Dieser Teil enthält nicht so viele Detail-Infor­ma­tio­nen. Grund: Die Recher­che war hier extrem schwie­rig und die Unter­stüt­zung teilwei­se sehr eingeschränkt.

Abschnitt der „Anderen“

Am Bahnhof 1 Im alten Bahnhofs­ge­bäu­de gab es nach der Renovie­rung ab dem 6. Juni 2009 das „Café am Gleis“ mit Sandra Borsdorf. Aber wie das mit Cafés bei uns so war…..es dauer­te nicht lange. Es übersie­del­te der „Asia-Imbiss“ vom Hirsch-Gebäu­de in den alten Bahnhof, wurde dann in „Le Ticanh“ umbenannt und nennt sich heute „Mama Lê“.

Die „Bahnhofs­gast­stät­te“ in der Bahnhof­stra­ße 21.

Einst erbaut von Karl Elmer und seinen Söhnen Josef und Albert. Hier gaben sich die verschie­de­nen Wirte und Wirtin­nen oft die Klinke in die Hand und es lief mal mehr und mal weniger gut. Meine alten Leitz-Kolle­gen und ich haben in den 60er und 70er Jahren dort oft am Freitag­abend getagt, die Arbeits­wo­che bespro­chen und Karten gespielt (Im „20 ab-Spiel“ war ich schon verdammt gut und konnte mein Lehrlings­ge­halt damit gut aufsto­cken). Es ist leider die einzi­ge Wirtschaft, die einen Biergar­ten hat. Der bekann­tes­te Pächter dürfte Erwin Fischer gewesen sein.

1953 finden wir Georg Mössner mit einem Kohlen­han­del, Fuhrun­ter­neh­men, Gastwirt und Kiosk auf dem Haus. 60er Jahre: Nach Arbeits­en­de bei den hiesi­gen Unter­neh­men, machte der Wirt schon eine ganze Reihe kleine Bierglä­ser trink­fer­tig, denn viele, die auf den Zug eilten, zisch­ten vorher noch schnell ein „Kleines Blondes“ in einem Zug die Kehle hinun­ter – „schnell, schnell, a Glas Bier, dr Zug kommt scho“. 1971 wurde renoviert und anschlie­ßend übernah­men Gerda und Walter Krause (1972). Als Krauses 1983 ins „Bergst­üb­le“ wechsel­ten, übernahm Erika Fischer. 1985 finden wir als Pächter Hanne­lo­re und Klaus-Dieter Ruhs. Die beste Zeit hatte das Haus aus meiner Sicht, als der Grieche Theodo­rus Poppos seine Heimat kulina­risch auf den Tisch brach­te und das Lokal in „Zorbas“ umtauf­te und unver­ges­sen auch die Zeit ungefähr 1995 mit „Pano“, der auch eine gute griechi­sche Karte hatte.

Die „Bacchusstub’n“, „Kocher­st­üb­le“, „Kleine Kneipe“ in der Heiden­hei­mer Straße 26.

Zur Gastwirt­schaft gibt’s leider zu wenig Materi­al. Besit­zer und Betrei­ber waren da nicht sehr mitteil­sam. 1986 eröff­ne­ten die „Bacchusstub’n“ unter Chris­ti­ne und Cono Di Candia. Danach war das „Kocher­st­üb­le“ hier zu Hause. Heute wird „Die Kleine Kneipe“ von Kinga und Peter Eckert geführt, die 2024 ihr 5jähriges feiern durften, und sich ihren Start mit Covid 19 auch anders vorge­stellt hatten.

