(02) Langert­stra­ße. Dieses weitläu­fi­ge Gebiet ist Teil des Wolferst­tals. Mit dem Langert, dem hinte­ren Langert, dem Langert­brun­nen und den Langert­hal­den sowie dem Langert­fel­sen. Eine der letzten Naherho­lungs­ge­bie­te in Oberko­chen und beliebt bei Spazier­gän­gern.
(10) Leitz­stra­ße. Auch das eine Straße, die auf das Wirken eines der Großen der Oberkoch­ner Indus­trie­be­trie­be hinweist. Früher war das die Wachol­der­stei­ge und zu Ehren von Albert Leitz wurde der Teil ab der Fa. Leitz bis hinauf zum Waldrand in Leitz­stra­ße umbenannt. Auf die Geschich­te meiner Lehrfir­ma, heuti­ge Firmie­rung Leitz GmbH & Co. KG, gehe ich in einem späte­ren Bericht detail­liert ein.

Lenzhal­de im Bau 60er Jahre (Archiv Müller)

(09) Lenzhal­de. „Veroni­ka, der Lenz ist da…..die Mädchen singen Tralla­la….“ Der Lenz steht für die erste Jahres­zeit und den Monat des Frühlings­be­ginns. Der Begriff leitet sich von „lang“ ab. Die ursprüng­li­che Bedeu­tung liegt in den nun auffäl­lig länger werden­den Tagen. Man wählte den Namen wohl, weil es eine schöne, äußerst sonni­ge Lage war, die zur Bebau­ung (an meist besser Betuch­te) freige­ge­ben wurde.

Die Lerchen­stra­ße (Archiv Müller)

