Jetzt lassen wir noch Sabine Hartwig zu Wort kommen.

Erster Schul­tag. Im Jahr 1961 war mein erster Schul­tag in der Dreißen­tal­schu­le. Nach der feier­li­chen Begrü­ßung der Erstkläss­ler in der Schule, trafen meine Mutter und ich uns mit unseren ehema­li­gen Nachbarn, der Familie Schoch in deren Wohnzim­mer, ein paar Stufen über dem „Spar“-Lebensmittelladen in der Dreißen­tal­stra­ße. Zur Feier des Tages und zur Erinne­rung an den Ersten Schul­tag ihres Sohnes Uli und mir gab Frau Schoch Nusshörn­le und Nährbier aus. Ich hatte eine Zucker­tü­te, wie die Schul­tü­te, die den angehen­den Ernst des Lebens versü­ßen sollte, auch genannt wurde, die mit grünem Glanz­pa­pier bezogen war und einem schönen Oblaten­bild von „Schnee­weiß­chen und Rosen­rot“ geschmückt. Darin waren Buntstif­te und einige Süßig­kei­ten, in Erinne­rung ist mir wegen ihrer Schön­heit die Tüte selbst geblieben.

Klasse 1c bei Frau Wurst. Das Klassen­zim­mer meiner Klasse 1c war im Mittel­bau des Schul­ge­län­des links und mit Fenstern nach vorn. Unsere Klassen­leh­re­rin war Fräulein Goßner, eine große kräfti­ge früh ergrau­te Frau aus Rumäni­en, mit einer lauten Stimme und einem rollen­den R, die die über 40 Schüler jeder­zeit fest im Griff hatte. Damals war das „Handan­le­gen“, wie von einigen anderen auch schon angemerkt wurde, noch nicht verbo­ten. Aus diesem Grund war es üblich, Kinder, die ihre Hausauf­ga­ben nicht gemacht hatten, mit herun­ter­ge­zo­ge­nen Hosen über das Lehrer­pult zu legen und eindring­lich körper­lich zu ermah­nen. Fräulein Goßner heira­te­te und trug danach den Ehena­men Wurst, unter dem sie noch vielen Schüler­ge­nera­tio­nen bekannt ist.

Ich kann mich an folgen­de Mitschü­ler in der Grund­schu­le erinnern.

Buben: Rolf Maier, Norbert Strese, Detlef Herge­sell, Herbert Rauer, Peter Hirsch, Richard Burger, Gerhard Schus­ter, Thomas Vilgis, Hans Joachim Bayer, Rainer Jurasch­ka, Stefan Opitz.

Mädchen: Sigrun Eichen­topf, Maria Blobel, Helga Moser, Gabi Kadura, Doris Englert, Gabi Krumbein, Gabi Cziol­lek, Ute Gerit­zen, Viola Zilger, Rita Janowitz, Sylvia Rau, Hilde­gard Barth, Ursula Gold, Annema­rie Tritt­ler, Dorothea Komman­der, Barba­ra Czerner, Marti­na Betzler, Marti­na Weiss­bach, Doris Laidler, Adelin­de Leis, Inge Keil, Conny Müller, Monika Seyff­arth, Carola Kessler, Ingeborg Wendt, Andrea Geiger, Sieglin­de Wirkner, Erika Krenz, Ursula Porzig, Elisa­beth Ebert.

Aus dem Unter­richt. Damals war die Tierstein­schu­le noch nicht gebaut und auch die Kinder aus der neuge­bau­ten Carl Zeiss Werks­sied­lung und den nördli­chen Ortstei­len wie Adalbert-Stifter­weg mussten ein bis zweimal am Tag zu Fuß den Schul­weg ins Dreißen­tal zurück­le­gen. Es war nicht üblich, dass die Kinder von Eltern beglei­tet, geschwei­ge denn chauf­fiert wurden. An den ersten Schul­ta­gen ging mal die Mutter mit, bis sicher­ge­stellt war, dass ich den Weg allein finde, danach ging es allein und mit Mitschü­lern aus der Nachbar­schaft, in meinem Fall waren das Sigrun, Helga und Rolf. Wir hatten soweit ich mich erinne­re diens­tags und donners­tags auch nachmit­tags Unter­richt, die etwas locke­re­ren Fächer Musik und Malen. Zumin­dest in der ersten Klasse hatten wir auch noch samstags bis Mittag Unter­richt. Auch der Samstag war noch Arbeits­tag, es galt die 6‑Tage-Woche und mein Vater musste auch samstags bis zur Mittags­zeit beim „Zeiss“ arbei­ten. Zum Schrei­ben haben wir in den ersten Monaten noch eine Schie­fer­ta­fel mit einem weißen Stift, dem Griffel, benutzt. Die Tafel war mit Erstkläss­ler-Hilfs­li­ni­en bedruckt und wenn es nicht schön genug geschrie­ben war, oder Fehler drin waren, ging die Mutter oder die Lehre­rin mal schnell mit dem Schwamm drüber und dann mussten wir nochmal von vorne anfan­gen. Heute nur noch eine Redens­art, früher bitte­rer Schüler­all­tag. Unser Lesebuch trug noch den Titel “Fibel”. Die Haupt­dar­stel­ler waren Hans und Lotte. Ich habe wenig angeneh­me Erinne­run­gen an die Grund­schul­zeit, vornehm­lich ein unange­neh­mes ängst­li­ches Gefühl im Bauch, den Geruch von Leder­ran­zen, in denen das Vesper aus Butter­brot und Apfel trans­por­tiert wurde, der Geruch der Schul­milch in kleinen Glasfla­schen mit Alude­ckeln, die im Winter in Gestel­len an die Heizkör­per gehängt wurde, um dann etwas lauwarm noch weniger gut zu schme­cken. Aus dem Lesebuch erinne­re ich mich an eine witzi­ge Geschich­te (genau genom­men war es ein Auszähl­reim) von „der kleinen Dickma­dam“: Eine kleine Dickma­dam / fuhr mal mit der Eisen­bahn. / Dickma­dam, die lachte, / Eisen­bahn, die krach­te. / Eins, zwei, drei, / und du bist frei! Bespa­ßung war im Unter­richt normal nicht vorge­se­hen. Man musste sich für Antwor­ten auf Fragen der Lehre­rin mit ausge­streck­tem Arm und Zeige­fin­ger melden und wenn man aufge­ru­fen wurde, aufste­hen. Aufge­stan­den wurde auch bei Unter­richts­be­ginn, wenn die Lehre­rin das Klassen­zim­mer betritt: „Guten Morgen, Frau Wurst. Guten Morgen, Kinder.“ Nach der Schie­fer­ta­fel kam das dunkel­blaue Schreib­heft mit weißem Namens­schild in DIN A5. Nach jedem Text, den die Lehre­rin im Unter­richt diktier­te oder nach den Hausauf­ga­ben musste eine Zierleis­te einge­fügt werden, in eine Zeile des Hefts also eine Deko mit der Fanta­sie überlas­se­nen Zierli­ni­en, farbig ausge­malt. Dafür hat mir immer die Geduld gefehlt und ich habe die Zierleis­ten lieblos gehudelt, was mir kein Lob einbrachte.

