Dieser Teil enthält nicht so viele Detail-Informationen. Grund: Die Recherche war hier extrem schwierig und die Unterstützung teilweise sehr eingeschränkt.
Abschnitt der „Anderen“
Am Bahnhof 1 Im alten Bahnhofsgebäude gab es nach der Renovierung ab dem 6. Juni 2009 das „Café am Gleis“ mit Sandra Borsdorf. Aber wie das mit Cafés bei uns so war…..es dauerte nicht lange. Es übersiedelte der „Asia-Imbiss“ vom Hirsch-Gebäude in den alten Bahnhof, wurde dann in „Le Ticanh“ umbenannt und nennt sich heute „Mama Lê“.
Die „Bahnhofsgaststätte“ in der Bahnhofstraße 21.
Einst erbaut von Karl Elmer und seinen Söhnen Josef und Albert. Hier gaben sich die verschiedenen Wirte und Wirtinnen oft die Klinke in die Hand und es lief mal mehr und mal weniger gut. Meine alten Leitz-Kollegen und ich haben in den 60er und 70er Jahren dort oft am Freitagabend getagt, die Arbeitswoche besprochen und Karten gespielt (Im „20 ab-Spiel“ war ich schon verdammt gut und konnte mein Lehrlingsgehalt damit gut aufstocken). Es ist leider die einzige Wirtschaft, die einen Biergarten hat. Der bekannteste Pächter dürfte Erwin Fischer gewesen sein.
1953 finden wir Georg Mössner mit einem Kohlenhandel, Fuhrunternehmen, Gastwirt und Kiosk auf dem Haus. 60er Jahre: Nach Arbeitsende bei den hiesigen Unternehmen, machte der Wirt schon eine ganze Reihe kleine Biergläser trinkfertig, denn viele, die auf den Zug eilten, zischten vorher noch schnell ein „Kleines Blondes“ in einem Zug die Kehle hinunter – „schnell, schnell, a Glas Bier, dr Zug kommt scho“. 1971 wurde renoviert und anschließend übernahmen Gerda und Walter Krause (1972). Als Krauses 1983 ins „Bergstüble“ wechselten, übernahm Erika Fischer. 1985 finden wir als Pächter Hannelore und Klaus-Dieter Ruhs. Die beste Zeit hatte das Haus aus meiner Sicht, als der Grieche Theodorus Poppos seine Heimat kulinarisch auf den Tisch brachte und das Lokal in „Zorbas“ umtaufte und unvergessen auch die Zeit ungefähr 1995 mit „Pano“, der auch eine gute griechische Karte hatte.
Die „Bacchusstub’n“, „Kocherstüble“, „Kleine Kneipe“ in der Heidenheimer Straße 26.
Zur Gastwirtschaft gibt’s leider zu wenig Material. Besitzer und Betreiber waren da nicht sehr mitteilsam. 1986 eröffneten die „Bacchusstub’n“ unter Christine und Cono Di Candia. Danach war das „Kocherstüble“ hier zu Hause. Heute wird „Die Kleine Kneipe“ von Kinga und Peter Eckert geführt, die 2024 ihr 5jähriges feiern durften, und sich ihren Start mit Covid 19 auch anders vorgestellt hatten.