Das Häusle, in dem heute die „Kleine Kneipe“ ihr Zuhau­se hat (Archiv Müller)

Doch haben mich zum eigent­li­chen Haus, als noch keine Kneipe drin war, Erinne­run­gen von Rose Rieger erreicht:

Das ist mein frühe­res Eltern­haus. Mein Bruder Werner Kopp Jg. 1950 und ich, Rose Rieger geb. Kopp Jg. 1953 sind in diesem Häuschen geboren. Meine Eltern waren Karl (1918 – 1999) und Helene Kopp (1922 – 2001). Es ist das elter­li­che Haus unseres Vaters. Das Haus wurde 1966 an einen Karl Egeter verkauft, der in der Aalener Straße 80 eine Alumi­ni­um- und Metall­gie­ße­rei betrieb. (In dieser Firma hatte der Billie im Sommer 1966 im Alter von 14 Jahren seinen ersten Ferien­job für 2 DM die Stunde).

Wir genos­sen dort eine schöne Kinder­zeit. Das Haus sieht von außen zwar klein aus, hatte aber trotz­dem viel Platz. (Vielleicht sieht man das aber nur als Kind so, zumal die Platz­an­for­de­run­gen in unserer Kindheit, im Vergleich zu heute, deutlich beschei­de­ner waren).

Die große Bühne unter dem Dach lud zum Spielen ein. Die Nachbar­schaft war in meiner Erinne­rung toll und es gab lauter Abenteu­er­spiel­plät­ze im Umfeld. Bei Thomas Gentner, gegen­über im roten Backstein­haus, war der Kocher zugäng­lich. Wir sind dort im Kanal unter der der Fa. Bäuerle durch­ge­wa­tet; das war zwar verbo­ten, aber uns Kindern war das egal. Neben uns im Haus mit der Nr. 28 wohnten die Fischers (Napole­on) mit ihren Kindern Karl (* 1953 – † 2005?) und Annema­rie verhei­ra­te­te Möhrle (* 1955).

Es gab eine große Scheu­er und einen Kuhstall im Haus. Hinte dem Haus befand sich ein großer Schup­pen mit Dresch­ma­schi­ne. Zusätz­lich zwei Schwei­ne­stäl­le, ein paar kleine Holzhüt­ten und das alte Brenn­haus. Der Opa Fischer hatte hier früher seine Töpfer­werk­statt. Im Winter wurde im Brenn­haus geschlach­tet. Da kam dann immer der Metzger Eberhard Engel­fried und wir Nachbars­kin­der durften uns zur „Metzel­supp‘“ (kräfti­ge Wurst­brü­he, die bei der Herstel­lung von Brüh- und Kochwurst entsteht) einfin­den. Zusam­men mit frischem Brot ein Genuss und einer der Geschmä­cker unserer Kindheit.

Beim Golden­bau­er, im Haus mit der Nr. 36, gab es einen großen Heubo­den, dessen Zugang uns verbo­ten war. Die Bernl­öhrs, Maria und Theodor, wohnten mit ihren Kindern Micha­el, Alois, Johan­nes, Marlies und Andrea auch in der Nähe, etwas zurück­ge­setzt im Gässle im Haus mit der Nr. 34. Das Haus wurde inzwi­schen verkauft, abgeris­sen und an gleicher Stelle ist ein neues moder­nes Haus entstanden.

Auch war neben uns, im Haus mit der Nr. 24, die Landes­po­li­zei einquar­tiert. Das Haus gehör­te der Familie Welt (Rudolf, Marga und Marie). Rudolf Welt betrieb unter dem Namen seiner Frau Marie eine mecha­ni­sche Werkstät­te, die im Grunde aus einer Drehma­schi­ne bestand. In den hinte­ren Räumen war die Landes­po­li­zei einquar­tiert, in deren Räume wir vom hinte­ren Gässle schau­en konnten.

1966 sind wir in den Richard-Wagner-Weg gezogen. Und damit waren wir zwar noch in Oberko­chen, aber weit weg vom Dorfge­sche­hen und den alten liebge­won­nen Freun­den aus der Kindheit.

Anmer­kung: Das Haus wurde 1991 von der Firma „Automa­ten-Geisler“ in Königs­bronn gekauft und wurde von da an verpachtet.