Sport­un­ter­richt. Wir hatten Sport­un­ter­richt bei Fräulein Ulmer. Das Turnzeug war ein schwar­zes Leibchen, Tanktop würde man es heute nennen und eine schwar­ze Hose aus dehnba­rem Materi­al — Helan­ca! Oft habe ich das Turnzeug entwe­der zuhau­se oder in der Turnhal­le verges­sen, dann musste ich es holen gehen, was mir sehr peinlich war. Vor Beginn des Unter­richts mussten wir uns der Größe nach aufstel­len, es hatte noch etwas Parami­li­tä­ri­sches an sich. Verlei­det wurde mir damals für mein weite­res Leben der Ballsport mit dem Spiel Völker­ball, einem Wettkampf, bei dem die Spieler der gegne­ri­schen Mannschaft (sind es die Feinde von anderen Völkern?) mit einem Ball (z.B. in die Magen­gru­be) abgeschos­sen werden. Seitdem mir das passier­te, weil ich nicht schnell genug reagie­ren konnte und mir die Luft wegblieb, hatte ich Angst vor Bällen und habe dann damit freiwil­lig nur noch gegen die Wand an unserem Haus gespielt.

Evange­li­sche Religi­ons­leh­re. Ich nahm am evange­li­schen Religi­ons­un­ter­richt bei Herrn Franz teil. Ich habe ihn stets freund­lich in Erinne­rung, er war nicht zornig, wenn er an Schüler, die ihre Liedver­se nicht gelernt hatten oder schwätz­ten, seine brachia­len Strafen austeil­te. In der Ecke stehen und dabei einen schwe­ren Holzstuhl hochhal­ten oder nur“ in der Ecke stehen“, um vor der Klasse gedemü­tigt zu werden. Auch das kollek­ti­ve im „Chor sagen“: „Wir sind die Dummen­kö­ni­ge“ war schon sehr daneben. Angesichts dieser drohen­den Konse­quen­zen tat man gut daran, die Verse zu lernen, so dass ich als nachhal­tig Gottlo­se bei sehr selte­nen gelegent­li­chen Gottes­dienst­be­su­chen noch heute auswen­dig beim Singen mithal­ten kann. Meine Liebe zur Kirchen­mu­sik hat wohl da ihre Wurzeln. Sein Unter­richt war jedoch spannend. In seinem Vortrag der bibli­schen Geschich­ten wurden die Perso­nen und Ereig­nis­se leben­dig, die sich mir für immer einge­prägt haben. Nach seiner Darbie­tung der Geschich­ten haben wir diese bildlich in unseren Heften darge­stellt. Später gab es Geschich­ten von den Missio­na­ren in Guinea, bei denen Menschen­fres­sern eine Rolle spiel­ten und anderen Abenteu­ern, welche diese bei ihrer Arbeit erleb­ten. Herr Franz war einer der ersten umwelt­be­wuss­ten Menschen, an die ich mich erinne­re. Er brach­te uns bei, beim Hände­wa­schen das Wasser nicht laufen zu lassen, sondern abzustel­len, um das Wasser, das bei Menschen in anderen Ländern mangelt und kostbar ist, nicht zu verschwen­den. Ich denke am Wasch­be­cken noch oft an ihn.

Handar­beits­un­ter­richt nur für Mädchen fand im Souter­rain statt. Wir lernten Sticken, Stricken und Häkeln und mir fiel es immer schwer, mich an das Schwei­ge­ge­bot während der Stunde zu halten. Es ist doch so nett beim Stricken ein bisschen zu plaudern. Aber das war nicht erlaubt und wenn ich den Mund überhaupt nicht halten konnte, musste ich öfters allein vor dem Unter­richts­raum auf dem Flur sitzen. Frau Kalmbach hatte eine nette Art, uns vom Schwät­zen abzuhal­ten, indem sie uns Geschich­ten von „Murme­li“, dem kleinen Murmel­tier vorlas. Ich stand mit den Handar­beits­leh­re­rin­nen meistens auf Kriegs­fuß und mochte die Handar­bei­ten damals nicht, erst 10 Jahre später bin ich auf den Geschmack gekom­men und dank der Grund­la­gen, die mir beigebracht worden waren, bin ich heute eine begeis­ter­te Textil­hand­wer­ke­rin mit Wolle und Stoff.

Klasse 3c und 4c. Unser Klassen­leh­rer in der 3. und 4. Klasse war Herr Heite­le. Er trug im Unter­richt immer, wie die meisten Lehrer einen weißen Arbeits­man­tel, um seine Kleidung vor dem Kreide­staub zu schüt­zen. Ich erinne­re mich am besten an seinen Heimat­kun­de­un­ter­richt. Wir lernten, eine Landkar­te und einen Fahrplan bzw. ein Kursbuch zu lesen. Wir froren einmal im Winter auf dem Fenster­brett Wasser ein, bis das Eis das Glas spreng­te. Wir säten Sonnen­blu­men und beobach­te­ten das Keimen und Wachs­tum der Pflan­ze. Wir machten mit dem Zug Ausflü­ge in die Reichs­stadt Aalen besich­tig­ten die histo­ri­schen Häuser und erfuh­ren einiges über das Leben im Mittel­al­ter und zur Römer­zeit am Limes. Wir lernten die Arbeit der Bauern und der Handwer­ker kennen und erfuh­ren, wie ein Haus gebaut wird. Viel Weltwis­sen für das ganze Leben.