(06) Lerchen­stra­ße. In Deutsch­land gibt es drei Arten: Feldler­che, Hauben­ler­che und Heide­ler­che, sie alle sind inzwi­schen gefähr­det. Die Feldler­che ist dieje­ni­ge der heimi­schen Lerchen­ar­ten, die sich auf Wiesen und Äckern wohl fühlt. Zudem mag sie die typischen hiesi­gen Landschaf­ten: geschwun­ge­ne Hügel, Wiesen, Weiden und Felder. Leider sind die Lerchen als Boden­brü­ter massiv gefähr­det, weil der Mensch die Agrar­land­schaft massiv verän­dert hat.
In der Lerchen­stra­ße gab’s alles Mögli­che: Den Kondi­tor Fleury und seinen Nachfol­ger Wilhelm Engel, der eine Bäcke­rei und einen Lebens­mit­tel­markt betrieb. Ein Haus für sehr bezahl­ba­res Wohnen als Ersatz zum abgeris­se­nen Armen­haus. Die Brüder Erich und Helmut Hahn betrie­ben hier ihren Damen- und Herren­sa­lon (für die Damen Dauer­wel­le und die Herren Fasson). Der Deutsch­land-Fischer, der immer die Deutsch­land­fah­ne hisste und hier wohnte auch der „Haifisch“ aus dem Hause Eberhard. Das Gasthaus „Sonne“ gehört zur Sperber­stra­ße und der „Sogas“ zur Dreißen­tal­stra­ße (zur Erläu­te­rung, bevor Rekla­ma­tio­nen eintref­fen).
(11) Marie-Curie-Straße. Die einzi­ge Straße in Oberko­chen, die einer Frau gewid­met wurde. Marie Skłodows­ka Curie * 7. Novem­ber 1867 in Warschau, Russi­sches Kaiser­reich; † 4. Juli 1934 bei Passy, gebore­ne Maria Salomea Skłodows­ka war eine Physi­ke­rin und Chemi­ke­rin polni­scher Herkunft, die in Frank­reich lebte und wirkte. Sie unter­such­te die 1896 von Henri Becque­rel beobach­te­te Strah­lung von Uranver­bin­dun­gen und prägte für diese das Wort „radio­ak­tiv“. Im Rahmen ihrer Forschun­gen, für die ihr 1903 ein antei­li­ger Nobel­preis für Physik und 1911 der Nobel­preis für Chemie zugespro­chen wurde, entdeck­te sie gemein­sam mit ihrem Ehemann Pierre Curie die chemi­schen Elemen­te Poloni­um und Radium. Marie Curie ist die einzi­ge Frau unter den vier Perso­nen, denen bisher mehrfach ein Nobel­preis verlie­hen wurde, und neben Linus Pauling die einzi­ge Person, die Nobel­prei­se auf zwei unter­schied­li­chen Fachge­bie­ten erhielt.
(11) Marsweg. Hier geht’s nicht um den mehr oder weniger bekömm­li­chen Mars-Riegel, der 1932 von Forrest Mars, dem Sohn des Firmen­grün­ders Frank C. Mars entwi­ckelt wurde, basie­rend auf dem US-ameri­ka­ni­schen Milky Way von 1923 – der europäi­sche Milky Way entspricht dem ameri­ka­ni­schen 3 Muske­teers. In Deutsch­land wurde das Produkt erstmals 1961 verkauft.
Hier geht es um den Plane­ten. Seit Jahrtau­sen­den beschäf­tigt der Rote Planet die Mensch­heit. In frühen Kultu­ren galt der Mars als bedroh­lich und aggres­siv – vermut­lich wegen seiner rötli­chen Farbe, die für Feuer oder Blut stehen konnte. Griechen und Römer benann­ten sogar ihre Kriegs­göt­ter nach ihm. Und die Menschen beschäf­tig­te früher, ob es die grünen Mars-Männer gibt oder nicht. Heute beschäf­ti­gen sie sich mit er Möglich­keit der Besie­de­lung – es scheint aber nur mit einem One-Way-Ticket zu gehen. Es soll schon Freiwil­li­ge geben, die sich gemel­det haben. Und auch der umtrie­bi­ge Elon Musk will dort hin – mit den heuti­gen Antriebs­tech­ni­ken wird es aber keine Rückkehr geben. Da hat Elon Musk noch viel zu tun.
