
Im Mahd (Archiv Rathaus)
(02) Im Mahd. Mahd, das Substantiv zu ‚mähen‘, entstand um das Jahr 1300 und bezeichnet neben einem Mähgang – dem Schnitt – oder dem ganzen Erntevorgang vom Schnitt bis zum Einbringen (mhd. mâd für ‚Arbeit des Mähens‘) auch dessen Ergebnis, die Heuernte.
Die Einfahrt zu diesem kurzen Gässle mit wenigen Häusern befindet sich schräg unterhalb des ehemaligen Restaurants „Muckenthaler“.
In unseren Flurnamen taucht dieses Wort sehr häufig auf wie z.B. „Charlottenmahd, Riesenmahd, Schmidjörglesmahd, Hohmahd, Saure Mahd, Hitzeles Mahd“. Wer sich für die alten Flurnamen im Detail interessiert, dem sie das alte Heimatbuch empfohlen. Der verstorbene Forstdirektor Karl Schurr hat sich darin mit einem umfangreichen Bericht verewigt.
(09) Jägergässle. Als Jäger wird eine Person bezeichnet, die auf die Jagd geht, das heißt, Wild aufsucht, ihm nachstellt, es fängt, erlegt und sich aneignet. So weit, so gut. Vermutlich heißt die Straße so, weil hier früher das alte Forsthaus stand – dem derzeitigen Standort der Freiwilligen Feuerwehr. Hier haben früher interessante Menschen gelebt: „Glasermeister Paul Wingert, Anton Gold (einer der Leitzler vom alten Schlag), Dr. Dieter Brucklacher (ist in dieser Straße groß geworden), Bürgermeister Bosch und Rechtsanwalt Arthur Fischer“.
(08) Jahnstraße. Eine Straße? Eine Gasse? Nein, ein Fuß- und Radweg – ohne Anlieger, aber ein Weg mit Geschichte. Im Volksmund „Kuss-Allee“ genannt. Wo da allerdings die Allee-Bäume waren, sei mal dahingestellt. Es gab mal eine Zeit, da war privates Treffen von Unverheirateten in geschlossenen Räumen gesetzlich verboten (siehe Kuppelparagraph § 180 a.F. StGB) und in diesem kleinen Weg, ließ sich eben im Dunkeln gut munkeln, vor allem auf dem Heimweg vom Kino ????. Und wo ist die? Das ist die Verbindung zwischen Gartenstraße und Dreißentalstraße.
Namensgeber war Johann Friedrich Ludwig Christoph Jahn, bekannt als Turnvater Jahn * 11. August 1778 in Lanz (Prignitz); † 15. Oktober 1852 in Freyburg (Unstrut), war ein deutscher Pädagoge, nationalistischer Publizist und Politiker. Er initiierte die deutsche Turnbewegung, die mit der frühen Nationalbewegung verknüpft war, um die deutsche Jugend auf den Kampf gegen die napoleonische Besetzung vorzubereiten. Aus dem von ihm begründeten Turnen ging u. a. die heutige Sportart Gerätturnen hervor. Zahlreiche Turngeräte wie beispielsweise das Reck und der Barren wurden von ihm eingeführt. 1848 wurde Jahn Mitglied der Frankfurter Nationalversammlung. Jahn war einer der Ideengeber für die Gründung der Urburschenschaft. Vermutlich entschied man sich für diesen Namen, weil die Dreißentalhalle damals die einzige Turnhalle war und der Weg direkt hinter dieser vorbeiführt.

Jenaer Straße (Archiv Rathaus)
(07) Jenaer Straße. Diese Widmung können wir als Erinnerung an eine Zeit betrachten, in der sehr viele Menschen aus Jena nach Oberkochen gekommen sind. Oft, um in ihrer alten Firma am neuen Ort wieder ihren geliebten Beruf ausüben zu können. Die Menschen kamen in mehreren Wellen z.B. nach dem Krieg, nach dem 17. Juni 1953 und bis zum Mauerbau am 13. August 1963. Die Jenenser, wie sie genannt wurden, fühlten sich in der umliegenden Natur wohl, weil eine gewisse Ähnlichkeit zum heimatlichen Tal festzustellen ist, wenn auch hier alles kleiner und enger ist.