Ordnung im Schul­all­tag. In der großen Pause mussten sich alle in den Schul­hof begeben, zuvor gab es noch Gelegen­heit bei Herrn Burkhard, dem leicht aufbrau­sen­den Hausmeis­ter im grauen Arbeits­man­tel, aus einem großen Weiden­wä­sche­korb Brezeln oder Wecken vom „Storchen­bäck“ für 10 Pfennig als Vesper zu kaufen. Bis heute gehört Laugen­bre­zel mit Milch zu meinen Lieblings­ves­pern. Beim Klingeln zum Ende der Pause mussten sich alle Schüler klassen­wei­se in Zweier­rei­hen vor den Türen aufstel­len und geord­net und ohne zu Lärmen durch die Flure, vom Lehrer angeführt, zurück ins Klassen­zim­mer zu gehen. Mir fiel vor ein paar Jahren noch ein Blatt in die Hände, wo ich als notori­sche Schwät­ze­rin mit ungelen­ker Schrift zehn Mal schrei­ben musste: „Ich darf im Gang nicht lärmen.“

Kinder­fest. Höhepunkt des Schul­jahrs vor den Sommer­fe­ri­en war schon damals das Kinder­fest auf dem Volkmars­berg. Jede Klasse hatte ein Thema, zu dem sie Verklei­dun­gen oder Acces­soires auf den Berg trugen. Diese wurden von den Lehrern ausge­ge­ben und waren von den Eltern zu basteln. Ich habe diese Anwei­sun­gen wohl öfter erst im letzten Moment meinen Eltern bekannt­ge­ge­ben, die dann in Panik gerie­ten und in aller Schnel­le etwas impro­vi­sie­ren mussten. Einmal hatte in unserer Klasse jeder Schüler ein Schild mit einer deutschen Münze zu tragen. Mein Papa hat mir eine wunder­schö­ne Zwei Pfennig Münze aus Pappe gebas­telt, mit kupfer­far­be­nem Buchein­band­pa­pier bezogen und an einem Holzste­cken angebracht. Alle Kinder bekamen auf dem Berg einen Wecken und eine Wurst als Vesper, beides wurde aus riesi­gen Weide­kör­ben ausge­ge­ben und hat immer wunder­bar geschmeckt und ich esse heute noch gern einen frischen Wasser­we­cken mit einer kalten Wurst und erinne­re mich dabei an das Kinder­fest. Mit dem Rektor Hagmann als Dirigen­ten wurde gemein­sam aus vielen hundert Kehlen gesun­gen. “Geh‘ aus mein Herz und suche Freud” und am Schluss: “Kein schöner Land in dieser Zeit”. Mit diesem Ritual und dieser Musik verbin­de ich bis heute mein Heimat­ge­fühl für Deutsch­land, es ist meine schöns­te Erinne­rung an die Grund­schul­zeit in Oberkochen.

Der früh verstor­be­ne Micha­el Gold erinnert sich (von mir leicht überar­bei­tet) im Jubilä­ums­heft zum 25ten in Auszü­gen an die Tiersteinschule:

…..“und wenn eure Eltern mit Sensen und Dresch­fle­geln kommen, ist mir das Wurst“ so laute­te ein oft gebrauch­tes geflü­gel­tes Wort von Alfons Hermann, wenn wieder mal jemand seine Geduld über Gebühr strapa­ziert hatte, bevor es die Quittung mit dem Zeige­stock auf den Hosen­bo­den gab. Da fragt man sich wie viele Zeige­stö­cke manche Lehrer und Pfarrer in ihrem Berufs­le­ben wohl gebraucht haben mögen. Nun war Lehrer Hermann auch im Werfen mit demsel­ben olympia­reif. Ein Tempe­ra­ments­aus­bruch übermann­te ihn, als er den Stock an die Tür werfen wollte. Der Wurf war technisch einwand­frei, jedoch – Tür und Tor standen offen und das Wurfge­rät schlug gegen­über in einer Glastür ein, die sich mit Getöse verab­schie­de­te. Selten habe ich in meinem Schüler­le­ben einen Lehrer so klein­laut gesehen – vom Herrmann zum Herrmänn­chen. Berüch­tigt waren auch die kurzzei­ti­gen Arres­te im Handar­beits-Vorbe­rei­tungs­raum. Was die Sache milder­te, war der Umstand, dass man sich aus den dort befind­li­chen Schnü­ren hervor­ra­gen­de Lassos zum Cowboy­spiel knüpfen konnte…..Unvergessen auch die Proben im Schul­chor, wo er sich als Leiter öfters den Xylophon­schle­gel in den Mund schob, um uns zu zeigen, wie weit man den Mund beim Singen (aber nur dort) aufzu­ma­chen hatte….Unvergessen auch die morgend­li­che Begrü­ßung, zu der wir nach dem Morgen­lied täglich im Einmal­eins geprüft wurden. Wer’s wusste, durfte sich setzen (scheint an OKO-Schulen ein belieb­tes und erfolg­rei­ches Spiel gewesen zu sein) und wir haben davon profi­tiert. Dann gab es noch das Frl. Elisa­beth Zielon­ka, die uns mit Schön­schreib­übun­gen traktier­te und zu jeder Arbeit eine Note für Schrift vergab. Gehol­fen hat es nicht und jede noch so gute Arbeit konnte mit einer „5“ für Schrift befleckt werden. Allge­mein gefürch­tet waren ihre Tatzen, die sie für Verge­hen aller Art freigie­big verteil­te. Ah, da haben wir den Beweis, die Damen konnten das also auch. Pädago­gik hatte damals eben auch eine körper­li­che Kompo­nen­te. Bis eines Morgens ein ruchlo­ses Verbre­chen aufge­deckt wurde, das bis heute nicht aufge­klärt werden konnte: Der Zeige­stock hatte sich über Nacht in mehre­re kleine, nun unbrauch­ba­re, Teile verviel­fäl­tigt. Bleibt noch die Erinne­rung an eine Lehre­rin, die mit ihrer Klasse nach Ebnat wandern wollte und in Unter­ko­chen lande­te – Heimat­kun­de war wohl nicht ihr Fach.

Ein paar Daten zu den alten Lehrer- und Lehre­rin­nen. Tätig­keits­da­ten bezie­hen sich nur auf Oberko­chen. Die Wohnan­ga­ben sind in der Regel die ersten Angaben, die zu finden waren. Die folgen­den Listen erheben keinen Anspruch auf Vollzäh­lig­keit und beinhal­ten z.T. auch damals „in Ausbil­dung befind­li­che“ und „neben­be­ruf­li­che“ Kräfte:

40er und 50er Jahre und vorher

In den ganz alten Zeiten waren folgen­de Lehrer tätig: Chris­toph Jakob Adam, Bernhard Arno, Konrad Balluff, Jakob Heinrich Bitz, Karl Günter, Ferdi­nand Gutmann, Alfons Mager und NN Schnei­der. Ignaz Ubrecht war von 1929 bis 1944 in unserer Gemein­de tätig und hat sich große Verdiens­te erwor­ben. Gottlob Braun wohnte im heuti­gen Schil­ler­haus in der Aalener Straße 19 und lehrte seit 1934. Er schrieb auch jahre­lang für das Amtsblatt heimat­kund­li­che Berich­te über unsere Natur. Anton Maikler (auch „Grinsen“ genannt) stamm­te aus Oggels­hau­sen (Saulgau) und kam 1940 aus Böblin­gen zu uns. Ab 1949 wurde er zum Rektor der Volkschu­le beför­dert. Wohnhaft war er in der Sonnen­berg­stra­ße 17. Josef Menzl war ein sehr guter Lehrer, der nach dem Krieg, ab 1946, viel in Oberko­chen beweg­te und, wie viele nach ihm, auch im Gemein­de­rat tätig war. Seine Wohnung hatte er in der Weingar­ten­stra­ße 54 und stamm­te aus Lohm im Sudeten­land. Mit Kolle­ge Zweig verließ er einige Jahre später Oberko­chen, weil sich beide Hoffnun­gen auf die Rekto­ren­stel­le gemacht hatten, die dann aber an Georg Hagmann verge­ben wurde. Siegfried Höfel, ebenfalls in der Sonnen­berg­stra­ße 17 wohnhaft, kam aus Seime­ni (Bessa­ra­bi­en), tat seinen Dienst von 1947 bis zu seinem frühen Tod 1958. Rosa Timm aus der Dreißen­tal­stra­ße, geboren in Schwä­bisch Gmünd, war seit 1948 an der Schule. Hans Zweig stammt aus Bierlin­gen (Horb) wohnte im Mahd 4 und unter­rich­te­te seit 1949. Hilde­gard Thomay­er ist gebür­tig aus Haid (Sudeten­land), starte­te 1952 mit einer Klasse 1, die 70 Schüler hatte und wohnte in der Dreißen­tal­stra­ße 38. Schwes­ter Regis aus der Schwes­tern­sta­ti­on unter­rich­te­te Handar­beit seit 1952.Mein markan­ter Nachbar und Kegel­club­bru­der meines Vaters Anton Hölldampf, lebte mit Frau Klara und mit einem großen gutmü­ti­gen weißen Hund namens Adrian in der Sonnen­berg­stra­ße 23/1 und war seit 1952 an der Schule. Waltraud Hils kam aus Biber­ach und lebte im Kapel­len­weg 26 und lehrte seit 1953. Rudolf Heller, ein Lehrer, der viele Spuren in unserer Gemein­de hinter­las­sen hat, wohnte seiner­zeit im Jäger­gäss­le 5, kam aus Hüttlin­gen und lehrte ab 1953 (später auch am Gymna­si­um). Dafür nahm er als Erwach­se­ner noch anstren­gen­de Weiter­bil­dun­gen in Kauf, um als Gymna­si­al­leh­rer arbei­ten zu dürfen. Ein Organist aus Leiden­schaft und lange Zeit ein gern gesehe­ner Sauna-Kolle­ge in der Freitags­grup­pe. 1953 begann Albrecht Gunzen­hau­ser sein Wirken. Er wohnte in der Feigen­gas­se 8, stamm­te aus Ulm und hinter­ließ große Fußstap­fen, in die 1981 Franz Uhl an der Tierstein­schu­le erfolg­reich stieg. Kurt Schmieg aus Wester­nach wohnte zuerst in der Garten­stra­ße 10 und begann seinen Dienst im Januar 1954. Ursula Wolters wurde 1954 von Waldhau­sen nach Oberko­chen versetzt. Ende April 1954 kam Georg Hagmann, der in Oberko­chen prägend tätig war und sich durch das Kinder­fest und dem Abschuss­lied am Waldes­rand „Kein schöner Land in dieser Zeit….“ in unseren Erinne­run­gen verewigt hat. 1955 kam die aus Bömisch-Kannitz stammen­de Gerhild Thiel und wohnte in der Lerchen­stra­ße 9. Maria Holz aus Crails­heim wurde 1955 neue Lehre­rin für Hauswirt­schaft und Turnen (HWT), kam aus Marlach. Im selben Jahr begann Hanna Lange aus Heiden­heim und ließ sich in der Lerchen­stra­ße 3 nieder. Im Jahr 1956 kam die unver­ges­se­ne Herta Kny, gebür­tig aus Strachowitz, an die Schule und wohnte anfangs im Nelken­weg 2. Ebenfalls ab 1956 lehrte Maria Fehnl gebür­tig aus Komotau und wohnhaft in Aalen. In der Sonnen­berg­stra­ße 21 zog Fried­rich Ruoff, aus Heubach stammend, 1957 ein (Eine Tochter von ihm traf ich vor einiger Zeit als Lehre­rin in der Dreißen­tal­schu­le). Die Wiene­rin Gabrie­le Jungk ließ sich im Finken­weg 11 nieder und begann ihre Tätig­keit 1957. Die Aalene­rin Dorothea Feihl begann im Jahr 1957. Ab 1957 unter­rich­te­te der Aalener Lehrer Josef Wagner. Im Sonnen­berg 21 zog der Lehrer Alfons Hermann 1957 ein. Der Gebie­ter über einen gefürch­te­ten Rohrstock. Ob er wohl im Gemein­de­rat und zuhau­se auch so pädago­gisch wertvoll auftrat wie in der Klasse? Und dann kam das Jahr 1959 und eine beein­dru­cken­de Persön­lich­keit nahm seine Tätig­keit auf – Volkmar Schrenk aus Oberur­bach und mit ihm arbei­te­ten folgen­de Lehrkräf­te am hiesi­gen Progym­na­si­um: Albert Diebel, Sigrid Bauer, Dr. Ilse Klieforth und Ilse Ehmann. Auch an der Volks­schu­le finden wir 1959 neue Namen: Eva-Maria Erben (Lenzhal­de 8), Adalbert Uhl (Sperber­stra­ße 16), Ludmil­la Bisch­ler (Heiden­hei­mer Straße 33), Hilde Köhler (Lerchen­stra­ße 9), Ilse Keller als HWT.

Oberkochen

1965 Das damali­ge Kolle­gi­um der Dreißen­tal­schu­le (Archiv Rathaus)

Reihe 1: Braun, Kny, Pfarrer Forster kath., Hagmann, Pfarrer Geiger ev., Timm, Hermann, Westphal
Reihe 2: Zielon­ka, Erben, ?, ?, Bisch­ler, ?, Jensen, ?, ?, Holz, ?, Heite­le, Ruoff, Heller
Reihe 3: Jungk, Hausmeis­ter Burghard, Kalmbach, Ulrich, Schmieg, Fahr, Franz, Nowot­ny, Retten­mai­er, Gunzenhauser

Oberkochen

1959 Das kleine Kolle­gi­um am Progym­na­si­um Oberko­chen im Bergheim (Archiv Rathaus)

Vorn: Schrenk, Kliefoth, Dibel
hinten: Vikar Klein kath., Ehmann, Bauer verh. Stadel­mai­er, Pfarrer Gottfroh ev.