Das Häusle, in dem heute die „Kleine Kneipe“ ihr Zuhause hat (Archiv Müller)
Doch haben mich zum eigentlichen Haus, als noch keine Kneipe drin war, Erinnerungen von Rose Rieger erreicht:
Das ist mein früheres Elternhaus. Mein Bruder Werner Kopp Jg. 1950 und ich, Rose Rieger geb. Kopp Jg. 1953 sind in diesem Häuschen geboren. Meine Eltern waren Karl (1918 – 1999) und Helene Kopp (1922 – 2001). Es ist das elterliche Haus unseres Vaters. Das Haus wurde 1966 an einen Karl Egeter verkauft, der in der Aalener Straße 80 eine Aluminium- und Metallgießerei betrieb. (In dieser Firma hatte der Billie im Sommer 1966 im Alter von 14 Jahren seinen ersten Ferienjob für 2 DM die Stunde).
Wir genossen dort eine schöne Kinderzeit. Das Haus sieht von außen zwar klein aus, hatte aber trotzdem viel Platz. (Vielleicht sieht man das aber nur als Kind so, zumal die Platzanforderungen in unserer Kindheit, im Vergleich zu heute, deutlich bescheidener waren).
Die große Bühne unter dem Dach lud zum Spielen ein. Die Nachbarschaft war in meiner Erinnerung toll und es gab lauter Abenteuerspielplätze im Umfeld. Bei Thomas Gentner, gegenüber im roten Backsteinhaus, war der Kocher zugänglich. Wir sind dort im Kanal unter der der Fa. Bäuerle durchgewatet; das war zwar verboten, aber uns Kindern war das egal. Neben uns im Haus mit der Nr. 28 wohnten die Fischers (Napoleon) mit ihren Kindern Karl (* 1953 – † 2005?) und Annemarie verheiratete Möhrle (* 1955).
Es gab eine große Scheuer und einen Kuhstall im Haus. Hinte dem Haus befand sich ein großer Schuppen mit Dreschmaschine. Zusätzlich zwei Schweineställe, ein paar kleine Holzhütten und das alte Brennhaus. Der Opa Fischer hatte hier früher seine Töpferwerkstatt. Im Winter wurde im Brennhaus geschlachtet. Da kam dann immer der Metzger Eberhard Engelfried und wir Nachbarskinder durften uns zur „Metzelsupp‘“ (kräftige Wurstbrühe, die bei der Herstellung von Brüh- und Kochwurst entsteht) einfinden. Zusammen mit frischem Brot ein Genuss und einer der Geschmäcker unserer Kindheit.
Beim Goldenbauer, im Haus mit der Nr. 36, gab es einen großen Heuboden, dessen Zugang uns verboten war. Die Bernlöhrs, Maria und Theodor, wohnten mit ihren Kindern Michael, Alois, Johannes, Marlies und Andrea auch in der Nähe, etwas zurückgesetzt im Gässle im Haus mit der Nr. 34. Das Haus wurde inzwischen verkauft, abgerissen und an gleicher Stelle ist ein neues modernes Haus entstanden.
Auch war neben uns, im Haus mit der Nr. 24, die Landespolizei einquartiert. Das Haus gehörte der Familie Welt (Rudolf, Marga und Marie). Rudolf Welt betrieb unter dem Namen seiner Frau Marie eine mechanische Werkstätte, die im Grunde aus einer Drehmaschine bestand. In den hinteren Räumen war die Landespolizei einquartiert, in deren Räume wir vom hinteren Gässle schauen konnten.
1966 sind wir in den Richard-Wagner-Weg gezogen. Und damit waren wir zwar noch in Oberkochen, aber weit weg vom Dorfgeschehen und den alten liebgewonnen Freunden aus der Kindheit.
Anmerkung: Das Haus wurde 1991 von der Firma „Automaten-Geisler“ in Königsbronn gekauft und wurde von da an verpachtet.
Im Haus wohnten einst u.a. (aus alten Einwohnermeldebüchern – daher kein Anspruch auf Vollzähligkeit):
- Helene und Karl Kopp
- Johann und Barbara Gozdzik
- Christine Di Candia und Michael Staudinger
- Elisabeth Lippold und Hariolf Schürg
Abschnitt der „Vergessenen“

