um 3000 v. Chr.:
Aus dieser Zeit stammen zwei in Oberko­chen entdeck­te Steinbeile.

1200–800 v. Chr.:
In diese Jahrhun­der­te sind zwei töner­ne Feuer­bö­cke und einige Scher­ben­res­te zu datieren.

800–200 v. Chr.:
Aus dieser Zeit fanden sich Scher­ben am Schmiedefelsen.

um 200 n. Chr.:
Der 1971/72 ausge­gra­be­ne »Römer­kel­ler« (»villa rusti­ca«) im Weilfeld wird errichtet.

260 n. Chr.:
Die Aleman­nen überwin­den auch in der Gegend des heuti­gen Oberko­chens den Limes.

650/750 n. Chr.:
Aus dieser Zeit stammen zahlrei­che Alemannenfunde.

764
Kloster Ellwan­gen gegründet.

9. bis 14. Jhr.
In diese Zeitspan­ne sind verschie­de­ne Scher­ben­fun­de zu datieren.

1136
Ein Ellwan­ger Güter­ver­zeich­nis berich­tet über Ellwan­ger Besitz in Cochon. Dabei handelt es sich höchst­wahr­schei­nich um das heuti­ge Unter­ko­chen, da im Zusam­men­hang mit Cochon von »St. Maria« gespro­chen wird.

1147
Weite­re urkund­li­che Erwäh­nung Kochens (Rudolf und Rode- ger von Kochen).

ab 1240
Teile Kochens kommen von den Grafen von Dillin­gen an Ellwangen.

um 1299
Auf der Kocher­burg sitzen die Ahelfinger.

1299 (12.3.):
Abt Fried­rich von Neres­heim erwirbt tausch­wei­se von Hermann, genannt Herr von Hahel­fin­gen, dessen Güter in Kochen.

1303 (1.5.):
König Albrecht gründet durch eine Schen­kungs­ur­kun­de das Kloster Königsbronn.

1317 (12.3.):
Cunrad von Ahelfin­gen tauscht mit dem Gottes­haus Ellwan­gen die Burg und den Berg zu Cocher­burg und seine Besit­zun­gen im Ort Cochen mit allem Zubehör gegen die Burg Ewach und das Gut zu Nellingen.

1331
Ritter Johann von Kochen.

1335 (17.1.):
Ulrich von Ahelfin­gen, genannt Ybach, und Fritz, der Sohn seines Bruders Conrad, verkau­fen verschie­de­ne Wälder und Felder zu Kocher­burg an die Abtei Ellwangen

1337
Ein Ellwan­ger Güter­ver­zeich­nis unter­schei­det erstmals zwischen Ober- und Unterkochen.

1340 (21.4.):
Ritter Walter der Haugge verkauft an Abt Kuno von Ellwan­gen seinen Laien­zehn­ten in Ober- und Unterkochen.

1341–1363
Das Kloster Königs­bronn erwirbt seine Besit­zun­gen in Oberkochen.

1341 (10.11.):
Ulrich von Reden (das Geschlecht heißt erst später »Roden«) und seine Frau Gertrud verkau­fen Güter in Oberko­chen für 14,5 Pfund Heller an das Kloster Königsbronn.

1343
In Oberko­chen gibt es eine Pfarrei (Einrich­tung einer Pfarrpfründe).

1351
Ulrich von Kochen

1353 (13.12.):
Kaiser Karl IV. verpfän­det die Vogtei des Klosters Königs­bronn um 600 Mark Silber an die Grafen von Helfenstein.

1356
Ulrich Vetzer schenkt Güter in Oberko­chen an Königsbronn.

1356
Ab diesem Jahr gehört der Oberko­che­ner Forst zu Heidenheim.

1358 (22.4.):
Graf Ulrich der Jünge­re von Helfen­stein und Abt Berthold von Königs­bronn schlie­ßen einen Vergleich. Darin wird verein­bart, daß sich Ulrich in den an Königs­bronn verkauf­ten Gütern nur das Forst­recht vorbehält.

1358 (22.10):
Ritter Otte von Kalten­burg und seine Frau verkau­fen mit Zustim­mung der Helfen­stei­ner ihre Güter nebst Rechten und Nutzun­gen zu Oberko­chen um 1369 Pfund Heller an das Kloster Königs­bronn. Dabei werden der späte­re Gasthof Hirsch und die späte­re Untere Mühle erstmals erwähnt.

