Dummheit und Zerstörungswut kennen keine Grenzen. Dieses zeigte sich jüngst am Römerkeller, der wahrscheinlich durch mehrere Täter erheblich beschädigt wurde.
Die Überreste der spätrömischen »villa rustica« wurden 1971 freigelegt. Natürliche Einflüsse wie z.B. Frost und Wasser, aber auch Beschädigungen durch Menschenhand haben das Kulturdenkmal im Laufe der Jahre in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb hat der Gemeinderat beschlossen, den Römerkeller mit erheblichem Aufwand zu reparieren und wieder herzustellen. U. a. wurden vorsorglich Verstrebungen und Stützen im Inneren des Kellers angebracht, um einen Einsturz der Mauern zu verhindern.
Vor wenigen Tagen wurde bei einer Kontrolle festgestellt, dass diese Verstrebungen und Stützen mit brachialer Gewalt herausgeschlagen und eine Wand des Römerkellers dadurch großflächig zum Einsturz gebracht wurde. Der Schaden an dem historisch wertvollen Kulturdenkmal ist erheblich. Zudem wurden Absperrbänder und Hinweistafeln am Römerkeller ab- bzw. herausgerissen.
Es wird vermutet, dass es sich um mehrere Täter bzw. eine Gruppe gehandelt hat. Die Bevölkerung wird um entsprechende Hinweise gebeten, damit der bzw. die Täter festgestellt werden können.
Für Hinweise, die zur strafrechtlichen Feststellung des oder der Täter führen, setzt die Stadtverwaltung eine Belohnung in Höhe von 500 € aus. Ansprechpartner ist Herr Edgar Hausmann, Tel. (07364) 27–500.

Tatort Römerkeller bei Oberkochen: Nachdem die Verstrebung offenbar mutwillig herausgeschlagen wurde, stürzten große Teile der original römischen Wand ein. Der Schaden ist groß.