Das alte Martha-Leitz-Haus (Außenansicht) in den 30er Jahren auf dem heutigen Carl-Zeiss-Gelände (Archiv Müller)
Das „Martha-Leitz-Haus“
kann nicht übergangen werden. Der alt-ehrwürdige „Kulturtempel“ am Theaterweg (heute Carl-Zeiss-Straße) gab vielen einen Platz: Die NSDAP organisierte dort ihre Veranstaltungen, es wurden Kinofilme gezeigt, als es noch kein Kino gab, Zauberer und Akrobaten traten unter der Moderation vom alten Bewersdorff auf.
Im Zuge dieses gewaltigen Wachstums wurde 1941 ein großzügig geplantes Gemeinschaftshaus (»Gefolgschaftshaus«) errichtet, das nach der Ehefrau des Fabrikanten Fritz Leitz benannt wurde. Aus den, zunächst nur für Firmenangehörige gedachten Kantinen‑, Veranstaltungs- und Gesellschaftsräumen samt Kino entwickelte sich in den Vierzigerjahren eine Art Kulturzentrum, das auch der Öffentlichkeit zugänglich war. Es gab für ein paar Pfennige Filmvorführungen und natürlich die propagandistische Wochenschau zu sehen.
Später fanden im »Martha-Leitz-Haus« auch öffentliche Großveranstaltungen der NSDAP statt. Auf dem First des Gebäudes stand, lange, ehe eine zweite dann auch aufs Rathaus gesetzt, wurde, die erste Sirene. Aktivitäten auf lokaler, höherer und höchster Ebene wurden von Franz Xaver Schäfer als Film und Foto festgehalten.
Heinz Rodeck kam 1947 mit 24 Jahren aus einer Stadt mit rund 65000 Einwohnern in ein Dorf mit 2000. Er erinnerte sich:
„Untergebracht wurden wir im Martha-Leitz-Haus, welches »knallvoll« war. Wir schliefen, 7 bis 8 Mann auf engstem Raum, auf amerikanischen Feldbetten im Vorraum des Badetrakts. Das Bad war für damalige Verhältnisse absolut hochmodern ausgeführt, bis oben hin ausgekachelt, — moderne Armaturen. (An Wochenenden hatten dort früher die Oberkochener die Wannenbäder benutzen können.) Irgendwann interessierte uns, wie es nun eigentlich drinnen im Bad aussieht: dort saßen die Ratten in den Kloschüsseln; manchmal besuchten sie uns auch in den Schlafräumen, — wir konnten uns nicht wehren“.

Das alte Martha-Leitz-Haus (Innenansicht) in den 30er Jahren auf dem heutigen Carl-Zeiss-Gelände (Archiv Müller)
Hermine Blume wusste zu berichten,
„dass auch die ganz hohen Herren, unter ihnen Prof. Walter Bauersfeld, (1879 — 1957 — Entwickler des Planetariums) oben im Martha-Leitz-Haus gewohnt haben. Ihm habe sie ab und zu »a Blümle ins Zimmer neigstellt«, und sei dadurch zu seinem erklärten Liebling geworden. (Prof. Bauersfeld über Hermine Blume: „Ja, so ein netter Mensch, — wenn sie nur ein bisschen anders sprechen würde)“.
Aber das haben wir vielleicht auch über die Jenenser gesagt.

Aus den Augen, aus dem Sinn – schlicht und einfach vergessen – Die Sonne im Roasch (Archiv Müller)
Die „Sonne“. Nein, nicht die in der Sperberstraße, sondern die im Stadtgebiet „Roasch“. „Ja heimadnei wo isch denn des“, fragen jetzt bestimmt einige. Wir gehen in den „Brunkel“ und steigen die Mühlstraße hinauf. Vorbei am früheren Haus des Oberamtsmann Veil, der mich einst 1978 getraut hat. Und dann, direkt an der Querverbindung zum EDEKA, kommt das Haus Mühlstraße 26. Hier befand sich bis 1894 das Gasthaus „Sonne“, bis sich dort die Anfänge der kommenden Industrialisierung ansiedelten.

Das Gullmann war eine Institution (Archiv Müller)
Schwabenbräu oder auch Gullmann in der Aalener Straße 17:
Im „Gullmann“ gab es im Hinterzimmer einen „Flipper“, der uns anlockte. Auch die Hausbälle zu Fasching waren sehr beliebt. Der treue Leser Prof. Dr. Thomas A. Vilgis steuerte folgenden Original-Spruch bei:
„Wer Osche aufn Bodn schmaißt, der zohlt fünf Mork!”
- 1966 Hans und Karin Gullmann
- 1976 Café Giesert
- 1980 Walter Müller
Die Historie der Pizzerien ist nicht so ganz einfach.
Pizzeria „Romana“ in der Heidenheimer Straße 3 im Weber’schen Haus (Kohlseff). Eine Annonce von 1977 zeigt uns die Pächter Giuseppe Sanseverino und Giuseppe Mammarella. Eine Anzeige aus dem Jahr 1979 erinnert an die Familie Cono und Christa Di Candia. 1983 sehen wir die Familie Pasquale Pedone. 1984 übernahmen Nicola und Birgit Disabato und führten das Lokal bis 1997. Ich hatte dort 1986/88 ein besonderes Erlebnis. Wir waren bei Leitz mitten in einem großen EDV-Projekt, das uns nicht selten Arbeitszeiten bis nachts um 22 Uhr oder später bescherte. Das Meeting ging also nach 22 Uhr zu Ende und ich rief bei den Disabatos an, ob unsere Truppe noch etwas zu Essen bekäme. Natürlich war die Antwort. Es wurde also noch ein schöner Abend und wir saßen da noch bis 1 Uhr bei Pizza und Vino Bianco und Rosso. Wer würde das heute noch machen? Niemand! Auch Wolfgang „Jagger“ Jäger hat da noch eine Erinnerung (vermutlich 1977) beigesteuert:
„Jede Woche bin ich mit meinem Taschengeld in Höhe von 5 DM in die Pizzeria gegangen – das hat gerade für eine Pizza und ein kleines Bier gereicht“
– heute kaum vorstellbar.