1359
Konrad von Scharen­stet­ten verkauft Güter zu Oberko­chen an Königsbronn.

1361 (31.7.):
Kaiser Karl IV. bestä­tigt die Privi­le­gi­en König Albrechts für das Kloster Königsbronn.

1361 (7.12.):
Kaiser Karl IV. wider­ruft die Verpfän­dung Königs­bronns von 1353.

1362 (26.2.):
Das Kloster Ellwan­gen appel­liert an die Mainzer Kurie gegen ein Urteil des Augsbur­ger Gerich­tes in einer Sache gegen Heinrich von (Ober-)Kochen über ein dem Ulrich von Kochen abgekauf­tes Lehen.

1363
Fried­rich von Scharen­stet­ten verkauft Güter in Oberko­chen an das Kloster Königsbronn.

1365 (14.4.):
Kaiser Karl IV. verleiht dem Grafen Ulrich von Helfen­stein das Recht, Eisen­wer­ke mit Hämmern und Mühlen an Kocher und Brenz anzulegen.

1370 (St. Georgi):
Werner von Kochen und sein Sohn Stefan von Kochen verkau­fen Wiesen in Stefans­wei­ler an Dietmar von Roden.

1373
In diesem Jahr ist die Fisch­zucht am Kochen (frühe­rer Name für den Kocher) nach der Quelle belegt.

1379 (2.4.):
Das Kloster Königs­bronn begibt sich nach dem Tode Kaiser Karls IV. in den Schutz des Herzogs Leopold von Öster­reich (als Nachkom­me des Stifters von Königsbronn)

1382–96
Hans von Kochen.

1384
Herzog Leopold von Öster­reich befreit das Kloster Königs­bronn von aller Gastung.

1385
Stefans­wei­ler ist unbewohnt.

1385
Ab diesem Jahr ist für die Ablie­fe­rung von Natura­li­en in Oberko­chen eine Ellwan­ger Zehnt­scheu­er belegt (Salbuch des Amtes Kocherburg).

1385
Ein Lager­buch des Klosters Königs­bronn gibt Aufschluß über viele Einzel­hei­ten in Oberkochen.

15. Jht.
Mönche und Brüder des Klosters Königs­bronn bauen den Kocherkanal.

1402
Hans von Roden wird von Ellwan­gen mit Gütern in Oberko­chen belehnt.

1404
Georg von Kochen.

1405
Stefans­wei­ler ist verwüstet.

1407
Jörg und Link von Kochen verkau­fen Äcker in Oberkochen.

1408 (18.8.):
König Ruprecht zieht die Schirm­vog­tei über Königs­bronn wieder an das Reich. Er nimmt das Kloster unter seinen Schutz und erneu­ert dessen Privilegien.

1413 (29.9.):
König Sigis­mund erneu­ert die Privi­le­gi­en Königsbronns.

1417
Hans von Alten­burg, Bürger von Gmünd, verkauft um 23 Gulden sein Gut in Oberko­chen an Ulrich von Kochen.

1421 (20.4.):
Burkhart von Kochen verkauft sein Fisch­was­ser unter­halb von Oberko­chen an Ellwangen.

1423
Ulrich von Roden ist Abt von Neresheim.

1426
Dem Grafen Johan­nes von Helfen­stein gelingt es, die Schutz­vog­tei über Königs­bronn wieder an sich zu ziehen.

1427 (1.4.):
Strei­tig­kei­ten zwischen Georg von Wöllwarth zu Lauter­burg und Ulrich Sayler zu Oberko­chen einer­seits und Ulrich von Scharen­stet­ten anderer­seits wegen eines Wassers zu Oberko­chen werden beigelegt.

1427
Ulrich von Scharen­stet­ten, erwirbt Besitz in Oberko­chen durch Heirat.

1434 (7.7.):
Das Reich zieht Königs­bronn wieder an sich.

1436
Ulrich von Scharen­stet­ten verkauft sein Besitz­tum in Oberko­chen an Ellwan­gen und Leibei­ge­ne an Königsbronn.

1448
Der später evange­li­sche Teil Oberko­chens kommt mit Königs­bronn kurzfris­tig an Württemberg.

1450–1504
Der später evange­li­sche Teil Oberko­chens ist mit der Herrschaft Heiden­heim im Besitz der Herzö­ge von Bayern Landshut.

