schen Junio­ren-Box-Meister­schaf­ten, damals noch von der Box-Abtei­lung des Turnver­eins ausge­rich­tet, fanden am 9. und 10. Juni statt.
Der Bebau­ungs­plan-Entwurf »Bühl — Guten­bach — Tierstein« wurde vom Gemein­de­rat am 27. Juli gebil­ligt.
Am 22. Septem­ber feier­te der Gewer­be- und Handels­ver­ein sein 50jähriges Jubilä­um.
10 Gemein­de­rä­te waren am 11. Novem­ber zu wählen.

1957
Am 26. April wurde erstmals eine Klasse des heuti­gen Gymna­si­ums als Außen­stel­le des Aalener Schub­art-Gymna­si­ums im Gebäu­de Aalener Straße 19 eröff­net.
Seit 140 Jahren gibt es den Oberko­che­ner Pfingst­markt.
Im »Schüt­zen­haus« wurde am 29. Juni der Betrieb aufge­nom­men. Der neue, städti­sche Fried­hof und das Ehren­mal wurden am 1. Septem­ber einge­weiht.
Die Altar­wei­he der renovier­ten katho­li­schen Kirche erfolg­te am 27. Oktober durch Weihbi­schof Sedlmei­er.
Mit dem neuen Erden­bür­ger Franz Xaver Weber war die Einwoh­ner­zahl am 6. Novem­ber auf 7 000 angestie­gen.
Die Sammel­klär­an­la­ge in den »Unteren Wiesen« wurde am 22. Novem­ber in Betrieb genommen.

1958
Zum 50. Mal jährte sich am 1. April der Tag, an dem Prof. Dr. Walther Bauers­feld Mitglied der Geschäfts­lei­tung der Firma Carl Zeiss wurde. Die Gemein­de ehrte den weltbe­rühm­ten Wissen­schaft­ler, Konstruk­teur, Erfin­der und Unter­neh­mer indem die bishe­ri­ge Jenaer Straße in Walther-Bauers­feld-Straße umbenannt wurde.
Gauturn­fest am 28. und 29. Juni in Oberko­chen.
Erstmals nach 21 Jahren fand unter dem Volkmars­berg am 12. und 13. Juli wieder ein Kreis­feu­er­wehr­tag statt.
Am 26. und 27. Juli eröff­ne­ten die Natur­freun­de ihr Wander­heim unter dem »Tierstein«.
Inbetrieb­nah­me des 1000 cbm Wasser­hoch­be­häl­ters im »Weingar­ten« am 8. Novem­ber.
Der Erwei­te­rungs­bau der Dreißen­tal­schu­le konnte am 29. Novem­ber einge­weiht werden.

1959
Als selbstän­di­ge Schule trat das Progym­na­si­um am 7. April ins Leben. Fahnen­wei­he beim Musik­ver­ein am 11. April.
19. April: Inves­ti­tur des katho­li­schen Pfarrers Konrad Forster.
Im ehema­li­gen evange­li­schen Schul­haus in der Aalener Straße, dem späte­ren Jugend­haus, wurde am 28. Juni die neue Ortsbü­che­rei eröff­net.
Der Allwet­ter­sport­platz im Kocher­sta­di­on wurde am 2. August seiner Bestim­mung überge­ben.
Erstmals brach­te die Gemein­de­ver­wal­tung am 11. Septem­ber ein Einwoh­ner­buch heraus.
8 Sitze waren bei der Gemein­de­rats­wahl am 8. Novem­ber zu beset­zen. 5 Oberko­che­ner schaff­ten bei der gleich­zei­tig durch­ge­führ­ten Wahl den Sprung in den Kreis­tag.
Im Beisein von Regie­rungs­prä­si­dent Dr. Schöneck wurde die Umgehungs­stra­ße, die heuti­ge B 19, am 15. Dezem­ber ihrer Bestim­mung übergeben.

1960
Etwas mehr als 200 Telefon­an­schlüs­se gab es in Oberko­chen im Jahr 1960.
Im April konnte der erste Kinder­spiel­platz an der Ecke Goethe- /Schillerstraße, auf diesem Grund­stück steht heute die evange­li­sche Versöh­nungs­kir­che, seiner Bestim­mung überge­ben werden.
Unter Musik­be­glei­tung marschier­ten die Kinder am 2. Juli wieder auf den Volkmars­berg, um am Übungs­hang ihr tradi­tio­nel­les Kinder­fest zu feiern.
Einen zukunfts­träch­ti­gen und weit voraus­schau­en­den Beschluß faßte der Gemein­de­rat am 16. Septem­ber: Oberko­chen baut eine Schwimm­hal­le.
Feier­li­che Grund­stein­le­gung für den Bau des Gymna­si­ums am 10. Dezember.