Die Menschen, die Einheimischen, die Jenenser und alle anderen, die auch noch kamen, mussten sich aneinander gewöhnen. Das brauchte Zeit und ging nicht immer harmonisch von statten. Die besten Integrationsmethoden waren und sind bis heute: Vereinsleben, Partner- und Freundschaften und Hochzeiten.
Ihnen verdanken wir auch den alten Spruch (der allerdings aus Sachsen stammt), den die alten Oberkochner gerne zitierten: „Ohne Gaffee gönn mer nich gaempfn.“ Das verstand der Oberkochner nicht, Kaffee gab’s bei ihm nur am Sonntagnachmittag.
Jena ist eine deutsche Universitätsstadt und kreisfreie Großstadt in Thüringen in der Metropolregion Mitteldeutschland. Sie liegt an der Saale zwischen Muschelkalkhängen der Ilm-Saale-Platte und ist nach der Landeshauptstadt Erfurt die zweitgrößte Stadt Thüringens und eines der drei Oberzentren des Freistaats. Zudem ist Jena auf Platz 74 der größten Städte Deutschlands. In Jena befindet sich die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die 1558 gegründet wurde und mit 16.260 Studierenden die größte Universität Thüringens ist. Jena begann sich ab dem Bau der Saalbahn 1874 zu einer Industrie- stadt zu entwickeln. Sie ist ein Zentrum der deutschen Optik- und Feinmechanik-industrie rund um das Unternehmen Carl Zeiss. Das Kombinat Carl Zeiss mit etwa 60.000 Mitarbeitern war seinerzeit auch das größte Kombinat der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wandelte sich Jena vom Industrie- zum Bildungs- und Wissenschaftszentrum. In Jena haben zahlreiche Forschungslabore und Institute ihren Sitz.
Zwei der frühesten deutschen Hochhäuser wurden in der Stadt errichtet, der Zeiss Bau 15 und Bau 36. Das 144,5 m (mit Antenne 159,60 m) hohe Bürohochhaus Jentower (auch liebevoll „Keksrolle“ genannt) war bei seiner Vollendung 1972 das höchste Hochhaus Deutschlands.
Und auch aktuell hat Zeiss wahrhaft Großes mit der Lichtstadt vor: Seit 2017 ist bekannt, dass Zeiss weitere 300 Mio. Euro in ein neues Innovationszentrum in Jena investiert. Die Bauarbeiten haben bereits begonnen und mit der Fertigstellung wird 2023 gerechnet. Der Hightech-Standort wird Platz für über 2.000 Mitarbeiter bieten
(04) Johann-Sebastian-Bach-Weg. Einer der ganz großen Komponisten der vergangenen Jahrhunderte. Sein Werk umfasst 1.126 Kantaten, Präludien, Messen und Choräle – Fragmente und verschollene Musikstücke gar nicht mitgerechnet.
Johann Sebastian Bach * 21. März 1685 in Eisenach, Sachsen-Eisenach; † 28. Juli 1750 in Leipzig, Kursachsen war ein deutscher Komponist, Kantor, Hofkonzertmeister, Violinist sowie Orgel- und Cembalovirtuose des Barocks aus Thüringen. In seiner Hauptschaffensperiode war er Thomaskantor zu Leipzig. Er ist der prominenteste Vertreter der Musikerfamilie Bach und gilt heute als einer der bekanntesten und bedeutendsten Musiker überhaupt. Insbesondere von Berufsmusikern wird er oft als der größte Komponist der Musikgeschichte angesehen. Seine Werke beeinflussten nachfolgende Komponistengenerationen und inspirierten musikschaffende Künstler zu zahllosen Bearbeitungen.
Zu Lebzeiten wurde Bach als Virtuose, Organist und Orgelinspektor hochgeschätzt, allerdings waren seine Kompositionen nur einem relativ kleinen Kreis bekannt. Nach Bachs Tod gerieten seine Werke jahrzehntelang in Vergessenheit und wurden kaum noch öffentlich aufgeführt. Nachdem die Komponisten der Wiener Klassik sich mit Teilen von Bachs Werk auseinandergesetzt hatten, begann mit der Wiederaufführung der Matthäus-Passion unter Leitung von Felix Mendelssohn Bartholdy im Jahre 1829 die Bach-Renaissance in der breiten Öffentlichkeit. Seit der Mitte des 19. Jahrhunderts gehören seine Werke weltweit zum festen Repertoire der klassischen Musik.