1460
Das Benedik­ti­ner­klos­ter Ellwan­gen wird in ein weltli­ches Chorher­ren­stift umgewandelt.

1470
Der Bischof von Augsburg errich­tet eine Kirche in Oberkochen.

1471
Das Kloster Königs­bronn besitzt 27 Leibei­ge­ne in Oberkochen.

1486 (20.5.):
Veroni­ka von Schechin­gen, die in erster Ehe mit Ulrich von Roden, in zweiter Ehe mit Phillip von Heuch­lin­gen verhei­ra­tet war, belehnt Peter Hochmil­ler mit ihrer Gült zu Oberko­chen, die zu ihrem Erbgut gehört.

1490 (16.10.):
Propst Albrecht zu Ellwan­gen ruft zu einem Allmo­sen für die »äußerst notlei­den­de Pfarr­kir­che zu Oberko­chen« auf.

1492
Die Witwe Dietmars von Roden verkauft für 650 Gulden alle ihre Oberko­che­ner Güter samt Mühle und Fisch­was­ser an Ellwangen.

1495 (21.7.):
Graf Eberhard (im Bart) von Württem­berg wird in Worms zum Herzog erhoben.

1498
Am Ölwei­her ist eine Schleif­müh­le genannt.

1501
Melchi­or von Horkheim verkauft sein Gut in Oberkochen.

1504 (Juli):
Mit der Herrschaft Heiden­heim fällt das Kloster Königs­bronn und damit auch ein Drittel Oberko­chens an Württem­berg (als Beloh­nung für die Teilnah­me Herzog Ulrichs von Württem­berg am bayeri­schen Erbfolgekrieg).

1518
Der württem­ber­gi­sche Erbmar­schall Konrad Thumb von Neuburg erwirbt von Herzog Ulrich von Württem­berg sowie vom Propst von Ellwan­gen die Erlaub­nis, in der Herrschaft Heiden­heim sowie im Amt Kocher­burg nach Erz zu graben und einen Schmelz­ofen zu bauen.

1519
Lienhard von Emers­ho­fen verkauft ein Haus in Oberko­chen an Ellwangen.

1519
Der Königs­bron­ner Teil Oberko­chens kommt kurzzei­tig unter öster­rei­chi­sche Herrschaft und darauf an Ulm.

1519
Die Reichs­stadt Aalen und Aalener Bürger besit­zen Güter, die später an Ellwan­gen verkauft werden.

1525
Flüch­ten­de Bauern halten sich nach der verlo­re­nen Schlacht bei Aalen (Bauern­krieg) vor den sie verfol­gen­den Ulmer Rittern angeb­lich in der Griebi­gen­stein-Höhle verborgen.

1529
Beim Kocher­ur­sprung wird ein Schmelz- und Eisen­werk gegründet.

1535
Oberko­chen erhält eine Dorfordnung.

1536
Die Herrschaft Heiden­heim kommt zum evange­li­schen Glauben.

1536 (20.7.):
König Ferdi­nand von Öster­reich verspricht dem Kloster Königs­bronn seinen Schutz gegen die refor­ma­to­ri­schen Bestre­bun­gen des Herzogs von Württemberg.

1538 (11.8.):
Vergleich zwischen Herzog Ulrich von Württem­berg und der Props­tei Ellwan­gen (vertre­ten durch Pfalz­graf Ludwig, Propst zu Ellwan­gen) vor dem Oberforst­amt Heiden­heim wegen verhaf­te­ter Wildbret­schüt­zen von Kochen.

1539
Der bedeu­ten­de Königs­bron­ner Abt Melchi­or Ruoff stirbt.

1541
Am Kocher­ur­sprung steht ein Schmelz­ofen mit Eisen­schmie­de, Schla­cken­po­che, Laboran­ten­haus und Läuterfeuer.

1546 (18.11.):
Im Schmal­kal­di­schen Krieg findet an diesem Tag ein Gefecht bei Oberko­chen statt. Eine Abtei­lung kaiser­li­cher Spani­er nimmt den Schmal­kald­ern einen Trans­port Lebens­mit­tel weg. Der Kurfürst von Sachsen zieht sich danach in die Gegend von Esslin­gen und Heubach zurück.