Nicola Disabato ließ schon in den späten 70ern die Pizza fliegen, bevor sie belegt wurde (Archiv Müller)
Die Pizzeria „Romana“ in der Heidenheimer Straße 112 mit Kegelbahn (SKO) Nähe Aral-Tankstelle finden wir ab 27. November 1998 und am 12. Oktober 2014 schlossen Nicola und Birgit Disabato.
Pizzeria Marinella mit der Familie Gozza in der Aalener Straße 22. Dieses Haus hat auch schon einiges erlebt, bis es als Boarding-Haus zur Ruhe gekommen ist. Eine Annonce ist im Jahr 1991 zu finden.

Das „San Marco“ in der Bahnhofstraße fand dort nicht sein Glück – heute „Zahn und gesund Thomas Maier“ (Archiv Müller)
Pizzeria „San Marco“ in der Bahnhofstraße 7 (Namensgleichheit mit dem heutigen im Dreißental). In dem Gebäude, in welchem heute der Zahnarzt Maier seine Praxis hat, befand sich das Lokal früher. Es hatte auch einen Außenbereich, dessen Bewirtschaftung aber ständig zu Problemen mit der Nachbarschaft führte und mit immer mehr Auflagen seitens der Stadtverwaltung zu kämpfen hatte. Pächter war seinerzeit die Familie Di Candia. Ursprünglich als Café gestartet, aber wie das mit Cafés in Oberkochen so ist, das reicht nicht zum Leben und so nahm die Familie ab 1986 Pizza und Pasta mit auf die Speisekarte. Aber der Standort war absolut nichts, denn die Nachbarn hatten was dagegen und so lässt sich folgender Verlauf finden: Ab 1. April 1994 durfte nur noch bis 21:30 Uhr und ab 1. August des gleichen Jahres nur noch bis 20:30 Uhr – Das war der wirtschaftliche Tod für den damaligen Pächter Salvatore Taurozza.
Pizzeria „San Marco“ in der Dreißentalstraße 22. Wie muss Salvatore glücklich gewesen sein, als er im Jahr 1995 am neuen Standort seine neue Pizzeria unter altem Namen eröffnen konnte. Zur Erinnerung: Damals kosteten seine Pizzen 8 DM !!! Im Jahr 2014 findet sich unter gleicher Adresse das Restaurant „Baril“ – da habe ich überhaupt keine Erinnerung daran. Heute wird das Lokal von Ilir Fetahu betrieben.
Abschnitt der „Auf die Schnelle“ und „Alles Mögliche“
Dreißentalstraße 23: Billard-Café und Pusta-Liesl sowie das „Olympia“ mit Niko und Joanis Patikidis. Und das Calabria von Pascale Scalzo habe ich auch noch gefunden. Über Facebook erreichte mich die Info, dass hier auch mal das „Graffiti“ von Gerhard Legat gewesen sein soll.

