Oberkochen

Die neue Abfahrt Oberko­chen Nord

Vorspann.

In alten Ausga­ben der Schwä­po aus dem Jahr 1949 und 1952 habe ich Infor­ma­tio­nen zur damali­gen Planung gefun­den. 1949: Der Gemein­de­rat hatte Einblick in einen Planent­wurf des Straßen- und Wasser­bau­amts Ellwan­gen. Daraus geht hervor, dass die Reichs­stra­ße 19 vom Bahnwär­ter­haus „Bayer“ (Nord) entlang der Bahnli­nie bis zum Bahnwär­ter­haus „Haßler“ (Süd) zu verle­gen ist. Die Gebiets­ver­lus­te für die Bauern sind beträcht­lich, jedoch hat der Verkehr so deutlich zugenom­men, dass eine siche­re Ortsdurch­fahrt nicht mehr gewähr­leis­tet ist. Der Gemein­de­rat dräng­te auf eine rasche Umset­zung. 1952: Vom Präsi­den­ten Keller­mann des Techni­schen Landes­am­tes wurde in einer Sitzung in Aussicht gestellt, die Verle­gung der B19 nunmehr 1953 zu begin­nen und 1954 zu vollenden. Bund und Land hatten größtes Inter­es­se an diesem Projekt. Die Geschäfts­welt erwar­te­te dagegen Umsatz­ein­bu­ßen und die Landwirt­schaft sah sogar die Ernäh­rungs­la­ge gefähr­det. Bürger­meis­ter Bosch konnte diese Befürch­tun­gen souve­rän entkräf­ten. Und trotz­dem sollten nochmals 7 Jahre ins Land ziehen. Deutsch­land und seine Planungs­pha­sen und seine demokra­tisch-langwie­ri­gen Umset­zungs­pha­sen waren und sind ein Problem bis heute.

Intro.

Wir schrei­ben das Jahr 1959. Am Diens­tag, den 15. Dezem­ber wurde unsere Umgehungs­stra­ße, ein Teil der B19, offizi­ell einge­weiht. Solch eine feier­li­che Proze­dur bestand aus einem Richt­spruch, der Weihung und der Widmung. Für Oberko­chen war es eine spürba­re Entlas­tung des immer stärker werden­den Durch­gangs­ver­kehrs und wir profi­tie­ren bis heute davon – im Gegen­satz unserer Nachbar­ge­mein­de Königs­bronn, die wohl keine Chance hat, dem Verkehr zu entge­hen, außer sie unter­tun­neln den ganzen Ort. Dann stellt sich aber die Frage: „Wer soll das bezah­len, wer hat so viel Geld?“

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Der Bahnüber­gang Richtung Aalen im Sommer 1959

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Der Bahnüber­gang aus Richtung Königs­bronn im Sommer 1959

Teil der B19.

Die Bundes­stra­ße 19 beginnt bei Eisen­ach in Thürin­gen und führt dann vorbei an der Wartburg, durch­quert den Thürin­ger Wald, passiert die Werra bis nach Meinin­gen. Danach geht’s ins Franken­land. Wir sehen Bad Neustadt, die bayri­sche Rhön, Bad Kissin­gen, Schwein­furt und fahren weiter bis Würzburg. Später errei­chen wir Baden-Württem­berg. Es geht über Bad Mergen­theim nach Schwä­bisch Hall. Nun folgen wir dem Kocher bis nach Oberko­chen und weiter über Heiden­heim nach Giengen. Hier unter­bricht die A7 kurz den Verlauf der Straße bis Lange­nau. Weiter geht’s nach Ulm und Neu-Ulm und wir haben Bayern erreicht. Die A7 hat im weite­ren Verlauf auch hier zu einer Änderung geführt. Die B19 wurde herab­ge­stuft als Staats­stra­ße 2031 und geht so nach Memmin­gen und Kempten. Ab jetzt gilt wieder die B19 und führt nach Sontho­fen und Oberst­dorf bis zur öster­rei­chi­schen Grenze. Die Gesamt­län­ge beträgt 524 km abzgl. 17 km A7 und 101 km Kreis­stra­ße. Wer etwas für alte Städte, Kultur, Landschaft, gutes Essen und Trinken übrig hat, kann diese Strecke ruhig einmal abfah­ren. Da erlebt und sieht man mehr als auf der geschäf­ti­gen A7, auch wenn die noch zu den ruhige­ren Autobah­nen in Deutsch­land gehört.

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Um 1900 – Verlauf der Reichs­stra­ße 19 und der Bahnli­nie mit beiden markier­ten Schrankenübergängen

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Geschicht­li­cher Rückblick.

