Intro. Der Krieg begann nicht als Weltkrieg. Das wurde er erst nach und nach, spätes­tens als die Verei­nig­ten Staaten, bedingt durch den Angriff auf Pearl Harbour am 7.12.1941 und mit der Kriegs­er­klä­rung durch Deutsch­land und Itali­en am 11.12.1941, in den Krieg eintraten.

Jetzt, 80 Jahre nach der Deutschen Kapitu­la­ti­on am 8. Mai 1945, ist es ein guter Zeitpunkt, um noch einmal nach Baden-Württem­berg, Aalen und Oberko­chen zu schau­en, um zu erinnern, was damals geschah.

Landes­zen­tra­le für politi­sche Bildung: In den sechs Jahren des Krieges waren mehr als 225.000 Wehrmachts­an­ge­hö­ri­ge aus dem Südwes­ten und annähernd 40.000 Zivil­per­so­nen umgekom­men. Neunzig Prozent der getöte­ten Zivil­per­so­nen — deutlich mehr als die Hälfte waren Frauen – und mehr als die Hälfte der gefal­le­nen Solda­ten waren seit Januar 1944 vom Nazi-Régime regel­recht geopfert worden. Noch in den letzten Kriegs­ta­gen war es zu sinnlo­sen Vertei­di­gungs-gefech­ten und zu völlig unnöti­gen Todes­ur­tei­len gegen Deser­teu­re und einzel­ne Mutige gekom­men, die versucht hatten, dem grausa­men Treiben durch Zusam­men­ar­beit mit den alliier­ten Truppen ein Ende zu setzten.

Einzel­ne Städte wie Freuden­stadt, Walden­burg im Hohen­lo­hi­schen, Neuen­burg und Breisach am Rhein waren noch in den letzten Kriegs­ta­gen dem Erdbo­den gleich­ge­macht worden. Insge­samt fielen die Zerstö­run­gen im Südwes­ten recht unter­schied­lich aus: Generell waren die indus­tri­el­len Zentren und die Städte stärker betrof­fen als die ländli­chen Gebie­te, generell auch hatte es die Mitte und den Westen des heuti­gen Landes Baden-Württem­berg stärker getrof­fen als den Süden und den Osten.

Zu der schreck­li­chen Bilanz des Krieges zählen auch die mehr als 10.000 depor­tier­ten deutschen Juden aus Baden, Württem­berg und Hohen­zol­lern, die dem Rassen­wahn des NS-Regimes zum Opfer gefal­len waren. Von den annähernd 150 jüdischen Kultus­ge­mein­den, die vor dem „Dritten Reich“ im Südwes­ten existiert hatten, gab es nach dem Krieg gerade noch sieben.

Der NS-Rassen­wahn hatte in nur wenigen Jahren vernich­tet, was über Jahrhun­der­te gewach­sen war: eine leben­di­ge und vielfäl­ti­ge jüdische Kultur als wichti­ger Bestand­teil der südwest­deut­schen Gesell­schaft. Zu den Opfern zählten auch über 10.000 Menschen, die in Grafeneck im Zuge des NS-“Euthanasie“- Kranken- und Behin­der­ten­mor­des getötet worden waren. Zu erinnern ist auch an tausen­de von Menschen aus den vom NS-Régime besetz­ten europäi­schen Ländern, die im weit verzweig­ten Außen­la­ger­sys­tem des NS-Terrors ihr Leben lassen mussten.

Eine fast unvor­stell­ba­re Zahl von rund einer halben Milli­on Kriegs­ge­fan­ge­nen und Zwangs­ar­bei­tern kommt hinzu, die in den Südwes­ten Deutsch­lands verschleppt worden war. Die Zivil­per­so­nen, die sich als Zwangs­ar­bei­ter, Zwangs­ver­schlepp­te und überle­ben­de KZ-Häftlin­ge außer­halb ihres Heimat­staa­tes befan­den und die von den Alliier­ten nun als „Displa­ced Persons“ bezeich­net wurden, irrten in den zerstör­ten Städten oder in den ländli­chen Gegen­den umher. Für viele von ihnen war ihre Leidens­zeit mit der Befrei­ung durch die alliier­ten Truppen keines­wegs beendet. Sie waren ausge­hun­gert, erschöpft und teilwei­se auch aggres­siv – es kam zu Plünde­run­gen, Verge­wal­ti­gun­gen und Morden. Ursprüng­lich sollten die „DPs“ bis zur Rückkehr in ihre Heimat in „Sammel­stel­len“ betreut werden, aus denen aber rasch „Lager“ mit Bewachung und Stachel­draht wurden. Im heuti­gen Baden-Württem­berg waren es rund 180.000 Menschen, darun­ter etwa 70.000 sogenann­te „Ostar­bei­ter“, die „repatri­iert“ werden sollten. Viele kehrten zwar wieder in ihre Heimat zurück, andere aber blieben in Deutsch­land und lehnten die Rückkehr in den stali­nis­ti­schen Osten ab, wo sie als „NS-Kolla­bo­ra­teu­re“ erneu­te Verfol­gung, „Sibiri­en“ oder gar den Tod zu befürch­ten hatten.