(11) Max-Planck-Straße. Max Karl Ernst Ludwig Planck * 23. April 1858 in Kiel; † 4. Oktober 1947 in Göttin­gen war ein deutscher Physi­ker auf dem Gebiet der theore­ti­schen Physik. Er gilt als Begrün­der der Quanten­phy­sik. Für die Entde­ckung einer später nach ihm benann­ten Konstan­ten in einer physi­ka­li­schen Grund­glei­chung, des Planck­schen Wirkungs­quan­tums, erhielt er 1919 den Nobel­preis für Physik des Jahres 1918.
Nach dem Studi­um in München und Berlin folgte Planck 1885 zunächst einem Ruf nach Kiel, 1889 wechsel­te er nach Berlin. Dort beschäf­tig­te sich Planck mit der Strah­lung Schwar­zer Körper und konnte 1900 eine Formel – die später nach ihm benann­te Planck­sche Strah­lungs­for­mel – präsen­tie­ren, die diese Strah­lung erstmals korrekt beschrieb. Damit legte er den Grund­stein für die moder­ne Quanten­phy­sik. Die Max-Planck-Gesell­schaft unter­hält heute eine Vielzahl von Insti­tu­ten und Einrich­tun­gen.
(11) Max-von-Laue-Straße. Max von Laue * 9. Oktober 1879 in Pfaffen­dorf (heute Koblenz); † 24. April 1960 in West-Berlin war ein deutscher Physi­ker und Nobel­preis­trä­ger.
Dazu eine kleine Anekdo­te: Als während des Zweiten Weltkriegs deutsche Truppen im April 1940 die dänische Haupt­stadt Kopen­ha­gen besetz­ten, hat der im Labor von Niels Bohr arbei­ten­de ungari­sche Chemi­ker George de Hevesy die golde­nen Nobel­preis-Medail­len der deutschen Physi­ker Max von Laue und James Franck in Königs­was­ser aufge­löst, um so den Zugriff durch die Nazis zu verhin­dern. Von Laue und Franck waren in Opposi­ti­on zum Natio­nal­so­zia­lis­mus und hatten ihre Medail­len Niels Bohr anver­traut, um so eine Konfis­zie­rung in Deutsch­land zu verhin­dern; die Hitler­re­gie­rung verbot allen Deutschen das Anneh­men oder Tragen des Nobel­prei­ses, nachdem Carl von Ossietz­ky 1935 den Friedens­no­bel­preis erhal­ten hatte. Nach Kriegs­en­de extra­hier­te de Hevesy das im Königs­was­ser gelös­te Gold und übergab es der König­li­chen Schwe­di­schen Akade­mie der Wissen­schaf­ten, die daraus neue Medail­len herstell­te und wieder an von Laue und Franck übergab.
(06) Meisen­gas­se. Die Meisen sind ebenfalls eine Familie der Ordnung der Sperlings­vö­gel. Bei uns in Deutsch­land bekannt sind vor allem die: Kohlmei­se, Blaumei­se, Tannen­mei­se, Hauben­mei­se, Sumpf­mei­se, Weiden­mei­se, Schwanz­mei­se, Bartmei­se und die Beutel­mei­se. Leider sind inzwi­schen auch die Meisen in ihrem Bestand gefähr­det und bedür­fen unserer Hilfe, da sich die Bio-Masse (sprich Insek­ten) in den letzten Jahrzehn­ten um 70% verrin­gert hat. Wer erinnerst sich noch an das Autofah­ren in den 60ern und 70ern. Nach einer Autobahn­fahrt sah die Windschutz­schei­be wie ein Schlacht­feld aus.
(11) Merkur­weg. Der Merkur ist mit einem Durch­mes­ser von knapp 4880 Kilome­tern der kleins­te, mit einer durch­schnitt­li­chen Sonnen­ent­fer­nung von etwa 58 Millio­nen Kilome­tern der sonnen­nächs­te und somit auch schnells­te Planet im Sonnen­sys­tem. Er hat mit einer maxima­len Tages­tem­pe­ra­tur von rund +430 °C und einer Nacht­tem­pe­ra­tur bis −170 °C die größten Oberflä­chen-Tempe­ra­tur­schwan­kun­gen aller Plane­ten. Aufgrund seiner Größe und seiner chemi­schen Zusam­men­set­zung zählt er zu den erdähn­li­chen Plane­ten. Wegen seiner Sonnen­nä­he ist er von der Erde aus schwer zu beobach­ten. Benannt ist der Merkur nach dem Götter­bo­ten Mercu­ri­us, dem römischen Gott der Händler und Diebe.
(07) Monte­belluna­stra­ße. Das ist die zweite Stadt, dieses Mal in Itali­en, mit der im Juni 1992 eine Städte­part­ner­schaft besie­gelt wurde. Voraus­ge­gan­gen waren langjäh­ri­ge enge Bezie­hun­gen zwischen dem katho­li­schen Chorlei­ter Fritz Hägele aus Oberko­chen und Don Gildo Tessa­ri, dem Leiter des Domchors in Monte­bellu­na.
(04) Mozart­weg. Wolfgang Amade­us Mozart* 27. Jänner 1756 in Salzburg, Fürst­erz­bis­tum Salzburg, † 5. Dezem­ber 1791 in Wien, Erzher­zog­tum Öster­reich, war ein Salzbur­ger Musiker und Kompo­nist der Wiener Klassik. Sein umfang­rei­ches Werk genießt weltwei­te Popula­ri­tät und gehört zum Bedeu­tends­ten im Reper­toire klassi­scher Musik. Wobei er schon in jungen Jahren ein außer­ge­wöhn­li­ches Talent zeigte. Schon mit vier Jahren fing er an Klavier zu spielen. Mit fünf Jahren schrieb er bereits seine ersten Stücke und hatte seinen ersten öffent­li­chen Auftritt. Der Vater Leopold Mozart erkann­te schnell, welches Talent in seinem Sohn steck­te, und versuch­te es zu fördern und damit Geld zu verdie­nen.
Mit 1,58 Metern soll er sehr klein gewesen sein. Und da er seine Zeit meist im Sitzen am Klavier verbrach­te, hatte er auch alles andere als eine athle­ti­sche Figur. Als Kind fiel er eher durch eine sehr freund­li­che und rücksichts­vol­le Art auf. Er war gutmü­tig und – zum Missfal­len des Vaters – sehr gutgläu­big, was diver­se Mitmen­schen Zeit seines Lebens ausge­nutzt haben sollen.
Mozarts Gesamt­werk umfasst nach heuti­gem Wissen rund 1.060 Titel. Einige davon sind jedoch verschol­len. Alle Mozart-Werke wurden in einem Verzeich­nis erfasst, das von dem Botani­ker Ludwig Ritter von Köchel im 19. Jahrhun­dert erstellt und seitdem immer wieder durch neue Funde ergänzt wurde.
Dieser Kompo­nist war ein Phäno­men. In 35 Lebens­jah­ren hat er so vieles geschaf­fen, wofür er heute noch höchs­te Bewun­de­rung verdient. Und wir verges­sen nicht, solch ein Genie war im Grunde ständig unter­wegs und das wenig komfor­ta­bel in Pferde­kut­schen.
Eine Auswahl seiner bekann­tes­ten Werke (sehr subjek­tiv): „Eine kleine Nacht­mu­sik“, „40. Sinfo­nie“, „A‑Dur Violin­kon­zert“, “Requi­em“, „Don Giovan­ni“, „Die Hochzeit des Figaro“ sowie „Die Zauberflöte“.