Zu seinen bekanntesten Werken gehören: „Das wohltemperierte Clavier“, „Die Matthäus-Passion“, „Die Kunst der Fuge“, sein „Weihnachtsoratorium“, „Die Brandenburgischen Konzerte“ sowie viele Kantaten und das Werk für die KlavierspielerInnen schlechthin – die „Goldberg-Variationen“.
(11) Junoweg. Juno ist ein Asteroid des Asteroiden-Hauptgürtels. Er wurde am 1. September 1804 von Karl Ludwig Harding als dritter Asteroid entdeckt und von Carl Friedrich Gauß nach Juno, der höchsten römischen Göttin, benannt. Juno wurde nach ihrer Entdeckung ebenso wie die zuvor entdeckten Asteroiden Ceres und Pallas zunächst als vollwertiger Planet eingestuft. Erst nach 1847 wurde zwischen Asteroiden und Planeten unterschieden. (Das scheint dem Gemeindeart entgangen zu sein ????). Ihre Bahn wurde in den 1810er Jahren in Göttingen unter Leitung von Carl Friedrich Gauß von Friedrich Ludwig Wachter berechnet.
(11) Jupiterweg. Jupiter ist mit einem Äquatordurchmesser von rund 143.000 Kilometern der größte Planet des Sonnensystems. Mit einer durchschnittlichen Entfernung von 778 Millionen Kilometern ist er von der Sonne aus gesehen der fünfte Planet. Er ist nach dem römischen Hauptgott Jupiter benannt. Der Planet hat – wie auch Saturn, Uranus und Neptun – keine feste Oberfläche. Die schon im kleinen Fernrohr sichtbaren, fast parallelen Streifen sind farbige Wolkenbänder. Aufgrund seiner chemischen Zusammensetzung zählt Jupiter zu den Gasplaneten. Jupiter ist das dritthellste Objekt des Nachthimmels nach Mond und Venus; nur selten kann Mars geringfügig heller sein.

Josef Balle jun. beim letzten Schnitt (Archiv Müller)
(03) Kapellensteige. War früher einfach nur der Weg von der Katzenbachstraße zum Städtischen Friedhof, links und rechts von (Obst-)Wiesen und Feldern gesäumt. Auch die beliebte Schlittel-Strecke von unterhalb der Maria-Schutz-Kapelle bis zum Seitz’schen Wohnhaus war bei den Kindern beliebt. Jetzt ist sie eine Zufahrtstraße für das neue Wohngebiet im Weingarten und das geplante Wohngebiet auf der alten Schlittel-Wiese. 13 oder 15 Bauplätze sind vorgesehen – bei über 130 Interessenten.

Baracke 4 im Kapellenweg mit Wiesenkapelle im Jahr 1949/50 (Archiv Müller)
(03) Kapellenweg. Das ist ein uralter Teil von Oberkochen, wie schon das Bild von 1847 zeigt, der Weg zur alten Wiesenkapelle, die in den 50er-Jahren dem Sägewerk der Fa. Bäuerle weichen musste. Als Ersatz wurde die Maria-Schutzkapelle im Weingarten gebaut. In der Hausnummer 7 war einst die erste Apotheke unseres Ortes zuhause. In der Hausnummer 3 hatte die Werkstätte von Willibald Mannes sen. ihren Beginn und 1951 startete hier ein CZ-Kindergarten. Der letzte Hafner, Kurt Elmer, wohnte im Haus mit der Nr. 18. Im Kapellenweg 8 stand einst das Armenhaus. Im Haus mit der Nr. 10 hatte die Hebamm‘ vom Brunkel (die Oma vom Holza-Albert) ihr zuhause. Der Treppenbauer Willibald Mannes jun. († 2022) baute seinen Betrieb unter der Hausnr. 28 auf und zu erwähnen ist auch das alte Barackenlager für Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene gegenüber den Gebäuden mit den Hausnummern 24 und 28.