und wieder feierte Oberkochen sein neues Café – das Stadt Café – heute Leerstand (Archiv Müller)
Aalener Straße 3: Stadtcafe bzw. Bistro Populaire (ab 1991 geführt von der Familie Schiele), 1984 di Candia und 1990 Gianni und Domenico. Und dann fand ich noch Interkoch.
Aalener Straße 2: Billard Sport Café
Aalener Straße 23: Shisha-Bar (Das alte „Geißinger-Gebäude“ ist heute im Besitz der Stadt).
Aalener Straße 22: Billard Café Bistro Revanche 1988 mit der Familie Legat. Ab 1989 übernehmen Renate und Inge. Es folgte irgendwann das 3+3. Lothar Biemann merkt an: „Ich bin der Lotsch, der mit der Wirtin Zuhra verheiratet war! Es war eine schöne, aber auch anstrengende Zeit.“
Hasengässle 6: Hättere’s Biergarten Schankwirtschaft des verstorbenen Herbert Grupp. Sohn Ulrich führt heute die Geschäfte.
Heidenheimer Straße 6 (ab 2015): Cigdem Pizza Haus. Früher im Weber-Gebäude „Kohlseff“ in der Heidenheimer Straße 3 und danach in der Aalener Straße 3. Hüseyin und Zeynep kamen als kurdische Flüchtlinge zu uns. (Der Vater 1992, seine Frau 1993, der Sohn und die drei Mädchen 1995. Vater Hüseyin arbeitete im „Tarsus-Imbiss“ und übernahm diesen, als er verkauft werden sollte).
Heidenheimer Straße 44 King-Döner & Pizza
S Ständle auf der Neuen Mitte zwischen Edit-Steinhaus und Stadtbibliothek in der Aalener Straße. Das nach einem historischen Vorbild zur Remstal-Gartenschau am Mögglinger Bahnhof errichtete Ständle wurde nach Oberkochen verkauft und auf unserer „Neuen Mitte” aufgebaut.
Wie sagte der Betreiber Mustafa Özbey anfangs:
„Ich bin mit dem Start zufrieden, ein traumhaftes Gelände, der Stadtplatz sucht seinesgleichen in der gesamten Region. Vom ersten Tag an habe er das Gefühl gehabt, dass die Menschen hier auf diesen kommunikativen Treffpunkt förmlich gewartet haben.”
Sein Werdegang: Er hat seine Wurzeln im tiefsten Anatolien. 1979, mit neun Jahren, ist er mit seinen Eltern nach Aalen ins Schwabenländle gekommen, hat nach der Mittleren Reife eine Ausbildung zum CNC-Dreher und Programmierer gemacht, aber noch nie in seinem erlernten Beruf gearbeitet. Seine Gastro-Karriere begann noch im alten „Magazine“ im Reichstädter Markt in Aalen (auch so ein unbeschreiblicher Verlust in Aalen). Dort hatte er einst als Spüler begonnen. Später, nach 1996, war er unter anderem Barchef in Heidelberg und hat eine rollende Cocktail-Catering-Firma eröffnet. Doch die Ostalb hat ihn nie ganz losgelassen. Er kehrte zurück, stand hinter der Theke der Havanna Bar in Aalen und managte fünf Jahre lang die Spielarena in Fachsenfeld. Nach 3 Jahren in Oberkochen war leider Schluss. „Die Ursache für die Schließung ist das Personal“, sagte Mustafa Özbey. Der Personalmangel habe einen „Höhepunkt erreicht“. Es fehlen, so Özbey, mittlerweile nicht nur Servicekräfte, sondern auch Köche. Billie:
„Mir fehlen seine geschmälzten Maultaschen und er hatte weit und breit das beste Pils-Bier – Ellwanger Rotochsen!“
Danach hat Avdilek Ibraimi, Inhaber des Eiscafés „Cristallo“ mit seiner Familie den einige Monate verwaisten Stand mit übernommen und führt diesen bis heute.