Die einhei­mi­sche Bevöl­ke­rung erleb­te das Kriegs­en­de mit der Auflö­sung der staat­li­chen und militä­ri­schen Ordnung in ganz unter­schied­li­cher Art und Weise. In nur etwas mehr als einem Monat hatten Ameri­ka­ner und Franzo­sen Baden, Württem­berg und Hohen­zol­lern erobert. Die Erfah­rung des Kriegs­en­des unter­schied sich recht deutlich, je nachdem, ob es in den jewei­li­gen Orten noch zu Kampf­hand­lun­gen und gleich­zei­ti­gen Bomben­an­grif­fen gekom­men oder ob die Überga­be kampf­los vonstat­ten gegan­gen war. Dort, wo noch bis in die letzten Stunden gekämpft wurde, war es ein Unter­schied, ob die deutschen Truppen aus Wehrmachts­ein­hei­ten bestan­den oder ob es sich um SS-Männer handel­te, die in aller Regel fanati­scher agier­ten. Letzt­lich war es auch ein bedeu­ten­der Unter­schied, welche der beiden Besat­zungs­mäch­te einmar­schier­te. Vor allem in den Gebie­ten Badens und Württem­bergs, die von franzö­si­schen Truppen besetzt wurden, kam es zu massen­wei­sen Verge­wal­ti­gun­gen und Plünderungen.

Unmit­tel­bar am Ende des Krieges lebten rund eine Milli­on Menschen auf dem Gebiet des heuti­gen Baden-Württem­berg, die sich nicht an ihrem eigent­li­chen Wohnort aufhal­ten konnten – Ausge­bomb­te sowie Evaku­ier­te aus anderen Reichs- und Landes­tei­len. Sie alle versuch­ten, auf irgend­ei­ne Weise ihre Heimat zu errei­chen und stell­ten die Verant­wort­li­chen angesichts eines völlig danie­der­lie­gen­den Verkehrs­sys­tems vor riesi­ge Herausforderungen.

Zehntau­sen­de von deutschen Solda­ten, die in Kriegs­ge­fan­gen­schaft geraten waren, sollten erst sehr viel später heimkeh­ren können. Noch 1947/48 waren deutlich über 100.000 Männer aus dem Südwes­ten von den alliier­ten Sieger­mäch­ten in Kriegs­ge­fan­ge­nen­la­gern inhaf­tiert. Ein Großteil davon konnte 1949 heimkeh­ren, die Letzten unter ihnen kamen erst im Januar 1956 aus der Sowjet­uni­on zurück.

Vorge­schich­te. Am 6. Febru­ar dieses Jahres erhielt ich in meinem Schwei­zer Domizil eine überra­schen­de Mail von Lutz Hurler, dem Geschäfts­füh­rer der Firma Jelon­nek Trans­for­ma­to­ren und Wickel­gut GmbH in der Röchling­s­tra­ße 7 mit der Frage, ob ich mit den Kriegs­auf­zeich­nun­gen von seiner Oma Lotte Jelon­nek geb. Kopp (*10.12.1925 †. 19.10.2004) etwas anfan­gen könne. Schnell reali­sier­te ich, dass das super zum 80jährigen Ende des II. Weltkrie­ges passen würde und machte mich an die Arbeit. Die Notizen allein sind für eine Veröf­fent­li­chung zu dürftig, deshalb habe ich sie mit anderen Texten ergänzt. Im Grunde hat Lotte täglich nur ein paar Worte oder Sätze notiert, die für Außen­ste­hen­de tlw. nicht aussa­ge­kräf­tig sind. Die Notizen zeigen aber deutlich wie der Feind nicht nur physisch, sondern auch im Kopf immer näher­kam und es auch für Oberko­chen immer bedroh­li­cher wurde. Trotz­dem ging das alltäg­li­che Leben immer weiter und wurde nach dem Einmarsch der Ameri­ka­ner doch ein anderes. In dieser Zeit lernte sie auch ihren „Zukünf­ti­gen“ Gunther Jelon­nek kennen. Also schau­en wir uns an, was sie damals so bewegt hat und was ihr so wichtig erschien, es festzu­hal­ten und was darüber hinaus vor sich ging:

Notizen von Lotte Jelon­nek, damals 19 bzw. 20 Jahre jung. Ergän­zun­gen in Klammern (…) und Kursiv­schrift von mir.