1961
18. April: Uwe Ralph Tritt­ler ist der 8 000 Einwoh­ner der Gemein­de.
Minis­ter­prä­si­dent Dr. Kurt Georg Kiesin­ger besuch­te am 12. Juni die Firma Zeiss und zeich­ne­te das Mitglied der Geschäfts­lei­tung, Dr. Heinz Küppen­ben­der, mit dem großen Verdienst­kreuz der Bundes­re­pu­blik Deutsch­land aus.
Der nach der Freiga­be durch die US-Streit­kräf­te instand­ge­setz­te Volkmars­berg­turm wurde am 10. Septem­ber wieder für die Allge­mein­heit geöff­net.
Mit einem großen Sport­fest wurden das instand­ge­setz­te Rasen­spiel­feld im Kocher­sta­di­on und die neu geschaf­fe­nen leicht­ath­le­ti­schen Anlagen am 23. Septem­ber einge­weiht.
Am 6. Novem­ber beschloß der Gemein­de­rat, das neue Rathaus am Eugen-Bolz-Platz zu erstellen.

1962
Am 6. Mai erfolg­te die Inves­ti­tur des evange­li­schen Pfarrers Peter Geiger.
1. Juni: Die staub­freie Müllab­fuhr wurde in Oberko­chen einge­führt.
8. Oktober: Ordens­schwes­ter Maria Aspedia versieht seit 25 Jahren ihren aufop­fe­rungs­vol­len Dienst als Kranken- und Pflege­schwes­ter. Die neue Schutz­hüt­te des Schwä­bi­schen Albver­eins auf dem Volkmars­berg wurde am 21. Oktober der Öffent­lich­keit überge­ben.
Der 1. Dezem­ber — ein Festtag in der Geschich­te der Stadt: Das Progym­na­si­um, die dorti­ge Turnhal­le und die darun­ter befind­li­che Schwimm­hal­le konnten einge­weiht werden.

1963
Am 22. Mai stell­te der Stutt­gar­ter Profes­sor Ludwig Schwei­zer dem Gemein­de­rat den Vorent­wurf für ein Gemein­de­zen­trum am Eugen-Bolz-Platz mit Rathaus, Bürger­saal und Ratskel­ler mit Hotel vor.
Am 8. Juni weihte die Solda­ten- und Krieger­ka­me­rad­schaft und am 8. Septem­ber die Freiwil­li­ge Feuer­wehr ihre Fahne.
Zum 31. Juli gab die Hebam­me Reuff ihren Dienst in Oberko­chen auf, da die Ausübung ihres Berufes nach der Eröff­nung der Frauen­kli­nik in Aalen für sie keine Existenz­grund­la­ge mehr darstellt.

1964
Eröff­nung der Kocher­tal-Apothe­ke, der zweiten Apothe­ke in Oberko­chen, am 17. Juli.
Einen Beschluß mit Markstein­cha­rak­ter in der Geschich­te Oberko­chens faßte der Gemein­de­rat am 11. Dezem­ber: Die »Heide« wird bebaut.

1965
Am 11. Juni erfolg­te die Grund­stein­le­gung für das neue Rathaus und am 15. Oktober wurde Richt­fest gefei­ert.
Das erste Alten­wohn­ge­bäu­de der Gemein­de in der Dreißen­tal­stra­ße konnte am 24. Septem­ber seiner Bestim­mung überge­ben werden. Einwei­hung der Tierstein­volks­schu­le am 3. Novem­ber.
Zwei Sitze errang die Bürger­ge­mein­schaft und je drei Sitze die CDU und SPD bei der Gemein­de­rats­wahl am 7. Novem­ber.
Für weite­re zwölf Jahre wurde Gustav Bosch bei der Wahl am 5. Dezem­ber als Oberko­che­ner Bürger­meis­ter bestätigt.

1966
Der Etat der Gemein­de belief sich im ordent­li­chen Haushalt in Einnah­men und Ausga­ben auf 5 423 000 DM und im außer­or­dent­li­chen Haushalt auf 1 747 000 DM.
Am 15. Januar verstarb Altbür­ger­meis­ter Richard Frank, der von 1905 an 30 Jahre an der Spitze der damals noch kleinen Gemein­de Oberko­chen stand.
Die Firma Carl Zeiss gedach­te am 9. Septem­ber des 150. Geburts­ta­ges ihres Firmengründers.

1967
Gründungs­ver­samm­lung der Freun­de und Förde­rer des Gymna­si­ums am 21. Januar.
Das neue Rathaus am Eugen-Bolz-Platz wurde am 17. März einge­weiht und der Bürger­saal am 12. Oktober seiner Bestim­mung überge­ben.
Im Frühjahr konnte die Realge­nos­sen­schaft Oberko­chen auf ihr 100jähriges Jubilä­um zurück­bli­cken.
Am 30. Septem­ber weihte die katho­li­sche Kirchen­ge­mein­de das Rupert-Mayer-Haus ein.