60er Jahre

Otto Krug, gebür­tig aus Gamburg a.d. Tauber sowie NN Dolde­rer und NN Heßdör­fer stießen 1960 zu Schrenk’s Mannschaft. Die Volks­schu­le wurde 1960 wie folgt verstärkt: Helga Ritter und Friede­ri­ke Wieland (beide Lerchen­stra­ße 9).1961, das Progym­na­si­um rüstet auf. Es kommen das Fräulein Hilde­gard Ulrich (in der Oberlau­sitz behei­ma­tet), Johan­nes Hils (1922 in Breslau geboren), Rudolf Thiem (Jhrg 1928 aus Ribnik / Sudeten­land) und Wolfgang Schwab (1932 gebür­tig aus Möckmühl). Auch an der Volks­schu­le finden wir 1961 neue Namen: Elisa­beth Zielon­ka und Gerfried Ullrich sowie HHT Margot Kalmbach. Der Lehrkör­per (das Wort hat mir schon immer gefal­len) wurde 1962 erwei­tert. Es kamen Horst Riegel, Diedrich Bantel (aus der Landes-Haupt­stadt auf den Spuren seiner Vorfah­ren) und Lotte Kunrath (Jhrg 1940 gebür­tig aus Zaim / Sudeten­land) ans Gymmi und Evelyn Sund sowie Irene Strobel, die in der Lerchen­stra­ße 9 logier­ten. 1963 finden wir Albert Seckler als Neuzu­gang, der sich in den folgen­den Jahren in unserer Gemein­de vielfäl­tig einbrach­te und vielen Schülern als Lehrer, der Via Appia folgend, mit seinen germa­ni­schen Latein-Klassen in Rom einfiel. Im Jahr 1964 finden wir in der Volks­schu­le neue Gesich­ter: Eva-Maria Wient­zek, Angela Lindner, Wilhel­mi­ne Wurst, Diether Schim­mel, Doris Jensen und Karin Ulmer (Aalener Aushil­fe für Gymnas­tik). 1965 kamen Ludwig Nowot­ny, Herta Börner und Eckhard Sehl dazu. Am Gymna­si­um began­nen NN Rapp und NN Lorenz ihren Dienst und Renate Zimmer und Ursula Thiem began­nen als Aushilfs­kräf­te. 1966 taucht in den Unter­la­gen erstmal Jörg Fäser auf, der bei den Schülern einen hohen Beliebt­heits­grad erreich­te, weil er einfach anders war. Im gleichen Jahr began­nen an der Volks­schu­le drei neue Lehrer: Die gebür­ti­ge Oberkoch­ne­rin Gertrud Schmid, Bruno Erben und Isidor Retten­mai­er, der in Oberko­chen überaus nachhal­tig wirkte und anfangs in der Volkmars­berg­str. 18, in der Sonnen­berg­stra­ße 23 und später im Tierstein­weg 12 wohnte. 1968 kam Hans-Jürgen Hermann ans Gymmi, um uns von „BotJug‘s“ Franzö­sisch zu kurie­ren. Ebenfalls neu waren NN Bertsch, NN Sauerer, NN Hohmuth, NN Stadel­mai­er und HHT NN Müller sowie Frau NN Wick, Frau NN Geiger, NN Schnap­per und Edith-Susi Bantel. Die Volks­schu­le wurde mit NN Haug, Margot Düver, NN Reu, NN Höcherl, HHT NN Dressel und NN Skudnik verstärkt. 1969 beginnt in der Volks­schu­le Frau Edinger, Frau Kling, Frau Ehinger und Frau Lehmann, NN Barth und Frau Vierkorn. Am Progym­na­si­um gibt es auch neue Kräfte: NN Schrö­pel, NN Kühn und HHT Gabi Jäger, die aber nicht lange blieb, weil sie eine unver­rück­ba­re Linie überschrit­ten hatte – eine zu enge Bezie­hung zwischen Lehrer und Schüler.

Oberkochen

1954 Der neue Rektor Georg Hagmann – er blieb bis 1971 (Archiv Rathaus)

70er Jahre

Rektor Hagmann, von der Dreißen­tal­schu­le geht 1971 in Pensi­on und zieht ins elter­li­che Haus nach Ummen­dorf. Neuer Rektor wird Ulrich Streu. Im gleichen Jahr macht meine Klasse (ohne mich) das Abitur in Oberko­chen. Die Jahrgän­ger 1952/1953 und die Abiklas­sen 1971 und 1972 treffen sich noch heute jährlich zu einem Schul­zeit-Treff, den ich regel­mä­ßig organi­sie­re. Wie überall werden die Infos (Vorna­men, Zuzüge, Geburts­da­ten u.ä.m.) über die Lehrer weniger und weniger und so kann ich oft nur, sehr unper­sön­lich, die Nachna­men auflisten:

Oberkochen

1963 „Mein“ Lehrer­kol­le­gi­um am neuen Progym­na­si­um am Tierstein­weg (Archiv Rathaus)

Vorn: Frau Seckler, Pfarrer Geiger, Schrenk, Pfarrer Forster, Ulrich
Hinten: Schwab, Riegel, Enders, ?, Bantel, ?, Krug, Fischer, Thiem

(Pro)Gymnasium

Frauen Arnold, Bantel, Boe, Bulling, Gentner, Hurle­baus, Jäger, Koalick, Kühn, Seckler, Stern, Thiem, Ulrich, Wagner, Wegiel, Weymer, Wick, Zimmer

Herren Bantel, Berger, Boe, Dr. Enders, Fahr, Fäser, Fetzer, Fischer, Heller, Hermann, Hohmuth, Kette­rer, Klebes, Dr. Knödler, Krug, Post, Preis, Rapp, Riegel, Ritter, Sauerer, Schrenk, Schnap­per, Schwab, Seckler, Stillen­burg, Stroh­may­er, Thiem, Wagner, Widen­mann, Winter

Dreißen­tal­schu­le:

Oberkochen

Lehre­rin Kny mit einer Mädchen­klas­se hinter dem Schul­haus (Archiv Kny)

Frauen Düver, Edinger, Endner, Grupp, Heinrich, Heller, Hermann, Holz, Jensen, Jungk, Kappe, Kny, Krieg, Lehmann, Neuer, Pusch, Reu, Rudolph-Rup, Schew­sky, Schmid, Schmieg, Schwark, Seibold, Skudnik, Vierkorn, Wieden­mann, Wurst.

Herren Barth, Bonnet, Brand, Büttner, Elser, Erben, Fahr, Heite­le, Hutter, Kislat, Kümmel, Münch, Retten­mai­er, Ruoff, Schmieg, Schön­herr, Streu, Wacker, Wagner, Wiedenmann.

Tierstein­schu­le:

1965 beginnt die Geschich­te dieser Schule unter dem ersten Rektor Gunzen­hau­ser, der die Schule in unserem Betrach­tungs­zeit­raum prägte. Die meisten Lehrkräf­te folgten ihm aus der Dreißen­tal­schu­le und in späte­ren Jahren gingen auch manche wieder zurück.