Im Haus wohnten einst u.a. (aus alten Einwoh­ner­mel­de­bü­chern – daher kein Anspruch auf Vollzähligkeit):

  • Helene und Karl Kopp
  • Johann und Barba­ra Gozdzik
  • Chris­ti­ne Di Candia und Micha­el Staudinger
  • Elisa­beth Lippold und Hariolf Schürg

Abschnitt der „Verges­se­nen“

Das alte Martha-Leitz-Haus (Außen­an­sicht) in den 30er Jahren auf dem heuti­gen Carl-Zeiss-Gelän­de (Archiv Müller)

Das „Martha-Leitz-Haus“

kann nicht übergan­gen werden. Der alt-ehrwür­di­ge „Kultur­tem­pel“ am Theater­weg (heute Carl-Zeiss-Straße) gab vielen einen Platz: Die NSDAP organi­sier­te dort ihre Veran­stal­tun­gen, es wurden Kinofil­me gezeigt, als es noch kein Kino gab, Zaube­rer und Akroba­ten traten unter der Modera­ti­on vom alten Bewers­dorff auf.

Im Zuge dieses gewal­ti­gen Wachs­tums wurde 1941 ein großzü­gig geplan­tes Gemein­schafts­haus (»Gefolg­schafts­haus«) errich­tet, das nach der Ehefrau des Fabri­kan­ten Fritz Leitz benannt wurde. Aus den, zunächst nur für Firmen­an­ge­hö­ri­ge gedach­ten Kantinen‑, Veran­stal­tungs- und Gesell­schafts­räu­men samt Kino entwi­ckel­te sich in den Vierzi­ger­jah­ren eine Art Kultur­zen­trum, das auch der Öffent­lich­keit zugäng­lich war. Es gab für ein paar Pfenni­ge Filmvor­füh­run­gen und natür­lich die propa­gan­dis­ti­sche Wochen­schau zu sehen.

Später fanden im »Martha-Leitz-Haus« auch öffent­li­che Großver­an­stal­tun­gen der NSDAP statt. Auf dem First des Gebäu­des stand, lange, ehe eine zweite dann auch aufs Rathaus gesetzt, wurde, die erste Sirene. Aktivi­tä­ten auf lokaler, höherer und höchs­ter Ebene wurden von Franz Xaver Schäfer als Film und Foto festgehalten.

Heinz Rodeck kam 1947 mit 24 Jahren aus einer Stadt mit rund 65000 Einwoh­nern in ein Dorf mit 2000. Er erinner­te sich:

„Unter­ge­bracht wurden wir im Martha-Leitz-Haus, welches »knall­voll« war. Wir schlie­fen, 7 bis 8 Mann auf engstem Raum, auf ameri­ka­ni­schen Feldbet­ten im Vorraum des Badetrakts. Das Bad war für damali­ge Verhält­nis­se absolut hochmo­dern ausge­führt, bis oben hin ausge­ka­chelt, — moder­ne Armatu­ren. (An Wochen­en­den hatten dort früher die Oberko­che­ner die Wannen­bä­der benut­zen können.) Irgend­wann inter­es­sier­te uns, wie es nun eigent­lich drinnen im Bad aussieht: dort saßen die Ratten in den Kloschüs­seln; manch­mal besuch­ten sie uns auch in den Schlaf­räu­men, — wir konnten uns nicht wehren“.

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Das alte Martha-Leitz-Haus (Innen­an­sicht) in den 30er Jahren auf dem heuti­gen Carl-Zeiss-Gelän­de (Archiv Müller)

Hermi­ne Blume wusste zu berichten,

„dass auch die ganz hohen Herren, unter ihnen Prof. Walter Bauers­feld, (1879 — 1957 — Entwick­ler des Plane­ta­ri­ums) oben im Martha-Leitz-Haus gewohnt haben. Ihm habe sie ab und zu »a Blümle ins Zimmer neigstellt«, und sei dadurch zu seinem erklär­ten Liebling gewor­den. (Prof. Bauers­feld über Hermi­ne Blume: „Ja, so ein netter Mensch, — wenn sie nur ein bisschen anders sprechen würde)“.

Aber das haben wir vielleicht auch über die Jenen­ser gesagt.