25. Septem­ber 1944: (Hitler ordne­te die Aufstel­lung des parami­li­tä­ri­schen „Volks­sturms“ aus Älteren, Jugend­li­chen und uk-Gestell­ten von 16 bis 60 Jahren an. Ob sie begon­nen hat zu schrei­ben, weil ihr klar wurde, dass die letzten Monate des Krieges angebro­chen waren? Wir wissen es nicht. Ihr erster Eintrag lautet):

Mo 9. Okt 1944:

Morgens um 7:30 Uhr – Pappa vom Westwall zurück (was machte er dort als Oberko­che­ner? Hatte es damit zu tun, dass Hitler am 24. August 1944 einen Führer­er­lass zum erneu­ten Ausbau des Westwalls erlas­sen hat? 20.000 Zwangs­ar­bei­ter und Mitglie­der des Reichs­ar­beits­diens­tes (kurz RAD) versuch­ten mit impro­vi­sier­ten Mitteln die Vertei­di­gungs­be­reit­schaft wieder­her­zu­stel­len, was aber wegen der alliier­ten Luftüber­le­gen­heit nicht gelang. Im Oktober began­nen dort dann umfang­rei­che Kämpfe)

So 15. Okt 1944:

Spazier­gang zum Kreuz auf dem Rodstein und zum Märzenbuckel

Fr 20. Okt 1944:

Stutt­gart wurde angegrif­fen (am 19.10. Angriff von 583 Flugzeu­gen von 20:25 Uhr bis 21:10 Uhr 338 Tote, 872 Verwun­de­te, 38 Vermiss­te in Bad Cannstadt und Gaisburg)

So 24. Dez 1944:

1 Jahr, dass Paula und Karl sich kennen; Weihnach­ten bei Sauer­brey: 2 Bücher, 20 RM, 1 Perlkra­gen als Geschenk bekom­men; von Martha 1 Paar Strümp­fe sowie 1 Blumen­va­se und von Paula 1 Paar Strümpfe.

(Paula heira­te später Karl Luyten aus Belgien)

(Als Herr Wilhelm Sauer­brey (Leitg. des Kaltwalz­wer­kes gemein­sam mit Herrn Heinz Noll 1933 bis 1948 bzw. 1950) im Jahr 1933 das erste Mal nach Oberko­chen kam, hielt er seinen Eindruck wie folgt fest:

»Unter dem Rodstein lag das weißge­tünch­te Werk mit dem einzi­gen Kamin von Oberko­chen, aus dem dicke Rauch­wol­ken quollen. Im geöff­ne­ten Fabrik­tor stand ein mit 2 Kühen bespann­tes Wägel­chen des alten Bauern Arnold, der manch­mal Mist auf seine Felder brach­te und manch­mal Stück­gut vom Kaltwalz­werk zum Bahnhof fuhr. Die eine Kuh hob langsam und bedäch­tig ihren Schwanz und ein Bächlein plätscher­te in die Werkshalle.«

Die Familie Sauer­brey wohnte seiner­zeit in der Villa, in der heute sich heute „Physio Böttcher“ befindet.)

Weihnach­ten bei Familie Sauer­brey (von Krista Hurler Archiv Müller)

Mo 25. Dez 1944:

1 x Voralarm, 1 x Flieger­alarm, mittags Schlittenfahren

Do 4. Jan 1945:

3 x Flieger­alarm, mit Skiern bei Pappa im Wasser­haus gewesen

Sa 13. Jan 1945:

Fahrt nach Nördlin­gen – nette Zugbegleitung

(Es sind einige Fahrten nach Nördlin­gen verzeich­net. War wohl eine gute Adres­se zum „Hamstern“ – Viele Menschen fuhren mit der Eisen­bahn in ländli­che Gebie­te und versuch­ten, bei den Bauern Sachwer­te gegen Kartof­feln, Eier, Speck oder andere Agrar­pro­duk­te zu tauschen – In diesem Fall waren die Tausch­mit­tel „Tierfel­le“, die ihr der Vater mitgab, um sie im Bayri­schen einzutauschen.)

Mo 5. Feb 1945:

Wasser­wel­len bei Friseur Wanner legen lassen

Sa 10. Feb 1945:

Mein 20ter Geburts­tag, Geschen­ke von Mama 20 RM, von Martha 1 Bild, von Paula 10 RM
(Martha und Paula waren ihre Schwes­tern. Dann hatte sie noch drei Brüder mit Namen Emil, Otto und Willy.)

Die drei Schwes­tern odr au d Koppa­mäd­la vlnr: Martha, Paula und Lotte (von Krista Hurler Archiv Müller)

So 11. Feb 1945:

War im Kino „Warum lügst du, Elisa­beth?“ Film war nicht schön! (Verwechs­lungs­ko­mö­die (D ’44). Junge Erbin (Carola Höhn) eines Guts gibt sich als Prakti­kan­tin aus… Brave Burles­ke aus finste­rer Zeit.)