Frauen: Eleono­re Baumann, Irmgard Bäuerle, Ludmil­la Bisch­ler, Herta Börner, NN Buchheim, Gertrau­de Dukek, Dora Enders, Eva-Maria Erben, Marga Gold, Maria Holz, Hilde­gard Humpf, Sigrid Ittner, Doris Jensen, Margot Kalmbach, Evely­ne Kappe, Uta Knoblauch, Rosema­rie Köder, Katha­ri­na Krug, Chris­tel Mayer-Rosa, Gerlin­de Moritz-von-der-Heide, Elke Neuer, Helga Pusch, Gertrud Schmid, NN Schulz, Dietlin­de Sehl, Rosa Timm, Elisa­beth Viereck, Wilhel­mi­ne Wurst, Elisa­beth Zielon­ka, Helga Zimmer-Gross.

Herren: Alexan­der Baumhau­er, Oskar Gulden, Albrecht Gunzen­hau­ser, Alfons Hermann, Gerhard Schön­herr, Eckhard Sehl.

Rekto­ren.

Dreißen­tal­schu­le (Zusam­men­le­gung Dreißen­tal und Tierstein 08/2017)

  • Georg Hagmann (von 1954 bis 1971)
  • Ulrich Streu (von 08/1971 — 07/1984)
  • Walter Stauden­mai­er (von 02/1985 bis 07/2007)
  • Birgit Reißmül­ler (von 08/2007 bis 07/2011)
  • Martin Latos­in­sz­ky (von 08/2011 bis 02/2013)
  • Micha­el Ruoff (von 03/2013 bis 04/2014 kommissarisch)
  • Micha­el Ruoff (von 05/2014 bis …)

Tierstein­schu­le (Zusam­men­le­gung Dreißen­tal- und Tierstein­schu­le 08/2017)

  • Albert Gunzen­hau­ser (von 1965 bis 1981)
  • Anton Nuding (von 1981 bis 1986)
  • Franz Uhl (von 1986 bis 2013)
  • Eva Bihlmai­er, vormals Framke (von 08/2013 bis 07/2015)
  • Britta Siegert, vormals Barth (von 08/2015 bis 08/2016 kommissarisch)
  • Britta Siegert und Maria Grimm (von 09/2016 bis 07/2017)

Gymna­si­um (früher PGO, heute EAG)

  • Volkmar Schrenk (1959 bis 1989)
  • Lothar Freiburg
  • Helmut Strecker (von 2005 bis 12/2009)
  • Hans-Ulrich Wörner (von 01/2010 bis 06/2011 kommissarisch)
  • Hans-Ulrich Wörner (von 07/2011 bis …)

Sonnen­berg­schu­le

  • Hermann Weigold (von 09/1970 bis 09/1972 kommissarisch)
  • Hans Joachim Gentner (von 10/1972 bis 06/1984 kommissarisch)
  • Hans Joachim Gentner (von 07/1984 bis 07/1986 Sonderschulrektor)
  • Ulrich Elser (von 08/1986 bis 07/1987 kommissarisch)
  • Ulrich Didszus (von 08/1987 bis 07/2007 Sonderschulrektor)
  • Hubert Neubur­ger (von 08/2007 bis 07/2018 Sonderschulrektor)
  • Uwe Waible (von 08/2018 bis 11/2018 kommissarisch)
  • Uwe Waible (von 12/2018 bis 07/2020 Sonderschulrektor)
  • Kathrin Rieck (von 07/2020 kommis­sa­risch bis ….)

Hausmeis­ter.

Sie waren eine beson­de­re Kaste an der Schule. Von der alten harten Schule bis zum gutmü­ti­gen Onkel waren da alle Schat­tie­run­gen zu finden:

Dreißen­tal­schu­le: Leonhard Burghard, Sepp Merz

Tierstein­schu­le: Klaus Schlipf, Alfons Högler

(Pro)Gymnasium: Herbert Riede

Religi­ons­un­ter­richt

war damals ein viel gewich­ti­ger Teil des tägli­chen Schul­ab­lau­fes und wurde von den nachste­hen­den Perso­nen erteilt). Katho­lisch: Rudolf Hager (Pfarrer), Konrad Forster (Pfarrer), Rudolf Vogt (Pfarrer), Jan Snoeren (Pfarrer), Johan­nes Klein (Vikar), NN Grassel (Vikar), Marcell Gekle (Vikar), Helmut Waibel (Vikar), NN Klappen­ecker (Vikar), Peter Winter (Vikar), NN Höhnle (Vikar),Maria Abbun­tia­ta (Schwes­ter), Elisa­beth Nadler (Kateche­tin), Stefa­nie Batzill (Kateche­tin), NN Heller (Lehrer), NN Krug (Lehrer), NN Roder (Diakon). Evange­lisch: Georg Fiedler (Pfarrer), Hans Heinrich Gottfroh (Pfarrer), Peter Geiger (Pfarrer), NN Kurz (Pfarrer), Alfred Happ (Vikar), Lore Gradner (Vikarin,) Chris­ta Kirsch (Kateche­tin), Else Bippus (Kateche­tin), Charlot­te Sched­ler (Kateche­tin), Gustav Franz (Lehrer), NN Fahr (Lehrer), Gottlob Braun (Lehrer), Doris Jensen (Lehrer), Dora Enders (Lehrer), Vikar NN Oberkampf, Vikar NN Haug, Kateche­tin NN Schulz.

Geburts- und Sterbe­da­ten nach Geburts­jahr sortiert (soweit aus den alten Amtsblatt-Ausga­ben ersicht­lich oder sonst bekannt) aller Schulen (wenn kein Sterbe­da­tum einge­tra­gen ist, bedeu­tet das nicht zwangs­läu­fig, dass sie oder er noch nicht gestor­ben ist):