1968
Die Krönung einer beispiel­lo­sen Entwick­lung nach dem Zweiten Weltkrieg: Am 29. Juni wurden der Gemein­de mit einem großen Festakt auf dem Rathaus­platz die Stadt­rech­te verlie­hen. Am gleichen Tag wurden die Mitglie­der der Geschäfts­füh­rung der Firma Carl Zeiss, Dr. Heinz Küppen­ben­der und Dr. Gerhard Kühn, mit dem Ehren­bür­ger­brief der Stadt geehrt.
Einwei­hung des Alten­wohn­ge­bäu­des Wiesen­weg am 18. August. Erstmals wird ab dem Beginn des Schul­jah­res 1968/69, auf den Tag genau war dies der 9. Septem­ber, am Gymna­si­um in der Oberstu­fe unter­rich­tet.
Gemein­de­rats­wahl am 20. Oktober. Die Bürger­ge­mein­schaft errang drei Sitze, die CDU und die SPD je zwei Sitze und die Arbeit­neh­mer­schaft einen Sitz.
Altlan­des­bi­schof Dr. Martin Haug weihte am 15. Dezem­ber die neue Versöh­nungs­kir­che der evange­li­schen Kirchen­ge­mein­de ein.

1969
Am 17. Mai konnte der Turnver­ein das neue Vereins­heim mit Turnhal­le an der Katzen­bach­stra­ße seiner Bestim­mung überge­ben.
Im Juni wurde mit den Bauar­bei­ten der Zufahrts­stra­ße zur »Heide« begon­nen.
Der Wasser­hoch­be­häl­ter am »Tierstein« wurde am 23. Juni in Betrieb genom­men.
Ab 28. Juni standen die beiden ersten Tennis­plät­ze im Kocher­sta­di­on zur Verfügung.

1970
Jean Rey, Präsi­dent der Europäi­schen Gemein­schaft, weilte am 2. und 3. März in Oberko­chen.
Am 8. März wurde der evange­li­sche Pfarrer Berhard Kurtz in sein Amt einge­setzt.
Stadt­li­ni­en­ver­kehr seit 1. April durch das Omnibus­un­ter­neh­men Beck & Schubert.
Im Juni entschied das Preis­ge­richt über die Wettbe­werbs­ar­bei­ten zur Bebau­ung der »Heide« und am 11. Oktober konnte die Verbin­dungs­stra­ße zu diesem Bauge­biet erstmals befah­ren werden.
Am 11. Juli wurde das neue Feuer­wehr­ge­rä­te­haus in der Dreißen­tal­stra­ße einge­weiht und gleich­zei­tig der Wehr ein neues Tanklösch­fahr­zeug TLF 16 überge­ben.
Mit dem Alten­wohn­ge­bäu­de im Jäger­gäß­le konnte am 30. August das dritte Gebäu­de dieser Art den älteren Oberko­che­ner Mitbür­gern zur Verfü­gung gestellt werden.
Am 21. Dezem­ber verab­schie­de­te der Gemein­de­rat den Bebau­ungs­plan »Wolfert­s­tal III«, der die Schaf­fung von 140 Wohnein­hei­ten vorsieht.

1971
Am 4. März legte erstmals ein Abitur­jahr­gang am Gymna­si­um die Reife­prü­fung ab.
Die Firma Carl Zeiss eröff­ne­te am 22. Mai das Optische Museum, das einzi­ge Museum dieser Art in der Bundes­re­pu­blik Deutsch­land.
Rektor Hagmann von der Dreißen­tal­schu­le wurde am 22. Juli in den Ruhestand verab­schie­det.
Einwei­hung des Fachklas­sen­baus am Gymna­si­um am 24. Juli.
Der Gemein­de­rat billig­te am 30. Juli den Bebau­ungs­plan für den 1. Bauab­schnitt auf der »Heide«.
Eines der ältes­ten Häuser Oberko­chens, das Gold-Schmidjörgle’sche Anwesen an der Ecke Bahnhofstraße/Heidenheimer Straße wurde am 4. Septem­ber abgeris­sen.
Inbetrieb­nah­me des biolo­gi­schen Teiles der Kläran­la­ge am 17. Septem­ber.
Im September/Oktober wurden im »Weilfeld« die Grund­mau­ern eines römischen Landhau­ses freige­legt.
Die Ortsdurch­fahrt im Zuge der Kreis­stra­ße wurde durch den Landkreis im Laufe des Jahres mit einem Aufwand von 2,1 Mio. DM ausge­baut.
Am 19. Novem­ber feier­te die Firma Carl Zeiss ihr 125jähriges Jubiläum.

1972
Am 5. Mai wurde der Stadt­ju­gend­ring gegrün­det.
Die Minia­tur­golf­an­la­ge an der Langert­stra­ße wurde am 20. Mai eröff­net.
Kreis­feu­er­wehr­tag in Oberko­chen vom 23. bis 25. Juni. Erste offizi­el­le Sport­ler­eh­rung durch die Stadt am 29. Juni.