Mi 14. Feb 1945:

1 Voralarm, 1 x Flieger­alarm, Tiefflie­ger haben in Königs­bronn einen Zug beschos­sen, es gab 15 Tote, danach kreis­ten 15 Flugzeu­ge zwischen Oberko­chen und Königs­bronn (es wird langsam Ernst für unsere Gegend)

Di 20. Feb 1945:

2 x Flieger­alarm, sehr gefähr­lich durch Tiefflie­ger, in Königs­bronn wurde ein Zug beschos­sen, 1 Toter, Unter­ko­che­ner Bahnhof beschos­sen sowie Züge in Aalen und Essingen

Sa 24. Feb 1945:

Kino „Die letzte Runde“ – war schön (Ein Drama aus dem Jahr 1940 von Werner Klingler mit Attila Hörbi­ger und Camil­la Horn; in New York hat der Boxer Eddie Steele eine steile Karrie­re vor sich. Doch das macht ihn leicht­sin­nig, und er ist mehr in Nacht­lo­ka­len als beim Training. Sein anspruchs­vol­ler Lebens­wan­del wird ihm schließ­lich zum Verhängnis…)

So 25. Feb 1945:

4 x Voralarm, Paula und ich waren auf dem Volkmars­berg, unsere Hütte war aufgebrochen

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Emil Kopp’s Kiosk auf dem Volkmars­berg neben dem Turm (Archiv Müller)

Do 01. Mrz 1945:

1 Schaf und 1 Schwein geschlach­tet, 2 x Flieger­alarm und 1 x Voralarm, morgens in Aalen Fleisch geholt und nochmals mehrfach Flieger­alarm und Voralarm

Sa 03. Mrz 1945:

Im Kino gewesen „Seine beste Rolle“ – war schön (der berühm­te Kammer­sän­ger verliebt sich in eine Telefo­nis­tin vom Fernsprech­auf­trag­dienst. Weil er um seiner selbst willen geliebt werden will, gibt er sich als sein Kammer­die­ner aus. Ausge­lei­er­te Verwechs­lungs­scher­ze in einer schwach insze­nier­ten Komödie, die Vladi­mir Slavin­sky im besetz­ten ablie­fer­te. Der Bariton Hans Hotter bringt außer seiner Stimme wenig ein. Mit Paul Dahlke und Camil­la Horn).

Sie war gerne und oft im Kino. Dazu musste man entwe­der ins Martha-Leitz-Haus – auf dem heuti­gen Gelän­de der Fa. Carl Zeiss – oder nach Unter­ko­chen. Das Gebäu­de in Unter­ko­chen in der Nähe des Bahnho­fes steht heute noch und ist unschwer als ehema­li­ges Kino zu erkennen.)

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Das Martha-Leitz-Haus – einst Oberko­chens erster „Bürger­saal“ für Kultur und andere Anläs­se (Archiv Müller)

Mo 05. Mrz 1945:

4 x Flieger­alarm in der Nacht (Tiefflie­ger), Pappa war dienst­lich in Stuttgart

So 01. Apr 1945:

Oster­sonn­tag, 5 x Voralarm, Tiefflie­ger haben am Bahnhof einen Zug mit Sträf­lin­gen angegrif­fen, 8 Tote und 1 Wachmann. Mittags wurde der Bahnhof Aalen mit MG beschossen

(Jetzt wurde es Ernst für Oberko­chen. Am Oster­sonn­tag, dem 1. April 1945, gegen elf Uhr, war auf dem Bahnhof ein 60 Wagen zählen­der Zug mit KZ-Häftlin­gen einge­fah­ren, als auch schon die Tiefflie­ger angrif­fen. Acht Tote mussten nach diesem Angriff auf dem evange­li­schen Fried­hof beerdigt werden. Die Zahl der Verletz­ten ist nicht bekannt gewor­den; Zivil­per­so­nen wurden vom Bahnhofs­ge­län­de abgehal­ten. Die Grabstät­te trug einige Jahre die Inschrift: »Acht unbekann­te Tote«. Die Beschie­ßung dieses Zuges hatte schon einigen Schre­cken in die Bevöl­ke­rung gebracht – Martha Gold)

Do 05. Apr 1945:

Akute Gefahr, Flieger­alarm, Luftge­fahr, Bomben und Angriff mit Bordwaf­fen auf Zug beim Bahnwar­ter­häus­le Bayer; Ziege Liesel hat 3 Junge gehabt; Karl Gold wurde beerdigt, (der durch einen Tiefflie­ger­an­griff am Oster­mon­tag 2.4. in Nieders­tot­zin­gen getötet wurde)

Sa 07. Apr 1945:

Ausver­kauf im Laden wegen Feindes­ge­fahr, Solda­ten einquar­tiert (liest sich heute befremd­lich: Schnell alles verkau­fen, bevor es der Ami kauft)

So 08. Apr 1945:

Voralarm, Akute und Flieger­alarm. 3 x einen Güter­zug beschos­sen auf Hohe Hassler. Wir haben im Wald (Rodhal­de) Deckung nehmen müssen, da der Angriff auf den Zug sehr gefähr­lich war. Mit Frau Jordan und Martha einen Spazier­gang von morgens 8 bis abends 8 gemacht.