Konrad Balluff 00.00.1799 / 00.00.1859 = 60
Chris­toph Jakob Adam 00.00.1801 / 00.00.1864 = 63
Alfons Mager 00.00.1878 / 00.00.1946 = 68
Karl Fischer 10.11.1878 / 08.03.1963 = 85
Ignaz Umbrecht 00.00.1880 / 00.00.1956 = 76
Karl Günter 00.00.1887 / 00.00.1934 = 47
Leo Klotz­bü­cher 04.07.1887 / 09.11.1978 = 91
Anton Maikler 14.07.1897 / 17.09.1974 = 77
Gottlob Braun 01.09.1901 / 23.07.1984 = 83
Hans Zweig 27.12.1901 /
Georg Hagmann 05.10.1906/
Rosa Timm 25.02.1913 /
Hilde­gard Thomay­er 26.05.1913 /
Josef Menzl 06.01.1914 / 31.03.1999 = 85
Elisa­beth Zielon­ka 20.10.1915 / 01.01.2007 = 92
Anton Hölldampf 13.09.1915 /
Alfons Hermann 01.02.1916 / 21.07.1989 = 73
Otto Krug 07.02.1920 / 02.12.1983 = 63
Siegfried Höfel 30.03.1920 / 08.11.1958 = 38
Gabrie­le Jungk 06.04.1922 / 10.10.1991 = 69
Herdu­la Kny 17.04.1922 / 19.05.1999 = 77
Ursula Wolters 25.08.1924 /
Maria Holz 11.11.1924 /
Gerlin­de Thiel 24.05.1925 /
Kurt Schmieg 31.07.1925 /
Edgar Westphal 16.11.1925 / 20.03.2008 = 83
Maria Fehnl 15.02.1926 /
Eva-Maria Erben 31.08.1926 / 16.06.1991 = 65
Volkmar Schrenk 13.01.1927 / 14.04.2007 = 80
Irmgard Kallen­bach 21.03.1927 / 01.12.1981 = 54
Rudolf Heller 28.04.1927 / 04.06.2020 = 93
Waltraud Hils 07.01.1928 /
Fried­rich Ruoff 09.04.1928 / 02.12.2006 = 78
Josef Wagner 31.08.1930 /
Albrecht Gunzen­hau­ser 27.12.1930 /
Rudolf Heite­le 10.04.1932 / 06.09.1999 = 67
Horst Riegel 15.06.1932 / 18.11.2017 = 85
Hanna Lange 15.09.1933 /
Jörg Fäser 30.08.1934 / 19.06.2016 = 82
Dietrich Bantel 25.07.1935 / 06.03.2018 = 82
Albert Seckler 10.09.1937 / 23.09.2011 = 74
Ulrich Streu 1937 /
Doris Jensen 03.07.1938 / 05.08.2010 = 72
Helmut Wagner 00.00.1943 / 15.04.1976 = 33

Oberkochen

Lehrer Maikler mit der Mädchen-Abschluss­klas­se 1958 im altehr­wür­di­gen Fuchs­bau (Archiv Rathaus)

Oberkochen

Lehrer Schmieg mit der Buben-Abschluss­klas­se 1958 im altehr­wür­di­gen Fuchs­bau (Archiv Rathaus)

Schluss.

Daten und Fakten zu sammeln war einfach nur eine monate­lan­ge Fleiß­ar­beit. An persön­li­che Erinne­run­gen zu kommen war schon weit schwie­ri­ger, da ein öffent­li­cher Aufruf überhaupt zu keiner Reakti­on führte. Nur die persön­li­che Anfra­ge im Bekann­ten- und Freun­des­kreis brach­te dann doch einiges zusam­men und dafür danke ich allen ehema­li­gen Schüle­rIn­nen sehr, denn ohne Erinne­run­gen und Geschich­ten ist so ein Bericht schlicht und einfach nicht reali­sier­bar. Deshalb besten Dank an alle, die mich mit Text und Bild unter­stützt haben, die im Text erwähnt sind und andere, die im Stillen zugear­bei­tet haben.

Mir hat es beim Schrei­ben sehr viel Spaß gemacht und Euch hoffent­lich beim Lesen und Erinnern. Abschlie­ßend noch eine kleine knitze Bemer­kung mit einem Augen­zwin­kern. Wir haben es schon weit gebracht – in über 100 Jahren von der Schie­fer­ta­fel zum I‑Pad und beide haben wohl fast die gleiche Abmessung.

Oberkochen

Schie­fer­ta­fel und I Pad- komisch, sind beide gleich groß

Oberkochen

1954 Die Lehrer Hölldampf und Maikler während des Besuchs von Theodor Heuss (Archiv Müller)

Wohnsi­tua­ti­on.

Natür­lich war die Situa­ti­on auf dem Wohnungs­markt auch für die Lehrer­schaft schwie­rig, zumal es damals noch die sog. Residenz­pflicht gab. Das bedeu­te­te, dass die Lehrkräf­te dort wohnen mussten, wo sie auch unter­rich­te­ten. Immer mehr Menschen zogen nach Oberko­chen, überwie­gend wegen der überaus positi­ven Entwick­lung der Firma Carl Zeiss. Diese brach­ten Kinder mit oder sorgten zudem für noch mehr Kinder (die geburts­star­ken Jahrgän­ge machten sich auf den Weg in die Gesell­schaft) und die Lehrer, die zwangs­läu­fig auch immer mehr wurden, weil auch die Schulen größer und mehr wurden, brauch­ten Platz zum Wohnen. Bevor die Lehrer mit ihren Famili­en eigene Häuser in den neuen teuren und sonni­gen Wohnge­bie­ten bauen konnten, wohnten sie, wie die meisten anderen auch, zur Miete, die damals noch wirklich bezahl­bar war – anders als heute.

Die Sonnen­berg­stra­ße.

Das war die Straße der Lehrer. Als Kind dersel­ben habe ich das natür­lich hautnah miter­lebt, gab es doch in unserer Straße gleich drei Häuser für die Lehrer:

Das Haus mit der Nr. 17

beher­berg­te die Famili­en Höfel und Maikler (Amalie, Anton, Hans-Jürgen und Maria), Späte­re Bewoh­ner waren Azzara, Fischer, Gauss, Högler, Jäger, Kühnle, Peschel, Prinz, Schlat­te­rer und nicht zu verges­sen – wieder mal ein junger und überaus belieb­ter Lehrer – Götz Hopfen­sitz. Heute gehört das Haus der Familie Seims.

Oberkochen

Das Lehrer­haus Sonnen­berg­stra­ße 17 – früher Maikler (Archiv Müller)

Im Haus Nr. 21

wohnten Alfons und Elisa­beth Herrmann mit den drei Töchtern Mecht­hild, NN und Roswi­tha (später Lenzhal­de 16) sowie Fried­rich und Gudrun Ruoff mit den Kindern Karin, Thomas und Inga (später bei den Birken 5). Solan­ge ich im Sonnen­berg wohnte, schau­te ich die letzten Jahre immer mit Wehmut auf dieses Haus – irgend­wie erinner­te es mich an das Lied „vom alten Haus von Rocky Tocky“. Das Haus wurde 1956 von der Bauge­mein­schaft Tritt­ler / Wingert zum Preis von 18.877 DM erbaut. Die Zimmer­ar­bei­ten wurden für 5.440 DM von der Arbeits­ge­mein­schaft Mannes / Brunn­hu­ber und die Dachde­cker­ar­bei­ten von der Fa. Kratky für 997 DM sowie die Flasch­ner­ar­bei­ten von der Arbeits­ge­mein­schaft Gerschon / Borst ausge­führt. Die Gemein­de konnte ein öffent­li­ches Baudar­le­hen in Höhe von 22.000 DM für die Finan­zie­rung in Anspruch nehmen.