Gustl bereitet einen Flammkuchen auf (Archiv SchwäPo)
Abschnitt von „Kaffee, Milch, Eis und Kuchen“
Das war schon immer ein besonderes Thema bei uns. Gab es ein Café, kamen zu wenig Gäste und gab es keines, dann jammerte man, dass es keines gab.
Eiscafé Italia in der Heidenheimer Straße 26 (Heute Einrichtungs-Kaufmann). Das Abenteuer Oberkochen begann für die Familie am 16. April 1964, dem 36. Geburtstag von Anneta, mit der Eröffnung des ITALIA, der ersten EISDIELE in Oberkochen. Das Geschäft ließ sich gut an und die Familie war beisammen. Anneta und Floriano mit ihrem Mädchen Rosanna und den Großeltern Romano und Elda. Das ging alles gut bis ins Jahr 1987, als Floriano nach mehrmonatiger Krankheit verstarb. Anneta und Rosanna versuchten dann das ITALIA allein weiterzuführen, aber das war nicht möglich. Anneta zog dann nach Duisburg und Borken, um bei einem Cousin bis zum 60ten Lebensjahr zu arbeiten. 1989 finden wir die Familie Caldera auf dem Haus. Dazu gibt es die umfangreichen Berichte 525 und 526.

Das Eiscafé Italia in der Heidenheimer Straße – heute Haus Kaufmann (Archiv Müller)
Katzenbachstraße 1: Eiscafés „Cortina“ (geführt von Juan und Graziella Meneghin), „Dolomiti“ und das „Cristallo“, das von Avdi Leko und seiner Familie seit 2015 geführt wird.
Katzenbachstraße 70: Café Fichtner
Walter-Bauersfeld-Straße 49 bzw. am Eugen-Bolz-Platz (laut Werbung): Grießer Milchbar wurde 1962 eröffnet.

Das Café Fichtner im der Katzenbachstraße 70 (Archiv Müller)
Walter-Bauersfeld-Straße 49: Das Café Samocca wurde als Aalener Ableger 2012 eröffnet. Es habe kontroverse Diskussionen im Gemeinderat gegeben, als die veranschlagten 200 000 Euro für den Umbau des Gebäudes nicht gereicht hatten. Doch mit Hilfe des neu aufgelegten Carl Zeiss Förderfonds, des Landratsamts, der Kreisbaugenossenschaft, der Samariterstiftung und vielen auch privaten Geldgebern, sei es gelungen dieses Projekt zu verwirklichen, so Traub seinerzeit. „Wir sind stolz, dass wir in Oberkochen dabei sind“, sagte Michael Schubert von der Samariterstiftung in seiner Begrüßung. Mit dem Café Samocca, das in der Trägerschaft der Behindertenhilfe Ostalb steht, seien nun insgesamt 25 Arbeitsplätze in Oberkochen geschaffen worden. Viereinhalb Jahre hat das Café Samocca in Oberkochen Menschen mit Behinderung einen interessanten und abwechslungsreichen Arbeitsplatz geboten. Doch die Gästezahlen ließen zu wünschen übrig. Beim Abschlussabend allerdings wurde noch einmal fröhlich gefeiert: Mit „Zwiepack“, dem virtuosen Jazz-Duo aus Aalen, das sich selbst mit einem Augenzwinkern als „Kleinste Bigband der Welt“ bezeichnet.
Das Kuchenparadies ab 2017. Platz im Café „Am Rathaus“ war für 40 Personen, 28 weitere Plätze im Außenbereich kamen hinzu (laut) „SchwäPo“. In anderen Berichten steht 55 Innen- und 45 Außenplätze. So viel zum Thema Rechercheprobleme. Karin Schippert war die „Kuchen- und Tortenmeisterin”. Werner Schippert war der Manager bzw. Mädchen für alles. Zuvor waren die beiden von 2012 bis 2017 in Königsbronn tätig. 2024 war Schluss, dem Hören-Sagen nach aus Krankheits- und Altersgründen. Momentan haben wir da einen Leerstand.
Kapellenweg 28: Kuchen Creativ mit Petra Mayer geb. Schupke (siehe auch Mein Oberkochen Ausgabe 20 / 2024 Seite 4 und 5)
Diese Vielfalt kommt nie wieder – „Billie vom Sonnenberg“
Am 26. Mai 2025 haben wir es geschafft – 1000 Tage ohne Berichte auf der eigenen Website. Der letzte Bericht auf der Website war die Nr. 760. Inzwischen sind wir bei Nr. 828 angelangt und zwischendurch wurde die alte Website komplett abgeschaltet. Eine neue Website ist in Arbeit und viele warten auf das GO.
Weiter geht’s in Bälde.
Wilfried „Billie Wichai“ Müller – Billie vom Sonnenberg