1551
Peter von Brogen­ho­fen erhält durch ellwan­gi­sche Vermitt­lung die Geneh­mi­gung zur Benüt­zung der Eisen­wer­ke am Kocherursprung.

1552
Die Eisen­wer­ke am Kocher­ur­sprung werden von einer Königs­bron­ner Gesell­schaft, an der Herzog Chris­toph von Württem­berg, ein Martin Eisen­g­rein von Stutt­gart und weite­re zwei Genos­sen teilha­ben, wieder aufgekauft.

1552
Markgraf Albrecht von Branden­burg zerstört das Kloster Königsbronn.

1553 (12.6.):
Königs­bronn und (spätes­tens) damit auch ein Drittel Oberko­chens werden evange­lisch. Die Refor­ma­ti­on wird von Herzog Chris­toph von Württem­berg durchgeführt.

1556 (15.6.):
Vertrag zwischen Essin­gen und Oberko­chen, in dem verschie­de­ne strit­ti­ge Punkte geregelt werden.

1578 (3.5.):
Oberko­chen erhält eine neue Dorford­nung mit 49 Abschnitten.

1582/83
In Oberko­chen wird eine evange­li­sche Kirche mit Pfarr­woh­nung gebaut.

1582 — 1625
Prozeß zwischen dem Herzog von Württem­berg und dem Propst von Ellwan­gen vor dem Reichs­kam­mer­ge­richt, weil in Oberko­chen eine evange­li­sche Kirche gebaut worden war.

1583 (Ostern):
Der erste evange­li­sche Pfarrer Oberko­chens, Ulrich Nicolai, nimmt seinen Dienst auf.

1583
Einem Königs­bron­ner Lager­buch aus diesem Jahre sind viele Einzel­hei­ten über Oberko­chen zu entnehmen.

1588 (11.4.):
In einem Bestands­brief werden für Oberko­chen Fisch­was­ser und zwei Mühlen genannt.

1588 (19.5.):
Öster­reich verzich­tet in einem Vergleich mit Württem­berg endgül­tig auf seine Ansprü­che in Königsbronn.

1605
In »Jörgen Abeles« Haus verbrennt »der Gemein­de­schrein samt denen Rechnungen«.

1605 (12.5.):
Das Amt Kocher­burg berich­tet über die Regelung von Grenz­fra­gen zwischen Essin­gen, Oberko­chen und Wöllwarth.

1614
Ellwan­gen erwirbt käuflich die Hütten­wer­ke zu Oberko­chen und Unterkochen.

um 1620
In Oberko­chen leben etwa 500 Einwohner.

1623
Königs­bronn besitzt 42 Leibei­ge­ne in Oberkochen.

1627
Die baufäl­lig gewor­de­ne Kocher­burg wird abgebro­chen und in den folgen­den fünf Jahren neu errichtet.

1633/34
In den Wirren des Dreißig­jäh­ri­gen Krieges wird Ellwan­gen für ein Jahr protestantisch.

1634
Schlacht bei Nördlingen.

1644
Der Hochofen am Kocher­ur­sprung wird im Dreißig­jäh­ri­gen Krieg zerstört und abgerissen.

1645
Plündern­de schwe­di­sche Solda­ten zerstö­ren die wenige Jahre zuvor neu errich­te­te Kocherburg.

1646/49
In dieser Zeit wird am Kocher­ur­sprung eine Schla­cken­wä­sche errich­tet, die jedoch nicht lange im Betrieb bleibt.

1648
Königs­bronn, das im Laufe des Dreißig­jäh­ri­gen Krieges für einige Jahre wieder katho­lisch gewor­den war, kommt an Württem­berg zurück und erhält endgül­tig den evange­li­schen Glauben.

1648
Nach dem Dreißig­jäh­ri­gen Krieg ist die Einwoh­ner­zahl Oberko­chens auf etwa 100 Perso­nen zurückgegangen.

1658
Erster nament­lich bekann­ter katho­li­scher Ortsgeist­li­cher: Pfarrer Molitor.

1663
Die katho­li­sche Pfarr­kir­che St.-Peter-und-Paul erhält einen neuen Chor.

1663 (3.7.):
Propst Johan­nes Chris­toph von Ellwan­gen kauft von Chris­toph Glaser in Oberko­chen ein Haus mit Garten und Gütern.

1669 (26.3.):
Mit diesem Datum ist ein Ellwan­ger Zehnt­ver­zeich­nis von Oberko­chen versehen.