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Aus den Augen, aus dem Sinn – schlicht und einfach verges­sen – Die Sonne im Roasch (Archiv Müller)

Die „Sonne“. Nein, nicht die in der Sperber­stra­ße, sondern die im Stadt­ge­biet „Roasch“. „Ja heimad­nei wo isch denn des“, fragen jetzt bestimmt einige. Wir gehen in den „Brunkel“ und steigen die Mühlstra­ße hinauf. Vorbei am frühe­ren Haus des Oberamts­mann Veil, der mich einst 1978 getraut hat. Und dann, direkt an der Querver­bin­dung zum EDEKA, kommt das Haus Mühlstra­ße 26. Hier befand sich bis 1894 das Gasthaus „Sonne“, bis sich dort die Anfän­ge der kommen­den Indus­tria­li­sie­rung ansiedelten.

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Das Gullmann war eine Insti­tu­ti­on (Archiv Müller)

Schwa­ben­bräu oder auch Gullmann in der Aalener Straße 17:

Im „Gullmann“ gab es im Hinter­zim­mer einen „Flipper“, der uns anlock­te. Auch die Hausbäl­le zu Fasching waren sehr beliebt. Der treue Leser Prof. Dr. Thomas A. Vilgis steuer­te folgen­den Origi­nal-Spruch bei:

„Wer Osche aufn Bodn schmaißt, der zohlt fünf Mork!”

  • 1966 Hans und Karin Gullmann
  • 1976 Café Giesert
  • 1980 Walter Müller

Die Histo­rie der Pizze­ri­en ist nicht so ganz einfach.

Pizze­ria „Romana“ in der Heiden­hei­mer Straße 3 im Weber’schen Haus (Kohls­eff). Eine Annon­ce von 1977 zeigt uns die Pächter Giusep­pe Sanse­ve­ri­no und Giusep­pe Mamma­rel­la. Eine Anzei­ge aus dem Jahr 1979 erinnert an die Familie Cono und Chris­ta Di Candia. 1983 sehen wir die Familie Pasqua­le Pedone. 1984 übernah­men Nicola und Birgit Disaba­to und führten das Lokal bis 1997. Ich hatte dort 1986/88 ein beson­de­res Erleb­nis. Wir waren bei Leitz mitten in einem großen EDV-Projekt, das uns nicht selten Arbeits­zei­ten bis nachts um 22 Uhr oder später bescher­te. Das Meeting ging also nach 22 Uhr zu Ende und ich rief bei den Disaba­tos an, ob unsere Truppe noch etwas zu Essen bekäme. Natür­lich war die Antwort. Es wurde also noch ein schöner Abend und wir saßen da noch bis 1 Uhr bei Pizza und Vino Bianco und Rosso. Wer würde das heute noch machen? Niemand! Auch Wolfgang „Jagger“ Jäger hat da noch eine Erinne­rung (vermut­lich 1977) beigesteuert:

„Jede Woche bin ich mit meinem Taschen­geld in Höhe von 5 DM in die Pizze­ria gegan­gen – das hat gerade für eine Pizza und ein kleines Bier gereicht“

– heute kaum vorstellbar.

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Nicola Disaba­to ließ schon in den späten 70ern die Pizza fliegen, bevor sie belegt wurde (Archiv Müller)

Die Pizze­ria „Romana“ in der Heiden­hei­mer Straße 112 mit Kegel­bahn (SKO) Nähe Aral-Tankstel­le finden wir ab 27. Novem­ber 1998 und am 12. Oktober 2014 schlos­sen Nicola und Birgit Disabato.

Pizze­ria Marinella mit der Familie Gozza in der Aalener Straße 22. Dieses Haus hat auch schon einiges erlebt, bis es als Boarding-Haus zur Ruhe gekom­men ist. Eine Annon­ce ist im Jahr 1991 zu finden.

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Das „San Marco“ in der Bahnhof­stra­ße fand dort nicht sein Glück – heute „Zahn und gesund Thomas Maier“ (Archiv Müller)

Pizze­ria „San Marco“ in der Bahnhof­stra­ße 7 (Namens­gleich­heit mit dem heuti­gen im Dreißen­tal). In dem Gebäu­de, in welchem heute der Zahnarzt Maier seine Praxis hat, befand sich das Lokal früher. Es hatte auch einen Außen­be­reich, dessen Bewirt­schaf­tung aber ständig zu Proble­men mit der Nachbar­schaft führte und mit immer mehr Aufla­gen seitens der Stadt­ver­wal­tung zu kämpfen hatte. Pächter war seiner­zeit die Familie Di Candia. Ursprüng­lich als Café gestar­tet, aber wie das mit Cafés in Oberko­chen so ist, das reicht nicht zum Leben und so nahm die Familie ab 1986 Pizza und Pasta mit auf die Speise­kar­te. Aber der Stand­ort war absolut nichts, denn die Nachbarn hatten was dagegen und so lässt sich folgen­der Verlauf finden: Ab 1. April 1994 durfte nur noch bis 21:30 Uhr und ab 1. August des gleichen Jahres nur noch bis 20:30 Uhr – Das war der wirtschaft­li­che Tod für den damali­gen Pächter Salva­to­re Taurozza.

Pizze­ria „San Marco“ in der Dreißen­tal­stra­ße 22. Wie muss Salva­to­re glück­lich gewesen sein, als er im Jahr 1995 am neuen Stand­ort seine neue Pizze­ria unter altem Namen eröff­nen konnte. Zur Erinne­rung: Damals koste­ten seine Pizzen 8 DM !!! Im Jahr 2014 findet sich unter gleicher Adres­se das Restau­rant „Baril“ – da habe ich überhaupt keine Erinne­rung daran. Heute wird das Lokal von Ilir Fetahu betrieben.

Abschnitt der „Auf die Schnel­le“ und „Alles Mögliche“

Dreißen­tal­stra­ße 23: Billard-Café und Pusta-Liesl sowie das „Olympia“ mit Niko und Joanis Patiki­dis. Und das Calab­ria von Pasca­le Scalzo habe ich auch noch gefun­den. Über Facebook erreich­te mich die Info, dass hier auch mal das „Graffi­ti“ von Gerhard Legat gewesen sein soll.

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und wieder feier­te Oberko­chen sein neues Café – das Stadt Café – heute Leerstand (Archiv Müller)

Aalener Straße 3: Stadt­ca­fe bzw. Bistro Populai­re (ab 1991 geführt von der Familie Schie­le), 1984 di Candia und 1990 Gianni und Domeni­co. Und dann fand ich noch Interkoch.

Aalener Straße 2: Billard Sport Café

Aalener Straße 23: Shisha-Bar (Das alte „Geißin­ger-Gebäu­de“ ist heute im Besitz der Stadt).

Aalener Straße 22: Billard Café Bistro Revan­che 1988 mit der Familie Legat. Ab 1989 überneh­men Renate und Inge. Es folgte irgend­wann das 3+3. Lothar Biemann merkt an: „Ich bin der Lotsch, der mit der Wirtin Zuhra verhei­ra­tet war! Es war eine schöne, aber auch anstren­gen­de Zeit.“

Hasen­gäss­le 6: Hättere’s Biergar­ten Schank­wirt­schaft des verstor­be­nen Herbert Grupp. Sohn Ulrich führt heute die Geschäfte.

Heiden­hei­mer Straße 6 (ab 2015): Cigdem Pizza Haus. Früher im Weber-Gebäu­de „Kohls­eff“ in der Heiden­hei­mer Straße 3 und danach in der Aalener Straße 3. Hüsey­in und Zeynep kamen als kurdi­sche Flücht­lin­ge zu uns. (Der Vater 1992, seine Frau 1993, der Sohn und die drei Mädchen 1995. Vater Hüsey­in arbei­te­te im „Tarsus-Imbiss“ und übernahm diesen, als er verkauft werden sollte).