1973
Paul Hug, Georg Brunn­hu­ber, Rudolf Wessel­mann und Ernst Piesch wurden am 8. April in den Kreis­tag gewählt.
Am 30. Mai wurde die Narren­zunft »Schlag­ga-Wäscher« gegrün­det.
Im Bürger­saal des Rathau­ses wurde nach der Kreis­re­form der erste Landrat des Ostalb­krei­ses, Gustav Wabro, am 17. Juli gewählt.
29. Septem­ber: Die Tribü­ne im Kocher­sta­di­on wurde ihrer Bestim­mung überge­ben.
Der neue Bauhof in den »Unteren Wiesen« wurde am 5. Oktober in Betrieb genommen.

1974
Am 9. Febru­ar brann­te die 1962 erbau­te und erst 1973 erwei­ter­te Albver­eins-Schutz­hüt­te auf dem Volkmars­berg bis auf die Grund­mau­ern nieder. Das gleiche Schick­sal ereil­te das Natur­freun­de­haus am 29. Oktober.
Die ersten Bewoh­ner der »Heide« konnten am 14. Febru­ar begrüßt werden.
Einwei­hung des neuen Kreis­spar­kas­sen-Gebäu­des in der Heiden­hei­mer Straße am 11. Novem­ber.
Das Volumen des Haushalts­pla­nes 1974 belief sich in Einnah­men und Ausga­ben des Verwal­tungs­haus­hal­tes auf 9 464 400 DM und im Vermö­gens­haus­halt auf 2 366 500 DM.

1975
Je sechs Sitze erran­gen bei der Gemein­de­rats­wahl am 20. April die CDU, SPD und Bürger­ge­mein­schaft.
Am 15. Juni wurde die Maschi­nen­fa­brik OKOMA als Teilnach­fol­ge­rin der Firma J.A. Bäuerle gegrün­det.
136 000 DM erbeu­te­ten zwei bewaff­ne­te Bankräu­ber am 4. Juli bei einem Überfall auf die Kreis­spar­kas­sen-Zweig­stel­le in der Heiden­hei­mer Straße.
Die Aufsto­ckung des Gymna­si­ums wurde am 24. Oktober einge­weiht. Der Ortsver­band des Deutschen Hausfrau­en­bun­des wurde am 27. Oktober gegrün­det.
100jähriges Jubilä­um der Betriebs­kran­ken­kas­se der Firma Carl Zeiss am 30. Oktober.

1976
Am 15. Januar beschloß die Milch­ver­wer­tungs­ge­nos­sen­schaft Oberko­chen ihre Auflö­sung.
Für die »Schwörz­sport­hal­le« faßte der Gemein­de­rat am 16. August den Baube­schluß.
Das neu erschlos­se­ne Gewer­be­ge­biet »Schwörz« wurde am 8. Oktober seiner Bestim­mung überge­ben.
Ihr 100jähriges Bestehen feier­te die Firma Gebr. Leitz am 29. Oktober.

1977
Der 27. Kongreß des Deutschen Amateur­box­ver­ban­des fand vom 24. bis 27. Febru­ar unterm Volkmars­berg statt.
Inves­ti­tur­fei­er für Pfarrer Jan Snoeren, dem 38. Pfarrer der katho­li­schen Kirchen­ge­mein­de, am 14. August.
Zweites Kreis­ver­bands­mu­si­kerfest verbun­den mit dem 50jährigen Bestehen des Musik­ver­eins Stadt­ka­pel­le vom 19. bis 21. August.
10. Septem­ber: Der katho­li­sche Kirchen­chor feier­te sein 150jähriges Jubilä­um.
Die umgebau­te und erwei­ter­te Dreißen­tal­hal­le wurde am 22. Oktober wieder eröff­net.
Bereits im 1. Wahlgang wurde Harald Gentsch am 4. Dezem­ber als Nachfol­ger für den in den Ruhestand treten­den Bürger­meis­ter Gustav Bosch gewählt.

1978
Zum Jahres­an­fang nahm die Musik­schu­le Oberko­chen ihre Arbeit auf.
Nach 30jähriger Amtszeit wurde Bürger­meis­ter Gustav Bosch in den Ruhestand verab­schie­det. Gleich­zei­tig wurde ihm das Ehren­bür­ger­recht der Stadt verlie­hen. Sein Nachfol­ger, Bürger­meis­ter Harald Gentsch, wurde am 3. März in sein Amt einge­setzt.
Ein Viertel­jahr­hun­dert war am 6. März vergan­gen, seit das 1. Oberko­che­ner Amtsblatt »Bürger und Gemein­de« erschien.
6. Oktober: Seit 50 Jahren besteht die Firma Röchling Kaltwalz­werk KG in Oberko­chen.
100jähriges Jubilä­um der Solda­ten­ka­me­rad­schaft am 7. Oktober.
Deutsche Jugend­box­meis­ter­schaf­ten in der »Schwörz­hal­le« am 17. und 18. Novem­ber.
Zu einem erstma­li­gen Gedan­ken­aus­tausch in der Geschich­te beider Kommu­nen trafen sich Oberko­che­ner und Königs­bron­ner Gemein­de­rä­te am 21. November.