1676/77
Die evange­li­sche Pfarr­stel­le kann wegen Armut der Kirchen­ge­mein­de nicht besetzt werden.

1678
Erster evange­li­scher Schul­meis­ter im Ort.

1698
Eine Grenz­be­schrei­bung von Oberko­chen wird angefertigt.

1716 (16.3.):
Erste Erwäh­nung der Lammwirt­schaft zu Oberkochen.

1725
Am Ölwei­her wird eine Ölmüh­le errichtet.

1728 (26.4.):
Franz Ludwig, Adminis­tra­tor des Hochmeis­ter­tums, Bischof von Worms und Propst von Ellwan­gen, stellt Sebas­ti­an Gold aus Oberko­chen einen Erbbrief über ein Haus und Stadel »anein­an­der bey den Linden« aus. Mögli­cher­wei­se handelt es sich dabei um den späte­ren Gasthof »Ochsen«.

1745
Am Kocher­ur­sprung wird erneut eine Schla­cken­wä­sche errichtet.

1749
Das sog. Aalener Proto­koll regelt kirch­li­che und weltli­che Angele­gen­hei­ten in Oberkochen.

1752 (19.4.)
Der Ochsen­wirt Sebas­ti­an Gold verkauft ein Fisch­was­ser, der »bronnen­kiel« (Brunkel) genannt, an Franz Georg, Erzbi­schof von Trier, Erzkanz­ler, Kurfürst, Bischof von Worms, Propst und Herr zu Ellwangen.

1755
Die Wiesen­ka­pel­le wird errich­tet. (1950 abgebro­chen und durch die Kapel­le im Weingar­ten ersetzt.)

1785 (29.10.):
Ellwan­gen erhält von Josef Maria Benedikt, Fürst zu Fürsten­berg, in einem Vergleich in Donau­eschin­gen ein Achtel des Oberko­che­ner Flachs­zehn­ten. Propst von Ellwan­gen ist zu diesem Zeitpunkt Clemens Wenzel.

1790 (27/28.10.):
Der »Wiesen­herr­gott« in der Wiesen­ka­pel­le wird zerstört. Darauf­hin kommt es zu schwe­ren Ausschrei­tun­gen zwischen evange­li­schen und katho­li­schen Bevöl­ke­rungs­tei­len im Ort.

1803
Infol­ge des Reichs­de­pu­ta­ti­ons­haupt­schlus­ses fällt der Besitz Ellwan­gens an das Herzog­tum Württem­berg. Ab diesem Zeitpunkt unter­steht Oberko­chen nur noch einer Herrschaft. Die Oberko­che­ner Zollsta­ti­on wird aufge­ho­ben, und Maße und Gewich­te im Ort werden vereinheitlicht.

1805
Bei einem Streit in Oberko­chen gibt es bluti­ge Köpfe. Da sich die strei­ten­den Partei­en nicht einigen können, müssen sie vor dem kurfürst­li­chen Gericht in Kirch­heim u.T. erscheinen.

1806 (1.1.):
Württem­berg wird zum König­reich erhoben.

1807
Die Kloster­ver­wal­tung Königs­bronn wird aufgehoben.

1810/11
Treib­jagd des Königs Fried­rich I. von Württem­berg in den Wäldern um Oberkochen.

1812
Vom russi­schen Feldzug kehrt von zwölf Oberko­che­ner Kriegs­teil­neh­mern nur einer zurück.

1813 (3.12.):
Die evange­li­sche Kirchen­ge­mein­de wird durch könig­li­chen Erlaß vom Dekanat Heiden­heim abgetrennt und dem Dekanat Aalen zugeteilt.

1817/18
Hunger­jah­re.

1825
Der Dachrei­ter der alten evange­li­schen Kirche wird durch einen kleinen Holzturm neben der Kirche ersetzt.

1826
Der Text des Nacht­wäch­ters wird geändert. Scheit­her rief er: »Hört ihr Herren, laßt euch sagen…«. Nun hieß es: »Liebe Leute laßt euch sagen…«.

1827
Gründungs­jahr des katho­li­schen Kirchenchors.

1828
Bis 1828 gehört die katho­li­sche Kirchen­ge­mein­de zum Bistum Augsburg

um 1830
Es leben ca. 630 Perso­nen in Oberko­chen.
(1.7.): Schult­heiß Schee­rer tritt wegen Diffe­ren­zen mit dem »württem­ber­gi­schen Bürokra­tis­mus« zurück.