Seit Menschen­ge­den­ken führte sie am Kocher und weiter an der Brenz entlang. Zuerst bauten wohl die Römer die Straße, als sie ihr II. flawi­sches Reiter­re­gi­ment von Heiden­heim nach Aalen verleg­ten, dann ist Kaiser Barba­ros­sa über sie gerit­ten (hätte es den Stamm­tisch in der Grub‘ schon gegeben, hätte er wohl eine Rast gemacht) und auch die Thurn und Taxische Post wurde über sie beför­dert. Später wurde sie die sog. Staats­stra­ße und führte von Aalen über Unter- und Oberko­chen und Königs­bronn nach Heiden­heim. 1851 wurde sie komplett erneu­ert und 1934 Teil der Reichs­stra­ße 19, hatte aber immer noch keinen festen Belag. Diese Reichs­stra­ße 19 verlief auch damals schon von Eisen­ach bis ins Kleine Walser­tal. Der Zustand war aber nicht als beson­ders schlecht einzu­ord­nen, denn die meisten Straßen auf dem Land sahen nach dem II. Weltkrieg noch so aus: Kurven­reich, mitten durch die Gemein­den, schmal, tw. sehr eng, keine Entwäs­se­rung und nach jedem Winter Frost­bruch – im Grunde für die neue Zeit unbrauchbar.

Boomtown Oberko­chen.

Der zweite große Krieg war vorbei und der Aufschwung brach massiv in unser kleines Kocher­dorf ein. Die von Jena „rüber­ge­mach­te“ Firma Carl Zeiss, sorgte für ein Wachs­tum, wie es in Baden-Württem­berg damals einzig­ar­tig war. Mit ein Grund, warum wir 1968, trotz der fehlen­den Einwoh­ner­zahl, zur Stadt gekürt wurden. Dieser wirtschaft­li­che Aufschwung fand natür­lich nicht nur in Oberko­chen, sondern auch in vielen Gemein­den der Altkrei­se Aalen und Heiden­heim statt.

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Mächtig was los – am heuti­gen „Honig & mehr“ vorbei

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Aalener Straße: wir sehen die Häuser 23 „Geißinger/Hug/Kretschmer/Wagner/Auer/Blank“
25 „Schlipf/Hammer/Pavlat“, 27 „Bäuerle/Hackbarth/Henrichs“
und 29 Gretzki/Ludwig/Tonn/Trick“ sowie 28 „Winter (Scheer­bau­er)“

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Moder­ne indus­tri­el­le PS gegen herkömm­li­che bäuer­li­che Kraft

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‚s langt grad so vorbei

Dazu lesen wir in der Schwä­po vom 16. April 1955: „Wer heute auf der B19 von Aalen nach Ulm fährt, wird an die schlimms­te Rollbahn des Krieges erinnert. Über ein wahres Hügel­ge­län­de hoppeln die PKWs und schlei­chen die Laster, wühlen sich durch schlam­mi­ge Furchen, versin­ken in tiefen Schlag­lö­chern und mogeln sich an den Abgrün­den rechts und links der abgequetsch­ten Seiten­rän­der vorbei. Der Verkehr stockt und wickelt sich an manchen Stellen im Schne­cken­tem­po ab.“ Die Indus­trie war nicht mehr bereit, diese Zustän­de, die verlo­re­ne Arbeits­zeit, den Materi­al­ver­schleiß und überstra­pa­zier­te Mitar­bei­ter zu akzep­tie­ren. Zwischen Aalen und Heiden­heim fahren damals zwischen 800 und 900 LKWs – täglich! Trans­por­tiert werden dabei zwischen 5.000 T und 6.000 T Güter. Damali­ges Argument: „Unsere heimi­sche Wirtschaft steuert einen beträcht­li­chen Anteil zum deutschen Sozial­pro­dukt bei und hat daher einen Anspruch auf die erfor­der­li­chen Verkehrs­we­ge – in Quali­tät und Quanti­tät“. Daran dürfen die heuti­gen Politi­ker gelegent­lich auch denken und entspre­chend handeln.

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Der Trecker kommt auf dieser Straße gut zurecht

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Der Käfer muss aufpas­sen, dass ihn nicht ein Schlag­loch verschluckt

Druck auf die Politik.

Und so dauer­te es nicht lange, bis die großen Unter­neh­men entlang der alten Reichs­stra­ße 19 genug hatten. Es wurden Briefe geschrie­ben, bestehen­de politi­sche Kontak­te benützt, Unfall­sta­tis­ti­ken angelegt und der Regie­rung vorge­legt. Heute ist das kaum vorstell­bar. Es gibt eine Karte mit allen Unfäl­len inner­halb eines Jahres, die klar aufzeig­te, dass der unbän­di­ge Fortschritt auf unzurei­chen­den Straßen mit Blut und Leben bezahlt wurden. Auf der B19 zählen wir in einem Jahr 6 Tote und 127 Verletz­te und allein zwischen Aalen und Oberko­chen gab es 89 von insge­samt 191 Unfäl­len. Die Politik konnte sich nicht weiter drücken, nachdem die Straße schon seit den 30er Jahren umgestal­tet werden sollte – aber außer den berühm­ten Autobah­nen geschah wohl quali­ta­tiv nicht viel auf reichs­deut­schen Straßen in den berühm­ten 1.000 Jahren zwischen 1933–1945. Der Schwä­po-Chef Dr. Konrad Theiss schloss seinen Artikel mit den Worten: „Was wir brauchen, sind keine unver­bind­li­chen Verspre­chun­gen und Zusiche­run­gen, sondern die entspre­chen­den Millio­nen. Denn die Bundes­stra­ße 19 ist nicht mehr mit tapezie­ren und flicken zu retten, wir brauchen eine n e u e Straße.“