1979
25. Juni: Seit 100 Jahren besteht der Gasthof »Pflug«.
Im 140. Jahr seines Bestehens richte­te der Sänger­bund vom 13. bis 15. Juli das Gauchor­fest des Eugen-Jaekle-Gaues aus.
Deutsche Bahnen­golf-Jugend­meis­ter­schaf­ten in Oberko­chen vom 23. bis 28. Juli.
Ihr 50jähriges Bestehen feier­te die Freiwil­li­ge Feuer­wehr im Oktober. Am 21. Oktober wurde das im Gebäu­de Aalener Str. 19 einge­rich­te­te Jugend­haus seiner Bestim­mung überge­ben.
Bürger­meis­ter Harald Gentsch und Dr. Eberhard Irion wurden am 28. Oktober in den Kreis­tag gewählt.
9. Novem­ber: 100jähriges Bestehen der Firma Bernhard Brunn­hu­ber.
Altbür­ger­meis­ter und Ehren­bür­ger Gustav Bosch verstarb am Silves­ter­nach­mit­tag im Alter von 65 Jahren.

1980
Erstmals in der Geschich­te trafen sich die Gemein­de­rä­te und Verwal­tungs­ver­tre­ter von Oberko­chen und Essin­gen am 13. März zum gemein­sa­men kommu­nal­po­li­ti­schen Gedan­ken­aus­tausch.
Hochin­ter­es­san­te Funde aus Aleman­nen­grä­bern wurden im März bei Ausgra­bun­gen in der Frühling­s­tra­ße gemacht.
50jähriges Jubilä­um des Volkmars­berg­tur­mes am 15. Mai.
Am 19. Mai faßte der Gemein­de­rat den einstim­mi­gen Beschluß, zusam­men mit der Gemein­de Essin­gen die Gasver­sor­gung Essin­gen Oberko­chen GmbH zu gründen. Einein­halb Jahre später strömt erstmals Erdgas nach Oberko­chen.
Mit vielen Programm­punk­ten ging das 1. Oberko­che­ner Stadt­fest vom 26. bis 29. Juni über die Bühne.
50jähriges Bestehen der Firma Günther & Schramm am 7. Novem­ber.
Feier­li­che Einwei­hung der Erwei­te­rung des städti­schen Fried­ho­fes am 7. Dezem­ber.
Am 31. Dezem­ber hatte Oberko­chen 8 171 Einwohner.

1981
Nach erfolg­rei­cher Innen- und Außen­re­no­va­ti­on konnten die Pfarr­an­ge­hö­ri­gen am Palmsonn­tag wieder in die Sankt Peter- und Pauls-Kirche einzie­hen.
Auf seiner Wande­rung durch die Bundes­re­pu­blik machte Bundes­prä­si­dent Prof. Dr. Carl Carstens am 25. April Mittags­rast auf dem Volkmars­berg.
Am gleichen Tag wurde nach einge­hen­den Umbau- und Renovie­rungs­ar­bei­ten in der ehema­li­gen evange­li­schen Kirche die neue Stadt­bi­blio­thek ihrer Bestim­mung überge­ben.
Im Mai wurde die Kolping­s­hüt­te auf der »Heide« einge­weiht.
Die Etappe der Deutsch­land­rund­fahrt der Radpro­fis führte am 7. August auch durch Oberko­chen.
Stadt­rat Willi­bald Mannes erhielt am 14. Dezem­ber die erstmals verlie­he­ne Bürgermedaille.

1982
Für Rektor Gunzen­hau­ser, der zum Staat­li­chen Schul­amt wechsel­te, wurde am 3. Febru­ar Diplom-Pädago­ge Anton Nuding zum neuen Schul­lei­ter der Tierstein­schu­le ernannt.
Am 9. März stell­te die Firma Carl Zeiss das bisher größte in Deutsch­land herge­stell­te Spiegel­te­le­skop mit einem Durch­mes­ser von 3,5 Meter vor.
Die Sekti­on Oberko­chen, früher Jena, im Deutschen Alpen­ver­ein, feier­te am 25. April ihr 100jähriges Bestehen.
Am 28. Mai waren es 200 Jahre, daß das Bauun­ter­neh­men Franz Wingert gegrün­det wurde und am 15. Oktober konnte die Firma Jakob Schmid auf ihr 100jähriges Bestehen zurück­bli­cken.
Das erwei­ter­te und renovier­te Feuer­wehr­ge­rä­te­haus an der Dreißen­tal­stra­ße wurde am 27. Novem­ber seiner Bestim­mung übergeben.

1983
Ein Großbrand in einem Autohaus am Kapel­len­weg verur­sach­te am 26. April einen Sachscha­den von 800 000 DM.
Einwei­hung der Sonnen­berg-Sonder­schu­le im Bergheim als eigen­stän­di­ge Schule am 6. Mai. Gelei­tet wird die Schule von Rektor Hans Gentner.
Mit einer Festwo­che vom 5. bis 12. Juni feier­te die evange­li­sche Kirchen­ge­mein­de ihr 400jähriges Bestehen.
Nach 32jähriger Tätig­keit als Oberko­che­ner Stadt­käm­me­rer wurde Albert Bahmann am 18. Juli in den Ruhestand verabschiedet.

1984
25 000 Zuschau­er säumten die Oberko­che­ner Straßen am 5. Febru­ar beim Umzug zum 3. Narren­tref­fen des Landes­ver­ban­des württem­ber­gi­scher Karne­vals­ver­ei­ne.
Nach 40jähriger Tätig­keit als Allge­mein­me­di­zi­ner trat Dr. Eberhard Sussmann am 31. März in den Ruhestand.
Beim Stadt­fest Ende Juni in Oberko­chen und Ende Septem­ber in der histo­ri­schen Markt­hal­le in Dives wurde mit der Unter­zeich­nung der Partner­schafts­ur­kun­den die schon seit einigen Jahren auf verschie­de­nen Ebenen bestehen­den freund­schaft­li­chen Verbin­dun­gen zwischen Oberko­chen und Dives-sur-Mer feier­lich besie­gelt.
Am 19. Juli wurde Rektor Streu nach 13jähriger Tätig­keit an der Dreißen­tal­schu­le verab­schie­det.
Die altein­ge­ses­se­ne Maschi­nen­fa­brik Wilhelm Grupp GmbH & Co KG mußte am 31. Juli beim Amtsge­richt Konkurs­an­trag stellen.
Als 52. Pfarrer der evange­li­schen Kirchen­ge­mein­de wurde Pfarrer Thier­fel­der am 16. Septem­ber in sein Amt einge­führt.
Nach der Gemein­de­rats­wahl am 28. Oktober sind im 18köpfigen Gremi­um vier neue Mitglie­der vertre­ten. Bürger­meis­ter Gentsch und Dr. Irion erhiel­ten am gleichen Tag für den Kreis­tag wieder das Vertrauen.

1985
Langan­hal­ten­de klirren­de Kälte mit Tempe­ra­tu­ren bis minus 30° Celsi­us und große Schnee­mas­sen kennzeich­ne­ten den Winter.
Walter Stauden­mai­er ist seit 2. Febru­ar neuer Rektor der Dreißen­tal­schu­le.
Am 11. Juni wurde der 1 000 Einwoh­ner des Bauge­biets »Heide« begrüßt.
Zum 50. Mal wurde am 29. Juni das Kinder­fest, seit einigen Jahren in das Stadt­fest integriert, gefei­ert.
Der Erwei­te­rungs­bau des Gymna­si­ums und die Cafete­ria wurden am 19. Juli einge­weiht. Auf dem Hochbau­sek­tor erfuhr die Schule damit ihren Abschluß.
Am 31. August trat Stadt­bau­meis­ter Helmut Kranz in den Ruhestand. Sein Nachfol­ger wurde Dr. Jürgen Zieger.
Der 1. Flächen­nut­zungs­plan der Stadt wurde am 29. Oktober vom Landrats­amt geneh­migt.
Mit 93,7% der gülti­gen Stimmen wurde Bürger­meis­ter Gentsch am 8. Dezem­ber wieder­ge­wählt.
Zum Jahres­en­de belief sich die Einwoh­ner­zahl Oberko­chens auf 7 910 Personen.

1986
Für die Umgestal­tung der Dreißen­tal­stra­ße wurde am 14. April der »Erste Spaten­stich« vorge­nom­men.
Nach langen und einge­hen­den Vorge­sprä­chen beschlos­sen der TV Oberko­chen am 24. und der FC Oberko­chen am 30. Mai, sich unter dem neuen Vereins­na­men TSV Oberko­chen zusam­men­zu­schlie­ßen.
Am 7. und 8. Juni feier­te die Carl-Zeiss-Kinder­ta­ges­stät­te ihr 25jähriges Bestehen.
Im Bereich »Heide III«, dem letzten Bauge­biet auf der »Heide«, wurde am 16. Septem­ber mit den Erschlie­ßungs­ar­bei­ten begon­nen.
Franz Uhl wurde am 30. Septem­ber als neuer Rektor der Tierstein­schu­le in sein Amt eingesetzt.

1987
Zur Eröff­nung der 1. Deutsch-Franzö­si­schen Woche waren 70 Bürger aus der Partner­stadt Dives-sur-Mer am 10. Mai nach Oberko­chen gekom­men.
Die Schüt­zen­gil­de weihte am 30. Mai ihre vollstän­dig umgebau­te und wesent­lich erwei­ter­te Schieß­an­la­ge im »Kessel« ein.
Das zweite Rasen­spiel­feld im »Kocher­sta­di­on« konnte am 16. Juni und das sandein­ge­streu­te Kunst­ra­sen­spiel­feld, welches das frühe­re Tennen­spiel­feld ersetzt, am 19. Oktober seiner Bestim­mung überge­ben werden.
Mit verschie­de­nen Festlich­kei­ten, die in das Stadt­fest integriert waren, feier­te Oberko­chen vom 19. bis 28. Juni die erste urkund­li­che Erwäh­nung vor 650 Jahren.
Auf der »Heide« konnte am 14. August der zweiklas­si­ge städti­sche Kinder­gar­ten einge­weiht werden.
Erstmals in der 400jährigen Geschich­te der Evange­li­schen Kirchen­ge­mein­de weilte am 25. Oktober mit Hans von Keler ein Landes­bi­schof in Oberkochen.

1988
Unter dem Titel »Jazz im Rathaus« wurde am 26. Febru­ar eine neue und inzwi­schen sehr erfolg­rei­che Veran­stal­tungs­rei­he ins Leben gerufen.
Anläß­lich seines 50. Meister­ju­bi­lä­ums erhielt Müller­meis­ter Hans Schee­rer am 2. Mai den Golde­nen Meister­brief der Handwerks­kam­mer.
Am 13. Juni wurde der Radclub Oberko­chen gegrün­det.
Nach 18-monati­gem Umbau und Sanie­rung konnte das neue Freizeit-und Erleb­nis­bad »aquafit«, das aus dem frühe­ren Hallen­bad hervor­ging, am 25. Septem­ber seiner Bestim­mung überge­ben werden.
Ihr 75jähriges Bestehen in Oberko­chen feier­te die Kreis­spar­kas­se am 25. Oktober mit einem Festabend.
Zum 50. Mal führte die Ortsgrup­pe des Deutschen Roten Kreuzes am 30. Novem­ber einen Blutspen­de­ter­min durch.
Mit einem Festakt wurde am 3. Dezem­ber des 100. Todes­ta­ges von Carl Zeiss, dem Begrün­der des heuti­gen Weltun­ter­neh­mens, gedacht.

1989
Zum 10. Mal hielten sich vom 25. Januar bis 8. Febru­ar Schüle­rin­nen und Schüler des College Paul Eluard aus der Partner­stadt Dives-surMer zum Schüler­aus­tausch in Oberko­chen auf.
Die ersten Asylbe­wer­ber, die von der Stadt aufzu­neh­men waren, trafen am 10. Febru­ar ein.
Erstmals wurde der Firma Gebr. Leitz auf der 41. Inter­na­tio­na­len Handwerks­mes­se in München am 10. März der Bundes­preis für hervor­ra­gen­de innova­to­ri­sche Leistun­gen verlie­hen.
Nach 8‑monatiger Vakanz konnte Pfarrer Hugo Scheu­er­mann als neuer Seelsor­ger der Katho­li­schen Kirchen­ge­mein­de am 16. April in sein Amt einge­führt werden.
Vom 9. bis 11. Juni beging der Sänger­bund sein 150jähriges Bestehen.
Mit einem Fest der Super­la­ti­ve feier­te die Carl Zeiss-Stiftung vom 16. bis 18. Juni ihr 100jähriges Jubilä­um, die Festta­ge der »100 Pfenni­ge«. Einge­schlos­sen war darin die Wieder­eröff­nung des grund­le­gend sanier­ten »Kocher­sta­di­ons«, das ab diesem Zeitpunkt »Carl-Zeiss-Stadi­on« heißt.
Die 5. Leistungs­schau veran­stal­te­te der Gewer­be- und Handels­ver­ein am 21. und 22. Oktober.

1990
Am 23. Januar waren es 150 Jahre her, daß Ernst Abbé, der genia­le Wissen­schaft­ler, Unter­neh­mer und Sozial­re­for­mer, der 1889 die Carl Zeiss-Stiftung gründe­te, geboren wurde.
33.162.350 DM betrug das Volumen des Haushalts­pla­nes 1990, den der Gemein­de­rat am 19. Febru­ar verab­schie­de­te.
Orkan­ar­ti­ge Stürme, unter dem Namen »Wibke« bekannt gewor­den, walzten ganze Distrik­te auf Markung Oberko­chen und im Oberko­che­ner Forst­amts­be­zirk in der Nacht vom 28. Febru­ar auf 1. März nieder.
Mit einem bunten Schul­fest blick­te die Tierstein­schu­le am 18. und 19. Mai auf ihr 25jähriges Bestehen zurück.
Studi­en­di­rek­tor Lothar Freiburg wurde am 13. Juli als neuer Leiter des Gymna­si­ums in sein Amt einge­führt.
Die im Rahmen der Wohnum­feld­ver­bes­se­rung umgestal­te­te Brunnen­hal­de­stra­ße konnte am 28. Juli wieder ihrer Bestim­mung überge­ben werden.
Am 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, an dem die Wieder­ver­ei­ni­gung beider deutscher Staaten vollzo­gen wurde, schlos­sen die Städte Jena, Oberko­chen und Aalen einen Vertrag über partner­schaft­li­che Zusam­men­ar­beit ab.
Ihr 100jähriges Bestehen feier­te die Oberko­che­ner Bank mit einem Festabend am 16. Novem­ber.
Bei der ersten gesamt­deut­schen Wahl nach 1932 wurde mit Georg Brunn­hu­ber am 2. Dezem­ber erstmals in der Geschich­te ein Mitbür­ger Oberko­chens in den Bundes­tag gewählt.