Heiden­hei­mer Straße 44 King-Döner & Pizza

S Ständ­le auf der Neuen Mitte zwischen Edit-Stein­haus und Stadt­bi­blio­thek in der Aalener Straße. Das nach einem histo­ri­schen Vorbild zur Remstal-Garten­schau am Mögglin­ger Bahnhof errich­te­te Ständ­le wurde nach Oberko­chen verkauft und auf unserer „Neuen Mitte” aufgebaut.

Wie sagte der Betrei­ber Musta­fa Özbey anfangs:

„Ich bin mit dem Start zufrie­den, ein traum­haf­tes Gelän­de, der Stadt­platz sucht seines­glei­chen in der gesam­ten Region. Vom ersten Tag an habe er das Gefühl gehabt, dass die Menschen hier auf diesen kommu­ni­ka­ti­ven Treff­punkt förmlich gewar­tet haben.”

Sein Werde­gang: Er hat seine Wurzeln im tiefs­ten Anato­li­en. 1979, mit neun Jahren, ist er mit seinen Eltern nach Aalen ins Schwa­ben­länd­le gekom­men, hat nach der Mittle­ren Reife eine Ausbil­dung zum CNC-Dreher und Program­mie­rer gemacht, aber noch nie in seinem erlern­ten Beruf gearbei­tet. Seine Gastro-Karrie­re begann noch im alten „Magazi­ne“ im Reich­städ­ter Markt in Aalen (auch so ein unbeschreib­li­cher Verlust in Aalen). Dort hatte er einst als Spüler begon­nen. Später, nach 1996, war er unter anderem Barchef in Heidel­berg und hat eine rollen­de Cocktail-Catering-Firma eröff­net. Doch die Ostalb hat ihn nie ganz losge­las­sen. Er kehrte zurück, stand hinter der Theke der Havan­na Bar in Aalen und manag­te fünf Jahre lang die Spiel­are­na in Fachsen­feld. Nach 3 Jahren in Oberko­chen war leider Schluss. „Die Ursache für die Schlie­ßung ist das Perso­nal“, sagte Musta­fa Özbey. Der Perso­nal­man­gel habe einen „Höhepunkt erreicht“. Es fehlen, so Özbey, mittler­wei­le nicht nur Service­kräf­te, sondern auch Köche. Billie:

„Mir fehlen seine geschmälz­ten Maulta­schen und er hatte weit und breit das beste Pils-Bier – Ellwan­ger Rotochsen!“

Danach hat Avdilek Ibrai­mi, Inhaber des Eisca­fés „Cristal­lo“ mit seiner Familie den einige Monate verwais­ten Stand mit übernom­men und führt diesen bis heute.

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Gustl berei­tet einen Flamm­ku­chen auf (Archiv SchwäPo)

Abschnitt von „Kaffee, Milch, Eis und Kuchen“

Das war schon immer ein beson­de­res Thema bei uns. Gab es ein Café, kamen zu wenig Gäste und gab es keines, dann jammer­te man, dass es keines gab.

Eisca­fé Italia in der Heiden­hei­mer Straße 26 (Heute Einrich­tungs-Kaufmann). Das Abenteu­er Oberko­chen begann für die Familie am 16. April 1964, dem 36. Geburts­tag von Anneta, mit der Eröff­nung des ITALIA, der ersten EISDIELE in Oberko­chen. Das Geschäft ließ sich gut an und die Familie war beisam­men. Anneta und Floria­no mit ihrem Mädchen Rosan­na und den Großel­tern Romano und Elda. Das ging alles gut bis ins Jahr 1987, als Floria­no nach mehrmo­na­ti­ger Krank­heit verstarb. Anneta und Rosan­na versuch­ten dann das ITALIA allein weiter­zu­füh­ren, aber das war nicht möglich. Anneta zog dann nach Duisburg und Borken, um bei einem Cousin bis zum 60ten Lebens­jahr zu arbei­ten. 1989 finden wir die Familie Calde­ra auf dem Haus. Dazu gibt es die umfang­rei­chen Berich­te 525 und 526.