1836/38
Die Oberko­che­ner Brunnen werden zu selbst laufen­den eingerichtet.

um 1840
In Oberko­chen sind etwa 30 Hafner­meis­ter tätig.

1844
In den Zahnber­ger Gruben werden drei Bergleu­te aus Oberko­chen und Ochsen­berg verschüt­tet. Sie können nicht gebor­gen werden.

1845
Die Kreuz­müh­le entsteht (zunächst auf dem »Kreuz­wa­sen«).

1846
Carl Zeiss gründet in Jena seine Werkstätten.

1848
An der Revolu­ti­on betei­ligt sich die Gemein­de nicht. Die Pfarr­her­ren, der Schult­heiß und die Gemein­de­rä­te versam­meln sich mit den Ortsbe­woh­nern unter der Gemein­de­lin­de (heuti­ger Linden­brun­nen), um die Prokla­ma­ti­on des württem­ber­gi­schen Königs anzuhören.

um 1850
leben ca.810 Perso­nen in Oberkochen.

1850/51
Die neben­ein­an­der liegen­den Fried­hö­fe der beiden Konfes­sio­nen werden räumlich getrennt.

1850
Erster Rapsan­bau in Oberkochen.

1851
Die Staats­stra­ße Aalen-Ulm wird zwischen Unter­ko­chen und Oberko­chen erneuert.

1854 (13.9.):
Gründung der Viehversicherungsvereins.

1858
Die katho­li­sche und die evange­li­sche Kirche werden innen renoviert.

um 1860
Chris­toph Jakob Bäuerle legt den Grund­stein zur Oberko­che­ner Bohrermacherindustrie.

1861
Das Rodstein­kreuz wird errichtet.

1862/64
Bau der Eisen­bahn­li­nie Aalen-Ulm.

1863
Die Bahnhof­stra­ße wird angelegt.

1864 (15.9.):
Einwei­hung der Eisen­bahn­li­nie Aalen-Ulm.

1866 (22.9.):
Die Realge­nos­sen­schaft Oberko­chen wird in ihrer heuti­gen Form gegründet.

1868:
Beim Bau des Gastho­fes »Grube« kommt im Lehm ein Säbel aus der Türken­zeit zum Vorschein. Der Fund wandert in die Alter­tums­samm­lung nach Stuttgart.

um 1870:
Gründung der Oberko­che­ner Hafnergenossenschaft.

1870/71:
Bau eines evange­li­schen Schul­hau­ses (heute Aalener Str. 19, zunächst Gemein­de­bü­che­rei, dann Jugend­haus, nun Schil­ler­haus und Heimatstuben)

1871:
Freuden­feu­er auf dem Volkmars­berg wegen des Sieges im deutsch-franzö­si­schen Krieg.

1874/75:
Die alte evange­li­sche Kirche wird wegen Baufäl­lig­keit bis auf die Grund­mau­ern abgebro­chen und durch einen Neubau ersetzt.

1876:
Albert Leitz gründet seine Bohrerfabrik.

1879:
Ab dieser Zeit besteht eine Zeichen­schu­le in Oberko­chen. Sie wird von Lehrer Gutmann gelei­tet und von rund 50 Schülern besucht.

1882:
Gründung der Firma Jakob Schmid.

1888:
Oberko­chen hat 1132 Einwohner.

1889:
Das Rodstein­kreuz mit dem vergol­de­ten Chris­tus­bild wird geweiht.

1890:
Gründung der Firma Wilhelm Grupp.

1890:
Das Staat­li­che Vermes­sungs­amt errich­tet zu Meß- und Orien­tie­rungs­zwe­cken einen Holzturm auf dem Volkmarsberg.

1890:
Präzi­si­ons­zie­he­rei Günther wird gegründet.

1893:
Oberko­chen zählt 1202 Einwohner.

1895:
Bei einem Manöver brennt die Zehnt­scheu­er in Oberko­chen ab.

1895:
Profes­sor Fraas und Ratsschrei­ber Maier von Aalen unter­su­chen das Wollenloch.

1896:
Gründung der Werkzeug­fa­brik August Oppold.