Oberkochen

Das Lehrer­haus Sonnen­berg­stra­ße 21 – früher Herrmann / Ruoff (Archiv Müller)

Haus Nr. 23

In den Unter­la­gen der jetzi­gen Besit­zer Agnes und Dr. Ralf Wichard findet sich eine Bauzeich­nung aus dem 1951, so können wir davon ausge­hen, dass das Haus aus dem Jahr 1952 stammt. Wichards haben das Haus 1997 von der Stadt gekauft und Tipp Topp herge­rich­tet. Anfangs waren die Wohnun­gen kleiner (50er 15 qm, 60er 22 qm, 70er 26 qm bis heute mit 47 qm Wohnflä­che je Einwoh­ner) und so wurden die linke und die rechte Seite damals separat vermie­tet. Links wohnten: Der Polizist Alois Fuchs mit seiner Berta, später die Lehrer Dietlin­de und Eckard Sehl. Auf der rechten Seite: Anton und Klara Hölldampf, Horst und Berthi Fahr sowie Gerfried Ullrich. Später beleg­te das ganze Haus die Familie Rudolf und Ottilie Heite­le mit den Kindern Thomas, Eva-Maria und Jutta. Heite­les kamen 1963 nach Oberko­chen. Vorher lebten sie in Dirgen­heim, wo Rudolf von 1959 an aufwen­dig unter­rich­te­te. Das bedeu­te­te — 8 Klassen in einem Zimmer, wobei 1 Klasse sogar nur aus 1 Schüle­rin bestand. Aber auch dieses Kind musste auf Weisung der Schul­be­hör­de unter­rich­tet werden. Kann man sich heute gar nicht mehr vorstel­len. Heite­les wohnten bis 1997 in diesem Haus. Damit ging die „Lehrer-Zeit“ im Sonnen­berg zu Ende. Viele Lehrer wohnten auch im Enzian­weg und später in den neuen Wohnge­bie­ten rund ums Gymnasium.

Oberkochen

Das Lehrer­haus Sonnen­berg­stra­ße 23 – früher Fuchs / Sehl bzw. u.a. Hölldampf / Heite­le (Archiv Müller)

Außer­halb der Sonnenbergstraße.

wohnten die Lehrerfa­mi­li­en (Quelle Einwoh­ner­mel­de­bü­cher 1959 und 1965) wie folgt;

Bantel Dietrich im Enzian­weg 7 / Bisch­ler Ludmil­la in der Heiden­hei­mer Str. 33 / Braun Gottlob in der Aalener Str. 19 / Düver Margot im Johan-Sebas­ti­an-Bach-Weg 10 / Dr. Enders Sigurd im Enzian­weg 1 / Erben Bruno und Eva-Maria in der Lenzhal­de 8 / Fischer Otto im Schub­art­weg 17 / Gunzen­hau­ser Albrecht in der Volkmars­berg­str. 17/1 und im Kapel­len­weg 7 / Hagmann Georg in der Sperber­str. 16 / Heller Rudolf im Mahd 4 und in der Lenzhal­de 24 / Jensen Doris im Hölder­lin­weg 12 / Jungk Gabrie­le im Gerhard-Haupt­mann-Weg 77 / Klotz­bü­cher Leo im Enzian­weg 3 / Krug Otto in der Meisen­gas­se 1 / Riegel Horst in der Volkmars­berg­str. 2 / Schmieg Kurt in der Kapel­len­stei­ge 5 / Schrenk Volkmar im Tierstein­weg 12 / Schwab Wolfgang in der Langert­str. 8 / Seckler Albert in der Schil­ler­str. 18 / Thiem Rudolf im Adalbert-Stifter-Weg 22 / Timm Rosa im Nelken­weg 12 / das Frl. Ulrich Hilde­gard in der Schil­ler­str. 22 / Westphal Edgar im Enzian­weg 7 / Wick Franz im Enzian­weg 1 und in der Lenzhal­de 41 / Zielon­ka Elisa­beth in der Jenaer Str. 27 und Zimmer Renate in der Lenzhal­de 23 (Kein Anspruch auf Vollstän­dig­keit und keine Gewähr mit ohne Gewehr).

Ein Mathe­leh­rer wollte auf seine Zeit zurückblicken.

Es soll ja eigent­lich nicht nur ein Schüler-Rückblick sein, sondern auch ein Lehrer-Blick wäre sicher auch ganz inter­es­sant und amüsant. Bis zur Abgabe meines Berich­tes ist aber leider von ihm noch nichts einge­gan­gen. Sollte dennoch im Herbst noch ein Bericht ‚durch die Lupe des Lehrers gesehen, eintref­fen, werde ich das einfach im Jahr 2021 nachrei­chen. Seine Liebe zur Mathe­ma­tik lässt sich an seiner Autonum­mer ablesen. Es hat ihm die Zahl „PI 3,14…“ angetan. Für die korrek­te Anzei­ge ist aber sein Nummern­schild etwas zu klein. Hat doch ein Franzo­se die Zahl bis auf 2,7 Billio­nen stellen ausge­rech­net. Man braucht Aufga­ben im Leben. „PI“ bedeu­tet auf Thai „Geist“. So weit herge­holt ist das nicht, denn diese Zahl hat schon etwas geister­haft Geheim­nis­vol­les an sich. Nicht umsonst übt diese Zahl bis heute eine große Faszi­na­ti­on aus. Wer sich im Detail für die Zahl PI inter­es­siert ist bei diesem Link bestens aufge­ho­ben http://www.pi-zahl.de.

Wer noch etwas beitra­gen, anmer­ken, kriti­sie­ren will oder sich sonst wie betei­li­gen mag – nur zu. Die Kontakt­da­ten sind bekannt. Mit pädago­gi­schen Grüßen grüßt der „Billie vom Sonnen­berg“. Ich hoffe, dass es nun nicht heißt “Müller, setzen, ungenü­gend“, sondern eher „Wilfried, das war gut, dafür gibt’s eine 1 mit Sternchen“.

Das war der letzte Bericht im Jahr 2020. Schau’n wir mal was das kommen­de Jahr 2021 für uns bereit­hält, dem wir uns dann stellen müssen. Euch allen eine gute Zeit, schöne Weihnach­ten. Ab Januar 2021 melde ich mich mit neuen Berich­ten zu alten Zeiten zurück.

Danke sage ich allen, die hin und wieder ihre gut gemein­te Kritik oder notwen­di­ge Korrek­tu­ren geschickt haben. Die schwei­gen­de Mehrheit meisten hält es wohl auf gut schwä­bisch: „Net g’schimpft isch g’lobt g’nuag.“ Jetzt habe ich a bissle übertrie­ben, denn auch ein Lob flattert doch dann und wann ins Haus. Und denen, die etwas zu berich­ten hätten, rufe ich zu – meldet euch, denn irgend­wann geht das Feuer aus, wenn kein neues Holz gelie­fert wird – in diesem Sinne – Bleibet gsond.

Wilfried „Billie Wichai“ Müller

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