An allen Fronten wurde gefightet:

Dr.-Ing. Heinz Küppen­ben­der bearbei­te­te den Abgeord­ne­ten Rudolf Vogel und die IHK, der zustän­di­ge Minis­ter Hans Chris­toph Seebohm wurde vom Präsi­den­ten der IHK Heiden­heim, Peter Hähnle, beackert. Ein höherer Zeiss-Mitar­bei­ter suchte sogar den Kontakt zu Oberst Bolt, dem US-Stadt­kom­man­dan­ten von Stutt­gart, um zu klären, ob nicht die Pionier­trup­pen der US-Army diese Straße herrich­ten könnten. Am Samstag, 7. Mai 1955 um 15 Uhr, fand dann wohl die entschei­den­de Bespre­chung im „Rössle“ in Königs­bronn in einem kleinen Kreis statt. Teilneh­mer waren der baden-württem­ber­gi­sche Wirtschafts­mi­nis­ter Dr. Hermann Veit, die Landrä­te und die Landtags­ab­ge­ord­ne­ten der Kreise Aalen und Heiden­heim sowie aus der Indus­trie Direk­tor Hugo Rupf von Voith, Direk­tor Drech­sel von Schwenk-Zement und Dr.-Ing. Heinz Küppen­ben­der von Zeiss. Die Firma Carl Zeiss hatte sich bestens präpa­riert und präsen­tier­te an diesem Tag eine Bildmap­pe über die 64 km lange Strecke zwischen Aalen und Ulm, um auch visuell auf den misera­blen Zustand dieser Strecke aufmerk­sam zu machen. Die Mappe war so eindrück­lich, dass sogar der Fachver­band Zement um eine Kopie bat, damit bundes­weit auf den allge­mei­nen Zustand der deutschen Straßen aufmerk­sam gemacht werden konnte. Ein schönes Beispiel frühe­rer Lobby-Arbeit.

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Das nennt sich Bundes­stra­ße – die Römer hatten besse­re Straßen

Zusam­men­ge­fasst steht in diesem Bericht:

Nach der jährli­chen Frost­pe­ri­ode steht die Indus­trie nahezu hilflos den Auswir­kun­gen der Schäden nach dem Auftau­en im Frühjahr gegenüber…..Eine Entlas­tung seitens der Bundes­bahn ist nicht möglich, da die Strecke einspu­rig ist und die Bahn sowie­so nicht in der Lage sei, den beruf­li­chen Perso­nen­ver­kehr reibungs­los durchzuführen…..Man verwies auf die Möglich­keit einer Katastro­phe und meinte damit die völli­gen Versump­fung zwischen Königs­bronn und Heidenheim…..Die Straße ist zu eng, die Banket­te ungesi­chert und nicht zuletzt hätten die gepan­zer­ten Fahrzeu­ge des NATO-Manövers 1954 im Raum Ulm, Aalen und Stutt­gart die Straße vollends ruiniert…..

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Ein neural­gi­scher Punkt – das Adler-Eck in Unterkochen

Das ganze wurde mit tollen Bildern visuell unter­legt, welche die Schär­fe der akuten Verkehrs­si­tua­ti­on deutlich machten. Beson­der­hei­ten dieses Berich­tes waren die Beschrei­bung der Ortsdurch­fahrt Unter­ko­chen mit dem berüch­tig­ten „Adler-Eck“ sowie der Ortsdurch­fahrt Oberko­chen. Hier wurde beson­ders auf den Konflikt zwischen dem PKW/LKW-Verkehr und dem morgend­li­chen und abend­li­chen Fußgän­ger­strom von und zum Bahnhof hinge­wie­sen. Durch all diese Behin­de­run­gen kam es zeitwei­se zwischen Aalen und Heiden­heim zu Fahrzei­ten von bis zu 3 Stunden!!! Auch auf die beson­ders gefähr­li­che Kurve beim Ortsaus­gang Königs­bronn in Richtung Itzel­berg wurde vehement hingewiesen.

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Bald ist es geschafft

Das Projekt in Zahlen.

Die Klasse 7 a des Jahres 1959 der hiesi­gen Dreißen­tal­schu­le durfte als Ersatz eines ausge­fal­le­nen Sport­un­ter­richts eine Baustel­len­be­ge­hung mit dem Regie­rungs-Baumeis­ter machen. Daraus entstand dann eine aktive Aufbe­rei­tung von Zahlen im Rahmen des Mathe­ma­tik­un­ter­richts. Endlich konnte man mal zeigen, wozu Mathe sinnvoll war:

150.000 m³ Erde wurden ausge­ho­ben. Ein 5,5 T‑LKW hätte somit 46.363 Mal fahren müssen. Die 30 cm hohe Frost­schutz­schicht bestand aus 25.000 m³ Donau­kies. