Die ersten Karten im Laufe des 15. und 16. waren noch komplett anders und für uns heute teilwei­se abwegig ausge­ar­bei­tet. Die damali­ge Perspek­ti­ve war aber eben nicht für eine Sicht von oben, als Luftbild/ Satel­li­ten Bild gedacht, sondern als eine Naviga­ti­ons­hil­fe entlang der Perspek­ti­ve des Reisen­den. Folge dem Kocher und als nächs­tes landest du beim Seegar­ten­hof, etwas weiter dann Kloster Königs­bronn mit dem Brenz­topf. Flüsse sind häufig überdi­men­sio­nal darge­stellt, ebenso wie kleine­re Siedlun­gen oder Berge/Täler. Alles was eine eindeu­ti­ge Orien­tie­rungs­hil­fe ohne unsere heuti­ge Schil­der­flut auf gut ausge­bau­ten Straßen dienen konnte.
Erst 1830 wurde in Baden Württem­berg eine vollstän­di­ge karto­gra­fi­sche Landkar­te erstellt und die Perspek­ti­ve änder­te sich schlag­ar­tig, auch der Detail­lie­rungs­grad. Dieser wurde nochmal erwei­tert mit den Karten aus 1930 und folgen­den. Nach dem 2. Weltkrieg kamen entspre­chen­de Stadt­plä­ne zusätz­lich auf. Bis hin zu heuti­gen Katas­ter­kar­ten und Flächen­nut­zungs­plä­nen (wobei dort Fehler einfach häufig fortge­schrie­ben werden, weil man ja nicht mehr vor Ort geht und nur noch Daten wiederverwendet).

Zu guter letzt Nutzun­gen wir im Alltag eher Google Maps oder ähnli­che Naviga­ti­ons­hil­fen und auch OpenStreet­Maps (da kann man wenigs­tens noch selbst mit arbei­ten, Daten pflegen und korrigieren).

Oberkochen

Weitere Themen