(Es war „Weißer Sonntag“ und die Glocken läute­ten zur Kirche, und die Sirenen heulten fast zur gleichen Zeit. Kurz danach waren die Tiefflie­ger schon über dem Ort. Unter Beschuss war wieder die Bahnli­nie. Die Erstkom­mu­ni­kan­ten dieses Jahres werden ihren Weg zur Kirche und von der Kirche und das beklem­men­de Gefühl der kreisen­den Flugzeu­ge während des Gottes­diens­tes wahrschein­lich nie verges­sen. An diesem Sonntag machten Einhei­ten der Waffen-SS hier Rast. Vor den meisten Häusern an der Haupt­stra­ße hatten sie sich nieder­ge­las­sen – Martha Gold)

Mi 11. Apr 1945:

Andau­ern­der Voralarm und Angriff auf den Ort. Ziege durch Schuss verletzt worden. 2 Solda­ten waren bei uns in der Wohnung. Gebil­de­te Menschen.

(Die Dorfstra­ße war an diesem Mittag sehr belebt. Vor der Metzge­rei „Zum Lamm“ standen etwa 100 Menschen um Fleisch- und Wurst­wa­ren an. Fünf Bomben wurden insge­samt gezählt. Den schwers­ten Schaden richte­te die beim Rathaus in die Gebäu­de Heiden­hei­mer Straße 12 und 14 einschla­gen­de Bombe an.“ Acht der 15 Menschen, die in einem Keller Zuflucht gesucht hatten, wurden tot aus den Trümmern gebor­gen, darun­ter fünf Kinder. Die anderen Perso­nen wurden zum Teil schwer verletzt. Insge­samt sind während des Krieges rund 160 Frauen und Männer aus Oberko­chen ums Leben gekom­men, 54 werden vermisst – Albert Seckler Heimat­buch 1986)

(Gegen 16.45 Uhr tauch­ten an diesem 11. April, einem Mittwoch, bei strah­len­dem Sonnen­schein fünf franzö­si­sche Flugzeu­ge über dem Dorf auf, kreis­ten über den beleb­ten Straßen, feuer­ten mit ihren Bordwaf­fen auf Passan­ten und warfen ihre 25-Kilo-Bomben ab. Das Haus von Landwirt Eugen Winter in der Heiden­hei­mer Straße, das sogenann­te »Herrgotts­häf­ner-Haus«, erhielt einen Volltref­fer, die Decke des Gewöl­be­kel­lers stürz­te ein. 14 Menschen, Famili­en­mit­glie­der und Passan­ten, hatten im vermeint­lich siche­ren Unter­schlupf Schutz gesucht (gestor­ben sind Marie Winter (37), There­sia Fischer (64), Josef Brunn­hu­ber (4), Paul Brunn­hu­ber (2), Bruno Winter (3), Maria Frey (15)***, Maria Brunn­hu­ber (20), Mathil­de Brunn­hu­ber (11). Schwer verletzt wurde Aloisia Winter – Hubert Winter ***stammt nicht aus Oberko­chen, daher liegt kein Bild vor)

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Die Toten des Bomben­an­griffs vom 11. April 1945 (Archiv Müller)

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Die Toten des Bomben­an­griffs vom 11. April 1945 (Archiv Müller)

Fr 13.–So 22. Apr 1945

(Nur noch Einträ­ge wie „Tiefflie­ger“, Alarm“ und „Angriff“). Man spürt, beim Anschau­en der Seite, dass die Dinge anders gewor­den sind.

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Die Seite im Notizen­heft als der Krieg in Oberko­chen ankam (von Krista Hurler Archiv Müller)

Fr 20. Apr 1945:

(Frau Trudl Fischer berich­te­te: Ein Mann kam zu meinem Vater und bestürm­te ihn, doch einen auf dem Bahnhof stehen­den Waggon öffnen zu lassen, damit man evtl. noch lebens­not­wen­di­ge Güter vertei­len könne, ehe die ameri­ka­ni­schen Truppen sie beschlag­nahm­ten. Trotz schwer­wie­gen­der Beden­ken — darauf stand immer­hin die Todes­stra­fe — nahm es mein Vater auf seine Kappe und ließ den Waggon öffnen. Der Inhalt waren viele Pakete Rollen­kaf­fee halb Bohnen — halb Malzkaf­fee mit Trauben­zu­cker. Ich verstän­dig­te dann die Leute, dass sie am Bahnhof etwas abholen könnten, und die frohe Kunde verbrei­te­te sich wie ein Lauffeu­er. Und es dauer­te nicht lange, bis sie ankamen mit Leiter­wä­ge­le und Schieb­kar­ren, ja sogar mit dem Fuhrwerk, und auflu­den, was das Zeug hielt, was mein Vater und der andere Mann aus dem Waggon warfen. Zum Schluss war’s dann so, dass mein Vater im Eifer des Gefechts verges­sen hatte, auch an uns zu denken. Und wenn Nachbarn uns nicht noch ein Paket abgege­ben hätten, wären wir leer ausge­gan­gen. Man konnte diesen Rollen­kaf­fee unter anderem auch zum Kuchen­ba­cken verwen­den, und später war er auf dem Härts­feld ein wunder­ba­res Tausch­ob­jekt gegen Butter, Milch und Eier)

Mo 23. Apr 1945:

Kein Strom. Deutsche haben vom Sport­platz mit Grana­ten geschos­sen. Militär hat Eier im Stall gestoh­len. (Sie meint vermut­lich das Gebiet des nördli­chen Bahnwär­ter­häus­les Bayer oder das Gebiet „Bühl“)

(Kurz vor dem Einmarsch wurde von den letzten Unein­sich­ti­gen der SS noch die Kocher­brü­cke beim Bahnüber­gang Beier (am heuti­gen Kreisel gegen­über vom ehema­li­gen Oppold bzw. LMT) gesprengt. Auch in der Dreißen­tal­stra­ße beim Wingert „Stöpsel“ (heute Haus Nr. 70) wurde noch eine gewal­ti­ge Panzer­sper­re errich­tet: Drei große Tannen­baum­stäm­me und darun­ter zwei Teller­mi­nen – wie einfalls­reich – wurden quer über die Straße gelegt. Der Feind konnte ja über den Volkmars­berg kommen und da sollte er schon noch im Dreißen­tal gestoppt werden können. Da hatten die Dreißen­tal­be­woh­ner aber genug mit Partei, Bürger­meis­ter und Funktio­nä­ren. Die Sperre wurde von ihnen geräumt, die Minen entsorgt und die Baumstäm­me als Heizma­te­ri­al unter­ein­an­der verteilt. Bruno Brand­stet­ter)

Di 24. Apr 1945:

Morgens von 8:30 Uhr bis 11:30 Uhr Artil­le­rie­be­schuss, mittags um 13:30 Uhr sind die ameri­ka­ni­schen Truppen einmar­schiert, Eier im Stall gestohlen

(Was tatsäch­lich passiert war, sollten wir bald zu sehen bekom­men. Langsam gingen wir den Weg zurück, den wir am Morgen so rasch gekom­men waren. Das Haus vor dem unseren hatte keine Vorder­wand mehr! Von der Straße aus konnte man im Oberstock Tisch und Stühle stehen sehen. Das war doch das Zimmer, wo meine Freun­din Gertrud ihr Bett hatte! Bei unserem Haus waren die Fenster­schei­ben kaputt, was aber nicht so schlimm war. In weiser Voraus­sicht hatte man die Doppel­schei­ben heraus­ge­nom­men und brauch­te die nur aus dem Keller zu holen und einzu­set­zen. Ein Split­ter hatte die Tür von der Küche zum Stüble durch­schla­gen und war am Büffet abgeprallt. Fräulein Emma, unser Logier­fräu­lein, aus Schle­si­en geflüch­tet und seit einiger Zeit im Haus, empfing uns bleich und zitternd. Sie hatte den Vormit­tag allein im Luftschutz­kel­ler zugebracht und war jetzt froh, dass sie und wir heil davon­ge­kom­men waren. Das Loch in der Tür — für uns Kinder ein tolles Guckloch — erinner­te noch lange an diesen letzten Tag des Krieges. Laut dem Heimat­buch »Oberko­chen« war es am 24. April 1945. Erstaun­lich ist, dass ich mich an das völlig zerstör­te Haus gleich hinter dem Schul­haus nicht erinne­re (Haus Anton Gold): Das zerstör­te Haus Jakob Jooß in der Feigen­gas­se haben wir uns jedoch einige Tage danach angese­hen Luitgard Hügle)

Mi 25. Apr 1945:

Unend­li­cher ameri­ka­ni­scher Nachschub. 3 Truthen­nen, 7 Hasen und 4 Hühner von Russen und Franzo­sen gestohlen

(Vor unserem Haus war ein Garten, dann kam die damals noch ungeteer­te Dreißen­tal­stra­ße und dann kam der Golden­bau­er-Acker. Daneben, dem Dorf zu, war das Bäuerle-Haus (Fam. Günther und seit neues­tem Hausmann). Auf unserer Seite gab es auch nach oben ein paar Häuser: Hausmann und nach dem Trans­for­ma­to­ren­häus­chen die zwei hinter­ein­an­der­ste­hen­den Wingert-Häuser, die dann bereits in den 50iger-Jahren den Fabrik­neu­bau­ten der Firma Zeiss gewichen sind. Auf der anderen Seite der Straße waren nur Wiesen und Äcker. Eines Morgens, wohl schon am zweiten Tag nach Kriegs­en­de, füllte sich der Golden­bau­er-Acker mit Fahrzeu­gen. Schräg durch den Vorhang beobach­te­ten wir, was da alles vorfuhr: Jeeps und Laster, Motor­rä­der und Motor­rä­der mit Seiten­wa­gen. Grün und grünblau waren alle Fahrzeu­ge ebenso wie die vielen Solda­ten, die ihnen entstie­gen. Es war noch sehr früh am Morgen und frisch, alles dampf­te und glänz­te im Tau bei den ersten Sonnen­strah­len. Gegen 9 Uhr wird es gewesen sein als zwei Solda­ten auf unser Haus zu und dann in die Küche herein­ka­men. Der eine las etwas vor und bedeu­te­te dann meiner Mutter, dass wir das Haus zu verlas­sen hätten. Auf der Küchen­uhr zeigte er ihr, dass wir um 11 Uhr weg sein müssen Luitgard Hügle)