1991
Als »Mekka des Jazz« konnte sich Oberko­chen beim 1. Inter­na­tio­na­len Jazz-Festi­val, den »Jazz Lights ’91« vom 23. Febru­ar bis 3. März bezeich­nen. Es wurde eine glanz­vol­le Palet­te rund um den Jazz geboten.
Mit den sich anschlie­ßen­den Oberko­che­ner Kultur­ta­gen wurde der vollstän­dig sanier­te Bürger­saal am 10. Mai wieder für die Benut­zung zur Verfü­gung gestellt.
Am 25. Mai feier­te die Realge­nos­sen­schaft Oberko­chen ihr 125jähriges Bestehen.
Die große inner­städ­ti­sche Sanie­rung konnte am 30. Juni, dem letzten Tag des 12. Oberko­che­ner Stadt­fes­tes, feier­lich seiner Bestim­mung überge­ben werden.
Ein Schluß­strich unter die 45jährige Trennung der Zeiss-Unter­neh­men in Oberko­chen und Jena wurde durch eine entspre­chen­de Vertrags­un­ter­zeich­nung für die Carl Zeiss Jena GmbH am 7. Novem­ber gezogen. Ein denkwür­di­ger Tag in der über 100jährigen Geschich­te war für die Oberko­che­ner Bank der 22. Novem­ber. Dort wurde bei der außer­or­dent­li­chen General­ver­samm­lung beschlos­sen, sich ab Jahres­be­ginn 1992 mit der Aalener Volks­bank zu verschmelzen.

1992
Mit den ersten Arbei­ten für die Umgestal­tung des Zeppe­lin­we­ges wurde am 16. März begon­nen.
Die Fremden­ver­kehrs­ge­mein­schaft »Albuch-Ostalb«, der die Städte Oberko­chen und Heubach sowie die Gemein­den Essin­gen, Bartho­lo­mä, Königs­bronn und Stein­heim angehö­ren, wurde am 7. Mai im Oberko­che­ner Bürger­saal gegrün­det.
Als histo­ri­sches Ereig­nis wird der 28. Juni in die Geschich­te der Stadt einge­hen. Nach der 1984 mit der norman­ni­schen Stadt Dives-sur-Mer abgeschlos­se­nen Städte­part­ner­schaft folgte im Rahmen des 13. Stadt­fes­tes nun die Vertrags­un­ter­zeich­nung mit der nordita­lie­ni­schen Stadt Monte­bellu­na.
Am 25. Septem­ber wurde die mit einem Aufwand von 6,5 Mill. DM erwei­ter­te Kläran­la­ge in den »Unteren Wiesen« als Abschluß des vom Regie­rungs­prä­si­di­um Stutt­gart den Kommu­nen am oberen Kocherlauf aufer­leg­ten »Kocher­sa­nie­rungs­pro­gram­mes« ihrer Bestim­mung überge­ben.
Jeweils 25 Jahre waren es am 30. Septem­ber her, daß das Katho­li­sche Gemein­de­zen­trum Rupert-Mayer-Haus einge­weiht und am 31. Oktober die Grund­stein­le­gung für die Versöh­nungs­kir­che erfolg­te.
Den ursprüng­lich durch die Stadt geplan­ten Bau eines Alten­pfle­ge­hei­mes übernimmt nunmehr der Kreis­ver­band Aalen des Deutschen Roten Kreuzes, so der Beschluß der Kreis­ver­samm­lung dieser Organi­sa­ti­on am 13. Novem­ber und der Zustim­mung des Gemein­de­rats am 7. Dezem­ber zu den hierfür mit dem künfti­gen Bauträ­ger abzuschlie­ßen­den Verträgen.

Quellen­an­ga­ben:

Amtsblatt »Bürger und Gemein­de« der Stadt Oberko­chen (1953−1992)
Heimat- und Kultur­ma­ga­zin »Ostalb« (1967−1969)
Aalener Volks­zei­tung (1949 — 1952)
Schwä­bi­sche Post (1948−1949)

Manfred Höfla­cher