1897:
Der Albver­ein kauft den Holzturm auf dem Volkmars­berg und erhöht ihn um fünf auf 16 Meter. Die Einwei­hung findet am 27.6.1897 bei wolken­bruch­ar­ti­gem Regen statt.

1898/1900:
Die heuti­ge katho­li­sche Kirche wird erbaut.

1899:
Aus der Zeit des Dreißig­jäh­ri­gen Krieges stammend wird beim Bau der katho­li­schen Kirche ein Massen­grab mit etwa 200 Menschen­schä­deln aufge­deckt, von denen einige noch sehr gut erhal­ten waren.

1900:
Die evange­li­sche Kirche wird außen völlig renoviert.

1900:
Bau eines neuen katho­li­schen Schul­hau­ses (»Fuchs­bau«) in der heuti­gen Dreißentalstraße.

1903:
Gründung der Firma Wannenwetsch.

1904:
Das Haus an der Schla­cken­wä­sche wird abgebrochen.

1905: (Febr.):
Einem großen Brand beim späte­ren »Gubi« fallen mehre­re Häuser zum Opfer.

1906:
Johan­nes Elmer beginnt mit der Strom­pro­duk­ti­on am Kocher.

1911:
»Ein Sturm reißt den Holzturm auf dem Volkmars­berg aus dem Gefüge und legt ihn nieder« (A. Mager).

1914/18:
Erster Weltkrieg; die beiden Kirchen­ge­mein­den müssen einige ihrer Kirchen­glo­cken abgeben.

1916:
Oberko­chen wird an die Landes­was­ser­ver­sor­gung angeschlossen.

1922:
Zur Ehre der 55 Oberko­che­ner Gefal­le­nen des Ersten Weltkrie­ges wird der Linden­brun­nen in seiner heuti­gen Form errichtet.

1924:
Der Albver­ein errich­tet auf dem Volkmars­berg eine Hütte, nachdem die alte dort stehen­de Schen­ke 1921 abgebro­chen worden war.

1925
Oberko­chen zählt 1524 Einwohner.

1927 (16.1.):
Oberko­chen erhält ein neues Wappen, das bis zur Stadt­er­he­bung Gültig­keit behält.

1928
Das Kaltwalz­werk entsteht aus der 1906/07 in Oberko­chen gegrün­de­ten Aalener Firma Walter.

1928
Das Volkmars­berg­ge­biet wird unter Natur­schutz gestellt.

1929/30
Auf dem Volkmars­berg wird der heuti­ge Turm erbaut. Die Einwei­hung findet am 30.5.1930 statt.

1930
Die Firma Günther und Schramm entsteht.

1933
Gründung des evange­li­schen Kirchenchors.

1933
Oberko­chen hat 1704 Einwohner.

1934
Ein zweiter Strang der Landes­was­ser­ver­sor­gung wird durch die Oberko­che­ner Gemar­kung gelegt.

1934
Die Oberko­che­ner Hafner­lehr­lin­ge besuchen die Gewer­be­schu­le in Aalen.

1935/36
Die »Deutsche Volks­schu­le« ersetzt die Bekenntnisschulen.

1936
Das (alte) Rathaus wird verschö­nert, der Ortskern erweitert.

1937
Bei Eisen­erz­boh­run­gen beim Langert­brun­nen ergibt sich in 140 Metern Tiefe eine schwa­che Erzschicht von 0,30 Metern und in 151 Metern Tiefe eine Eisen­erz­ader mit 2,05 Metern Dicke.

1938
Fritz Leitz schei­det aus der Firma Gebrü­der Leitz aus und gründet eine Firma zum Maschi­nen- und Apparatebau.

1939
In Oberko­chen gibt es nur noch zwei Hafner.

1939
Nach der Volks­zäh­lung von 1939 hat Oberko­chen 2011 Einwoh­ner (998 männlich, 1013 weiblich). Es gibt 366 Wohnge­bäu­de und 237 Neben­ge­bäu­de in Oberko­chen. Die örtli­che Indus­trie beschäf­tigt 1003 Arbei­ter, davon pendeln 500 von auswärts ein.

1939/45:
Zweiter Weltkrieg.

1945 (14.2.):
Die ersten Neubür­ger aus dem Osten (Bielitz) treffen in Oberko­chen ein.

1945 (April):
Ameri­ka­ni­sche Artil­le­rie­an­grif­fe auf Oberkochen.

Christ­hard Schrenk