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Das Eisca­fé Italia in der Heiden­hei­mer Straße – heute Haus Kaufmann (Archiv Müller)

Katzen­bach­stra­ße 1: Eisca­fés „Corti­na“ (geführt von Juan und Grazi­el­la Meneg­hin), „Dolomi­ti“ und das „Cristal­lo“, das von Avdi Leko und seiner Familie seit 2015 geführt wird.

Katzen­bach­stra­ße 70: Café Ficht­ner

Walter-Bauers­feld-Straße 49 bzw. am Eugen-Bolz-Platz (laut Werbung): Grießer Milch­bar wurde 1962 eröffnet.

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Das Café Ficht­ner im der Katzen­bach­stra­ße 70 (Archiv Müller)

Walter-Bauers­feld-Straße 49: Das Café Samoc­ca wurde als Aalener Ableger 2012 eröff­net. Es habe kontro­ver­se Diskus­sio­nen im Gemein­de­rat gegeben, als die veran­schlag­ten 200 000 Euro für den Umbau des Gebäu­des nicht gereicht hatten. Doch mit Hilfe des neu aufge­leg­ten Carl Zeiss Förder­fonds, des Landrats­amts, der Kreis­bau­ge­nos­sen­schaft, der Samari­ter­stif­tung und vielen auch priva­ten Geldge­bern, sei es gelun­gen dieses Projekt zu verwirk­li­chen, so Traub seiner­zeit. „Wir sind stolz, dass wir in Oberko­chen dabei sind“, sagte Micha­el Schubert von der Samari­ter­stif­tung in seiner Begrü­ßung. Mit dem Café Samoc­ca, das in der Träger­schaft der Behin­der­ten­hil­fe Ostalb steht, seien nun insge­samt 25 Arbeits­plät­ze in Oberko­chen geschaf­fen worden. Vierein­halb Jahre hat das Café Samoc­ca in Oberko­chen Menschen mit Behin­de­rung einen inter­es­san­ten und abwechs­lungs­rei­chen Arbeits­platz geboten. Doch die Gäste­zah­len ließen zu wünschen übrig. Beim Abschluss­abend aller­dings wurde noch einmal fröhlich gefei­ert: Mit „Zwiepack“, dem virtuo­sen Jazz-Duo aus Aalen, das sich selbst mit einem Augen­zwin­kern als „Kleins­te Bigband der Welt“ bezeichnet.

Das Kuchen­pa­ra­dies ab 2017. Platz im Café „Am Rathaus“ war für 40 Perso­nen, 28 weite­re Plätze im Außen­be­reich kamen hinzu (laut) „Schwä­Po“. In anderen Berich­ten steht 55 Innen- und 45 Außen­plät­ze. So viel zum Thema Recher­che­pro­ble­me. Karin Schip­pert war die „Kuchen- und Torten­meis­te­rin”. Werner Schip­pert war der Manager bzw. Mädchen für alles. Zuvor waren die beiden von 2012 bis 2017 in Königs­bronn tätig. 2024 war Schluss, dem Hören-Sagen nach aus Krank­heits- und Alters­grün­den. Momen­tan haben wir da einen Leerstand.

Kapel­len­weg 28: Kuchen Creativ mit Petra Mayer geb. Schup­ke (siehe auch Mein Oberko­chen Ausga­be 20 / 2024 Seite 4 und 5)

Diese Vielfalt kommt nie wieder – „Billie vom Sonnenberg“

Am 26. Mai 2025 haben wir es geschafft – 1000 Tage ohne Berich­te auf der eigenen Website. Der letzte Bericht auf der Website war die Nr. 760. Inzwi­schen sind wir bei Nr. 828 angelangt und zwischen­durch wurde die alte Website komplett abgeschal­tet. Eine neue Website ist in Arbeit und viele warten auf das GO.

Weiter geht’s in Bälde.

Wilfried „Billie Wichai“ Müller – Billie vom Sonnenberg

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