Do 26. Apr 1945: 

Ameri­ka­ner und Russen haben 2 x Sekt geholt

Fr 27. Apr 1945:

5 ameri­ka­ni­sche Solda­ten haben wieder nach Wein gesucht, Polizei hat gehol­fen, etwas zu spät gekom­men, nette Menschen

Di 08. Mai 1945:

Bürger­meis­ter Heiden­reich und Spieg­ler wieder­ge­kom­men (an diesem Tag war der Krieg in Deutsch­land offizi­ell zu Ende)

Di 15. Mai 1945:

Karl ist mit dem Trans­port heimge­kom­men (welcher Karl? Entwe­der Karl Luyten (Freund von Paula) oder Karl Paff (Mann von Martha)

Di 22. Mai 1945:

2 Schwei­ne bei Maier in Unter­ko­chen gekauft

Mi 23. Mai 1945:

Schwei­ne und 6 Hühner von Russen gestohlen

Mi 13. Jun 1945:

Russen sind alle wegge­kom­men, große Freude

Sa 16. Jun 1945:

Marga Wunder­le durch Autoun­fall ums Leben gekommen

Mo 2. Jul 1945:

Beim Friseur in Aalen gewesen

Do 19. Jul 1945:

Pappa ist von 2 Ameri­ka­nern im Auto abgeholt worden

Sa 21. Jul 1945:

Hausdurch­su­chung nach Waffen, sehr anständig

Di 24.–Sa 28. Jul 1945:

Pappa im Lager in Heiden­heim besucht

Do 9. Aug 1945:

Tanzstun­de (das war der erste Tanzstun­den­ter­min, dem noch einige folgten. Das ging bis 19. Oktober. Sie fand das begin­nend mit „ganz nett“ über „nicht beson­ders schön“ und „schöner Abend“ bis „sehr schön“. Am 23.8. hat sie Foxtrott gelernt. Am 23.9. Tanzkränz­chen mit Josef Müller. Am 30.9. Tanzkränz­chen mit Hermann Schim­mel*** und einen Ehren­tanz „Tango“ getanzt. *** Er zog später als Mieter in mein Eltern­haus Sonnen­berg­stra­ße 34)

Mi 15. Aug 1945:

Mittags um 2 Uhr ins Unter­land gefah­ren und Obst geholt, nachts auf der Bank in der Polizei­wa­che geschlafen

Fr 17.8.–Do 1. Nov 45:

Verschie­de­ne Auswärts­ter­mi­ne wegen Pappa in Ulm, in Herbrech­tin­gen (ein Herr Bauer) und Heiden­heim (Rechts­an­walt)

Fr 24. Aug 1945:

Paula und ich sind mit dem Fahrrad in Nördlin­gen gewesen und

Sa 25. Aug 1945:

nachmit­tags um 14 Uhr zurückgekommen

Mi 19. Sep 1945:

Paula und ich waren in Zöschin­gen bei einer Astro­lo­gin (sie hatte auch etwas für das Karten­le­gen übrig. Ob ihr da schon der Gunther „angekün­digt“ wurde?)

Mo 24. Sep 1945:

Großva­ter Giese­ler ist gestor­ben (Beerdi­gung am 27.9.)

Sa 20. Okt 1945:

Mittags um 12 Uhr auf ein Auto gewar­tet. Um 13:30 Uhr Gunter kennen­ge­lernt. (Gunther Jelon­nek, sie hat sich in ihn verliebt und ihn später am 22. Mai 1948 in Oberko­chen evange­lisch geheiratet)

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Ev. Hochzeit von Gunther und Lotte am 22. Mai 1948 mit Pfarrer Fiedler (von Krista Hurler Archiv Müller)

So 21. Okt 1945:

Mit Gunther einen Spazier­gang auf den Volkmars­berg gemacht, sehr nett gewesen, gute Unter­hal­tung (da können wir doch schon einiges zwischen den Zeilen lesen)

Sa 27. Okt 1945:

Von Gunther einen Brief bekom­men und einen Abend­spa­zier­gang gemacht, sehr nett.

So 28. Okt 1945:

Mit IHM auf der Heide spazie­ren gewesen, sehr schön (also besser als sehr nett). Abends mit IHM und meinen beiden Schwes­tern und Noack ins Kino nach Unter­ko­chen gegan­gen (Auffäl­lig: Ab sofort wird sie nicht mehr den Filmti­tel aufschrei­ben und auch nicht bewer­ten. Vielleicht hat sie auch gar nicht mehr mitbe­kom­men, wie die Filme hießen. Man war ja verliebt. Weite­re Spazier­gän­ge und Briefe wechsel­ten sich ab.)