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Schee­rer-Areal Mühlstra­ße (Archiv Müller)

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Mühlstra­ße Gebäu­de „Sonne“ – Beginn der Fa. Wigo (Archiv Müller)

(01) Mühlstra­ße. Das ist eines der ältes­ten Teile des Ortes und auch eine drei-geteil­te Straße. Zum einen führt sie bei der katho­li­schen Kirche hinun­ter bis zum Gasthaus „Schee­rer-Mühle“, dann am Kocher entlang und wieder hinauf bis zu dem Platz, an dem früher die Tankstel­le stand. Der dritte Teil führt bei der Arztpra­xis Gangl (auf dem Gebiet des frühe­ren „Krambohl“) hinun­ter bis zum Kocher. Der Name deutet unzwei­fel­haft auf die Schee­rer-Mühle hin.
Der Ort hatte früher 4 Mühlen: Die Öl- und Schleif­müh­le am Ölwei­her, die obere Mühle (von Karl Hugo Laißle), die mittle­re (die Schee­rer-Mühle) und die untere (die Elser-Mühle), auch Kreuz-Mühle genannt.

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Teil der dreiglied­ri­gen Mühlstra­ße unter­halb der Katho­li­schen Kirche (Archiv Müller)

(06) Nelken­weg. Dianthus ssp (Caryio­phyl­laceae), davon soll es bis 600 Arten auf der Nord-Halbku­gel geben. Carl von Linné (1707−1778) gab den Namen Dianthus= Zeus-Blume (diós-Gott) wegen der Blüten­pracht und dem Duft der Nelken. Da ist hier auch auf Wachhol­der­hei­de-Terrain die Karthaeu­ser­nel­ke D.cartousianorum. Deswei­te­ren ist die Gewürz­nel­ke seit dem Mittel­al­ter im Gespräch; “Nägeli“ auf aleman­nisch. Syzygi­um aroma­ti­cum (Myrtaceae) kommt von den Moluk­ken-Gewürz­in­seln. Auch Linne gab diesen Namen. Nachdem die allmäch­ti­ge VOC Veree­nig­de Oostin­di­sche Compa­gnie (1602−1799) den „Fugger“Hafen Antwer­pen (auf deutsch Antorf) weit draußen auf der Schel­de blockier­te und dann Amster­dam mit den Amstel- und Ijssel­hae­fen favori­sier­te, kam das Gewürz ins Gespräch. Nelken­ex­trakt tut auch im „hohlen Zahn“ Gutes. Als erste im Gewürz­han­del aktiv waren die Araber vía Venecia, sie wurden aber von den „ungläu­bi­gen“ Portu­gie­sen abgelöst, die von den Fuggern/Welsern aus Augsburg/Nürnberg finan­ziert wurden.
(11) Otto-Hahn-Straße. Otto Emil Hahn * 8. März 1879 in Frank­furt am Main; † 28. Juli 1968 in Göttin­gen war ein deutscher Chemi­ker und ein Pionier der Radio­che­mie. Zwischen 1905 und 1921 entdeck­te er zahlrei­che Isoto­pe (heute Nukli­de genannt), 1909 den radio­ak­ti­ven Rückstoß, 1917 das Element Protac­ti­ni­um und 1921 die Kerniso­me­rie beim „Uran Z“. Für die Entde­ckung und den radio­che­mi­schen Nachweis der Kernspal­tung des Urans (Ende 1938) und des Thori­ums (Anfang 1939) wurde ihm 1945 der Nobel­preis für Chemie des Jahres 1944 verlie­hen. Hahn gilt als „Vater der Kernche­mie“ und zählt zu den bedeu­tends­ten Natur­wis­sen­schaft­lern des 20. Jahrhun­derts.
(11) Otto-Schott-Straße. Fried­rich Otto Schott * 17. Dezem­ber 1851 in Witten; † 27. August 1935 in Jena war ein deutscher Chemi­ker, Glastech­ni­ker und Unter­neh­mer. Carl Zeiss, Ernst Abbé und Otto Schott verein­ten Fachwis­sen aus Mathe­ma­tik, Physik, Chemie und Feinme­cha­nik wie niemand vor ihnen und legten so den Grund­stein für zahlrei­che bahnbre­chen­de Erfin­dun­gen, die der optischen Indus­trie zum Höhen­flug verhal­fen.
(09) Panora­ma­stra­ße. Panora­ma kommt vom Altgrie­chi­schen pan „alles, ganz“, und horao „sehen“ und meint u.a. eine grandio­sen Rundum­blick auf eine Landschaft. Und den haben die Bewoh­ner dieser Straße allemal auf unser Oberko­chen, das sich unter ihnen ausbrei­tet. Inzwi­schen ist sie zu einer Durch­gangs­stra­ße ausge­baut worden, weil sich im Weingar­ten ein Wohnge­biet breit gemacht hat.
(11) Paul-Ehrlich-Straße. Paul Ehrlich * 14. März 1854 in Streh­len, Regie­rungs­be­zirk Breslau, Provinz Schle­si­en; †20. August 1915 in Bad Homburg vor der Höhe war ein deutscher Medizi­ner und Forscher. 1908 erhielt er zusam­men mit Ilja Metsch­ni­kow für seine auf dem Gebiet der Serums­for­schung entwi­ckel­ten Beiträ­ge zur Immuno­lo­gie den Nobel­preis für Physio­lo­gie oder Medizin. Das Paul-Ehrlich-Insti­tut (Bundes­in­sti­tut für Impfstof­fe und biome­di­zi­ni­sche Arznei­mit­tel) wurde im Rahmen der Covid 19-Krise der Öffent­lich­keit bekannt.
(06) Primel­weg. Die Primeln (Primu­la) sind eine Pflan­zen­gat­tung aus der Familie der Primel­ge­wäch­se (Primu­laceae). Etwa 500 Arten gehören zu dieser Gattung. Der deutsche Trivi­al­na­me lautet „Schlüs­sel­blu­me“ und kommt von der Ähnlich­keit des Blüten­stan­des weniger Arten mit einem Schlüs­sel­bund.
(11) Pulfrich­stra­ße. Carl Pulfrich * 24. Septem­ber 1858 in Sträß­chen, heute zu Burscheid gehörend; † 12. August 1927 in der Ostsee nahe Timmen­dor­fer Strand war ein deutscher Physi­ker und Optiker. Er gilt als einer der Begrün­der der Stereo­fo­to­gramm­me­trie.
(04) Richard-Wagner-Straße. Wilhelm Richard Wagner * 22. Mai 1813 in Leipzig; † 13. Febru­ar 1883 in Venedig war ein deutscher Kompo­nist, Drama­ti­ker, Dichter, Schrift­stel­ler, Theater­re­gis­seur und Dirigent. Mit seinen Musik­dra­men gilt er als einer der bedeu­tends­ten Erneue­rer der europäi­schen Musik im 19. Jahrhun­dert wie z.B. „Der Ring der Nibelun­gen“, „Lohen­grin“, „Parsi­fal“, „Die Walkü­re“, „Siegfried“ usw. usf. Nicht jeder­manns Sache. Wer dann jährlich auf die Festspie­le nach Bayreuth pilgert, muss schon Ausdau­er und Sitzfleisch für die unbeque­men Stühle mitbrin­gen und ER und SIE muss „wichtig“ sein, um gesehen zu werden. Was sich wichti­ge Männer und Frauen so freiwil­lig antun, um bei diesem künst­lich aufge­bla­se­nen Event teilzu­neh­men, ist schon beacht­lich – vermut­lich ist ihnen die Wagner­sche Musik den Rest des Jahres über völlig wurscht.
Die Wagners und die Nazis – das war damals eine ungute Bezie­hung. Die Musik wurde bewusst im Radio, bei Aufmär­schen und Kundge­bun­gen einge­setzt, um der Sache etwas Bombas­ti­sches zu verlei­hen.
(11) Riemann­stra­ße. Endlich eine Straße für eine weite­re Frau, gar für die Schau­spie­le­rin Katja? ????Weit gefehlt – wieder ein Wissen­schaft­ler, Georg Fried­rich Bernhard Riemann * 17. Septem­ber 1826 in Breselenz bei Dannen­berg (Elbe); † 20. Juli 1866 in Selas­ca bei Verba­nia am Lago Maggio­re war ein deutscher Mathe­ma­ti­ker, der trotz seines relativ kurzen Lebens auf vielen Gebie­ten der Analy­sis, Diffe­ren­ti­al­geo­me­trie, mathe­ma­ti­schen Physik und der analy­ti­schen Zahlen­theo­rie bahnbre­chend wirkte. Er gilt als einer der bedeu­tends­ten Mathe­ma­ti­ker.
(11) Robert-Kirch­hoff-Straße. Gustav Robert Kirch­hoff * 12. März 1824 in Königs­berg (Preußen), † 17. Oktober 1887 in Berlin war ein deutscher Physi­ker, der sich insbe­son­de­re um die Erfor­schung der Elektri­zi­tät verdient gemacht hat.
(11) Robert-Koch-Straße. Heinrich Hermann Robert Koch * 11. Dezem­ber 1843 in Claus­thal; † 27. Mai 1910 in Baden-Baden war ein deutscher Medizi­ner, Mikro­bio­lo­ge und Hygie­ni­ker. Koch gelang es 1876, den Erreger des Milzbrands (Bacil­lus anthr­acis) außer­halb des Organis­mus zu kulti­vie­ren und dessen Lebens­zy­klus zu beschrei­ben. Dadurch wurde zum ersten Mal lücken­los die Rolle eines Krank­heits­er­re­gers beim Entste­hen einer Krank­heit beschrie­ben. 1882 entdeck­te er den Erreger der Tuber­ku­lo­se (Mycobac­te­ri­um tuber­cu­lo­sis) und entwi­ckel­te später das vermeint­li­che Heilmit­tel Tuber­ku­lin. 1905 erhielt er den Nobel­preis für Physio­lo­gie oder Medizin. Robert Koch ist damit – neben seinem Kolle­gen Louis Pasteur in Paris – zum Begrün­der der moder­nen Bakte­rio­lo­gie und Mikro­bio­lo­gie gewor­den. Er hat grund­le­gen­de Beiträ­ge zur Infek­ti­ons­leh­re sowie zum Aufbau der Tropen­me­di­zin in Deutsch­land geleistet.

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Ansicht Röchling Kaltwalz­werk im Gewand „Schwö(e)rz“ (Archiv Müller)

(10) Röchling­s­tra­ße. Im Jahre 1903 kaufte der im Jahre 1875 gebore­ne Carl Walter aus Aalen Grund­stü­cke in der „Schwörz“ auf, baute das Wohnhaus, Aalener Str. 52 (Villa) und ein Ökono­mie­ge­bäu­de. Herr Walter war Indus­trie­kauf­mann in einer Ziehe­rei und gründe­te im Jahre 1907 das Kaltwalz­werk Oberko­chen. Mit 4 Mitar­bei­tern wurde im gleichen Jahr die Produk­ti­on aufge­nom­men. Die Firmen­be­zeich­nung laute­te: „Carl J. Walter Metall­zie­he­rei und
Kaltwalz­werk“. 1928 verkauf­te er an die in Völklin­gen ansäs­si­gen „Röchling‘schen Eisen- und Stahl­wer­ke.“ Hermann Röchling (* 12. Novem­ber 1872 in Völklin­gen; † 24. August 1955 in Mannheim), Dr. iur. h. c., war ein deutscher Montan­un­ter­neh­mer. Während des Zweiten Weltkrie­ges war er, wie viele andere auch, Wehrwirt­schafts­füh­rer. Mit seiner Firma „Saar Röchling“ war er maßgeb­lich an den Entwick­lun­gen von Militär­tech­nik in der NS-Zeit betei­ligt. Der Südwest­rund­funk (SWR) produ­zier­te 2018 zu Röchling einen Dokumen­tar­film mit dem Titel „Der Stahl­ba­ron – Hermann Röchling und die Völklin­ger Hütte “ als Dokudra­ma mit Archiv­auf­nah­men, Spiel­sze­nen und Exper­ten-Inter­views.
(11) Röntgen­stra­ße. Röntgen (benannt nach dem Physi­ker Wilhelm Conrad Röntgen), auch Röntgen­dia­gnos­tik genannt, ist ein weit verbrei­te­tes bildge­ben­des Verfah­ren, bei dem ein Körper unter Verwen­dung eines Röntgen­strah­lers durch­strahlt wird. Die Durch­drin­gung des Körpers mit Röntgen­strah­len wird in Bildern darge­stellt, die als Röntgen­bil­der, Röntgen­auf­nah­men oder Radio­gra­phien bezeich­net werden. Gesamt­haft werden die techni­schen Geräte zur Bildge­bung als Röntgen­ap­pa­rat oder Röntgen­ge­rät bezeich­net.
In diesem Zusam­men­hang erinne­re ich an die die Röntgen­rei­hen­un­ter­su­chung (RRU; auch Schirm­bild­rei­hen­un­ter­su­chung), die von 1939 bis 1983 prakti­zier­te syste­ma­ti­sche Unter­su­chung der Bevöl­ke­rung mit Röntgen­ge­rä­ten zur Früherken­nung von Lungen­tu­ber­ku­lo­se und anderen Krank­hei­ten des Brust­kor­bes, mit verpflich­ten­der (!) Teilnah­me auf jewei­li­ger Landes­ebe­ne.
(06) Rosen­weg. Im Blumen­vier­tel darf die Rose nicht fehlen, zudem sie auch in unserem Stadt­wap­pen ab 1968 enthal­ten sind.
Die Rosen (Rosa) sind die namens­ge­ben­de Pflan­zen­gat­tung der Familie der Rosen­ge­wäch­se (Rosaceae). Die Gattung umfasst je nach Auffas­sung des Autors 100 bis 250 Arten. Diese bilden durch ihre typischen Merkma­le Stacheln, Hagebut­ten und unpaa­rig gefie­der­te Blätter eine sehr gut abgegrenz­te Gattung. Es sind Sträu­cher mit meist auffäl­li­gen, fünfzäh­li­gen Blüten. Die meisten Arten sind nur in der Holark­tis verbrei­tet. Die Wissen­schaft von den Rosen wird als Rhodo­lo­gie bezeich­net. Gärtne­risch wird zwischen Wildro­sen und Kultur­ro­sen unter­schie­den. Die Rose wird seit der griechi­schen Antike als „Königin der Blumen“ bezeich­net. Rosen werden seit mehr als 2000 Jahren als Zierpflan­zen gezüch­tet. Das aus den Kronblät­tern gewon­ne­ne Rosen­öl ist ein wichti­ger Grund­stoff der Parfum­in­dus­trie. Als die Bundes­kanz­ler noch Zeit und Muße hatten, war der berühm­tes­te Rosen­züch­ter Konrad Adenauer.

Und damit ihr zukünf­tig bei der Rosen­aus­wahl keine Fehler mehr macht, gibt es hier einen kurzen Rosen Knigge:
Rote Rosen. Das tradi­tio­nel­le Symbol der Liebe. Geeig­net für Paare, Ehepaa­re, Lieben­de oder frisch Verlieb­te. Aber auch jede Mutter freut sich über diesen beson­de­ren Ausdruck von Liebe und Zunei­gung.
Rosa Rosen. Rosa, als das “zarte Rot”, bedeu­tet Schön­heit und Jugend. Junge Damen sind defini­tiv die Zielgrup­pe, wenn Sie rosa Rosen versen­den wollen.
Weiße Rosen. Das bedeu­tet ewige Liebe. Verschi­cken Sie weiße Rosen als Ausdruck Ihrer ewigen Liebe an Ehepart­ner. Aber Vorsicht, denn auch bei Trauer­fäl­len werden oft weiße Rosen zum Schmuck verwen­det. Wählen Sie sorgsam zwischen rot und weiß!
Gelbe Rosen. Diese können Eifer­sucht, aber auch Dankbar­keit oder Vereh­rung ausdrü­cken. Wenn Sie eifer­süch­tig sind, versen­den Sie eine einzel­ne, gelbe Rose! Wenn Sie dankbar sind, gilt: Je mehr Rosen Sie versen­den, desto besser!
Orange Rosen. Die stehen für Hoffnung und Glück. Der passen­de Gruß zu jedem Geburtstag!

Zwei Wochen warten und dann kommt der 7te Teil.

Wilfried „Billie Wichai“ Müller vom Sonnenberg

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