(05) Karstweg. Unter Karst versteht man in der Geologie und Geomorphologie unterirdische Geländeformen (Karsthöhlen) und oberirdische Geländeformen (Oberflächenkarst) in Karbonat- gesteinen (auch in Sulfat‑, Salzgesteinen und Sandsteinen/Quarziten), die vorwiegend durch Lösungs- und Kohlensäureverwitterung sowie Ausfällung von biogenen Kalksteinen und ähnlichen Sedimenten mit hohen Gehalten an Kalziumkarbonat (CaCO3) entstanden sind. Hauptmerkmal ist der überwiegend unterirdische Wasserhaushalt, der nicht auf einer primären Porosität des Gesteins beruht, sondern sekundär und in geologischer Zeit auf einer Korrosion des Gesteins, der Verkarstung. Großräumig findet sich Karst um das Mittelmeer sowie in Südostasien und Südchina, den Großen Antillen und im Indoaustralischen Archipel, kleinräumiger in den deutschen Mittelgebirgen (Schwäbische Alb, Fränkische Alb), dem Französischen und Schweizer Jura, anderen Teilen der Nord- wie Südalpen sowie allgemein in Westeuropa.

Blick in die Katzenbachstraße (Archiv Müller)
(06) Katzenbachstraße. Der Katzenbach (Namensgebung ist nicht geklärt) entspringt unterhalb der Panoramastraße im „Hitzeles Mahd“. Im Ort erhielt das Bächle den Namen „Zollbach“.
Warum das? Weil hier beim heutigen „Bohrermacher-Brunnen“ zu Zeiten der religiösen Trennung das Zoll-Häusle stand. Das war kein Spaß, sondern für alle Bewohner bitterer Ernst, mit Auswirkungen bis in die kleinsten Ausprägungen des Alltags hinein. Das hatte zur Folge, dass alle Institutionen doppelt vorhanden sein mussten wie z.B. Bürgermeister, Schulen, Friedhöfe u.a.m.
Der evangelische Teil ca. 1/3 gehörte zum Kloster Königsbronn. Der katholische Teil ca. 2/3 gehörte zum Kloster Ellwangen. Die Grenze war keine klar erkennbare, aber das offizielle sichtbare Symbol der Trennung war eben der Zollbach mit der Zollstation neben dem Gasthaus „Lamm“.
(06) Keltenstraße. Funde aus der Spätphase der Bronzezeit in der Keltenstraße im Jahre 1956 deuten darauf hin, dass sich hier bereits um 1000 v. Chr. eine Siedlung befand. Funde aus der Latènezeit lassen eine spätere keltische Siedlung in der Zeit um Christi Geburt für möglich erscheinen. Man zählt über 400 Stämme zu den Kelten. Nicht alle sind uns heute namentlich bekannt wie z.B. die Boier, die Belger (aus Belgien), die Bologna oder etwa die Helvetier. Die Gallier, ein Sammelname, den Julius Cäsar allen Stämmen gab, die im heutigen Frankreich lebten. In der Auseinandersetzung mit den Römern ging auch die Blütezeit der Kelten und ihrer Kultur zu Ende. Nur zwei haben die Zeiten überdauert – Asterix und Obelix, die als Comicfiguren nahezu allen bekannt sind.
(11) Keplerstraße. Johannes Kepler * 27. Dezember 1571 in Weil der Stadt; † 15. November 1630 in Regensburg) war ein deutscher Astronom und Physiker, Mathematiker und Naturphilosoph. Seine Entdeckung der drei Planetengesetze machte aus dem mittelalterlichen Weltbild, in dem körperlose Wesen die Planeten einschließlich Sonne in stetiger Bewegung hielten, ein dynamisches System, in dem die Sonne durch Fernwirkung die Planeten aktiv beeinflusst.
Der zu früh geborene Junge war ein kränkelndes Kind und überlebte im Alter von vier Jahren die Pockenerkrankung, die bleibende gesundheitliche Schäden hinterließ. Die Eltern konnten den Lebensunterhalt der Familie nur mühsam erwirtschaften, der Vater hielt sich wiederholt im Ausland auf. Die ersten Lebensjahre Keplers waren von ständigen Übersiedlungen geprägt, die die Familie in unterschiedliche Städte Deutschlands führten. Mit seiner Mutter Katharina, die ab 1579 ein Gasthaus im heutigen Keltern führte, verband Johannes Kepler eine liebevolle Beziehung. Sie war auch diejenige, die in ihrem Sohn das Interesse für Astronomie weckte, indem sie ihm Naturphänomene wie die Mondfinsternis und den Großen Kometen jener Jahre zeigte. Sie wurde später aufgrund ihres umfassenden Wissens über Kräuter der Hexerei bezichtigt und entging durch die tatkräftige Unterstützung ihres Sohnes nur knapp dem Scheiterhaufen. Johannes Kepler soll schon in seiner frühen Kindheit ein für sein Alter ungewöhnliches mathematisches Verständnis gezeigt haben.
Im Jahr 1627 fand Kepler im kaiserlichen General Albrecht von Wallenstein einen neuen Förderer. Dieser erwartete von Kepler zuverlässige Horoskope und stellte im Gegenzug in Sagan (Schlesien) eine Druckerei zur Verfügung. Als Wallenstein jedoch im August 1630 auf dem Reichstag in Regensburg seine Funktion als Oberbefehlshaber verlor, reiste Kepler nach Regensburg, um dort am Reichstag ausstehende Gehaltsforderungen in Höhe von 12.000 Gulden einzufordern, was ihm aber nicht gelang.
(11) Kopernikusstraße. Nikolaus Kopernikus * 19. Februar 1473 in Thorn; † 24. Mai 1543 in Frauenburg; war ein Domherr des Fürstbistums Ermland in Preußen sowie Astronom und Arzt, der sich auch der Mathematik und Kartographie widmete. Bekannt wurde er durch eine Veränderung der Sicht der Dinge. Im Weltbild des Ptolemäus drehten sich Sonne, Mond und Sterne um die Erde, bis Kopernikus erklärte, dass sich alles um die Sonne dreht.

Kreuzmühle (Archiv Müller)
(01) Kreuzmühle. In einer alten Ortsbeschreibung aus dem Jahr 1845 heißt es: „Die Kreuzmühle, am Kocher, 1/4 Stunde unterhalb des Dorfes mit Oel- und Gypswerk und ein paar wenigen Einwohnern“. Die Erbauer der Mühle (auch Untere Mühle genannt) waren Michael Pfaudler, Zimmermann und Ölmüller, geboren in Oberkochen, und seine Frau, sowie vor allem deren Sohn Caspar Pfaudler, der 1864 nach Amerika ausgewanderte und dort als Braumeister durch umwälzende Erfindungen bekannt geworden ist. Der Name geht wohl, wie auch die der dortigen Kreuzwiesen, auf ein längst verschwundenes Kreuz zurück, die früher oft in Feld und Flur aufgestellt wurden.
Karl Elser sen. † 1925, aus Ochsenberg stammend, erwarb die Mühle im Jahr 1878 und sorgte dafür, dass die Mühle weite Anerkennung erfuhr. Sein Sohn Karl ehelichte 1919 die aus Dauerwang stammende Anna Kumpf. Die Zeiten waren hart. Karl jun. war wenige Jahre vorher kriegsbeschädigt aus dem 246. Württ. Res.-Infantrie-Regiment entlassen worden. Seine Frau verstarb bereits 1921 nach kurzer Ehe. Dann vermählt er sich mit Friederike Stolch, die aus der Holzmühle Bopfingen stammte. Aus dieser Ehe gingen 3 Töchter hervor, von denen die Älteste ab 1952 in der Mühle mitarbeitete. Karl Elser jun. war ein allseits beliebter Mann, der sich bis zuletzt unermüdlich um seine Mühle und seine Landwirtschaft kümmerte. In der Bevölkerung genoss er einen hervorragenden Ruf, nicht zuletzt, weil er sich in den Kriegsjahren verantwortungsbewusst für die Ernährung der Menschen einsetzte. Im Sängerbund und Musikverein trat er jahrzehntelang als Förderer auf. Kurz vor seinem 74ten Geburtstag starb er nach längerer schwerer Krankheit im Jahr 1954. Das Grab der Elsers finden wir auf dem evangelischen Friedhof.
Von 1952 bis 1979 liefen Getreidemühle und Mehlhandel auf den Namen Walter Sturm. Inzwischen wurde sie zu einem Wohnhaus umgebaut und gegenüber wurden sogar noch ein paar Häuser gebaut.
(01) Kronengässle. Das war einfach die Gasse hinter dem Gasthaus „Krone“. Ein besonders Geschäft in dieser Gasse war der „Ski-Gold“ (angemeldet als „Sportartikel“ unter Gertrud Gold). Anmerkung: In den Jahren „nach dem Krieg“ war es üblich ein Nebengeschäft auf den Namen der Ehefrau eintragen zu lassen.
Bald kommt der 6te Teil.
Wilfried „Billie Wichai“ Müller vom Sonnenberg