Fr 2. Nov 1945:

Wieder nach Nördlin­gen gefah­ren und dort übernachtet

Sa 3. Nov 1945:

Wollte mittags von Nördlin­gen zurück, um 12 Uhr noch Gunther getrof­fen. Pech gehabt – bis abends um 17:30 Uhr auf ein Auto gewar­tet, endlich kam eines und wir konnten bis Aalen mitfah­ren, von dort aus fuhren wir mit dem Fahrrad zu zweit nach Hause und waren gegen 20:30 Uhr daheim.

Di 6. Nov 1945:

Mama hat etwas gemerkt

Mi 7. Nov 1945:

Hab es Mama gestan­den mit Gunther

Do 8. Nov 1945:

Mit Gunther im Wirts­haus „Hirsch“ gewesen, da das Wetter sehr schlecht war

Sa 10. Nov 1945:

Truthen­ne von Sauer­brey geholt, draußen fällt der erste Schnee

So 11. Nov 1945:

Draußen Sauwet­ter, daher blieb man den ganzen Tag zu Hause und spiel­te Halma usw. (Gunther kam nun nahezu täglich ins Haus und ins Kino nach Unter­ko­chen ging es auch wieder. Im Martha-Leitz-Haus ging das wohl zu der Zeit nicht und in Oberko­chen gab es das Schleicher’sche Kino erst in den 50ern)

Fr 16. Nov 1945:

Zahltag: 11 RM, war beim Pfarrer gewesen wegen Pappa. Gunther möchte bei der Militär­re­gie­rung wegen Pappa fragen.

Fr 23. Nov 1945:

Bin nach Nördlin­gen gefah­ren. Gunther hat mich in Aalen überrascht und ist mitge­fah­ren, es war sehr schön, ohne ihn wäre es mir zu langwei­lig gewesen

Sa 24. Nov 1945:

Pappa Geburts­tag, war nicht zuhau­se, auch bekom­men wir keine Nachricht von ihm. Von Nördlin­gen aus sind wir mit dem Güter­zug bis Wasser­al­fin­gen und waren so schon frühzei­tig daheim.

So 25. Nov 1945:

Einen kleinen Spazier­gang an der Rodhal­de entlang gemacht. Etwas Streit mit Gunther bekom­men. Ich war schuld daran. Er schrieb mir einen Brief und somit war alles wieder gut.

Hier enden die Aufzeich­nun­gen. Der Krieg war zu Ende, das Leben bot wieder Perspek­ti­ven, es ging voran (wie man damals sagte) und der Mann fürs Leben war auch gefun­den – also kein Grund mehr das Notiz­heft weiterzuführen.

Die Firma Jelonnek

Am 1. April 1966 gründe­ten Gunter und Lotte Jelon­nek die Firma mit anfäng­lich vier Mitar­bei­te­rin­nen. Die Firma etablier­te sich schnell am Markt und bald schon wurden größe­re Produk­ti­ons­räu­me bezogen. 1976 verun­glück­te Firmen­grün­der Gunter Jelon­nek tödlich und seine Frau Lotte übernahm die Leitung der Firma. 1978 trat der Schwie­ger­sohn Rudolf Hurler (Handels­fach­wirt) in die Firma ein.

1985 wurde aufgrund der guten Geschäfts­ent­wick­lung ein Fabrik­ge­bäu­de mit 800 m² Nutzflä­che erstellt. 20 Mitar­bei­te­rin­nen fanden hier neue, moder­ne Produk­ti­ons­räu­me vor.

Seit 1985 firmiert Jelon­nek als GmbH mit Rudolf Hurler als Geschäfts­füh­rer. Seine Frau Krista (Indus­trie­kauf­frau) und ihre Mutter (Firmen­grün­de­rin) Lotte Jelon­nek übernah­men die kaufmän­ni­sche Leitung der Firma. Im Jahr 2001 trat mit Anja Art (gebore­ne Hurler), der Tochter von Krista und Rudolf Hurler, die nächs­te Genera­ti­on in die Firma ein und übernahm die Leitung des Vertriebs. 2009 stieg der Sohn, Lutz Hurler in das Famili­en­un­ter­neh­men ein. Seit 2010 leitet er als Geschäfts­füh­rer, zusam­men mit Vater Rudolf Hurler, die Firma. Die Produkt­pa­let­te umfasst seit Gründung der GmbH Trans­for­ma­to­ren und sonsti­ge Wickel­gü­ter im Standard­be­reich. Kernge­schäft wurde aber schnell die indivi­du­el­le Ferti­gung der gesam­ten Produkt­pa­let­te nach Kunden­vor­ga­ben. Heute hat sich die Firma darauf spezia­li­siert Sonder­an­fer­ti­gun­gen nach Maß anzubieten.

An dieser Stelle danke ich Krista, Rudolf und Lutz Hurler sowie Anja Art recht herzlich für das umfang­rei­che Gespräch und all die Unter­la­gen, die ich bekom­men habe.

In Kürze folgt Teil 2, der das tatsäch­li­che Gesche­hen in Oberko­chen und Aalen ausführ­lich beschreibt.

Wilfried „Billie Wichai“ Müller – Billie vom Sonnenberg

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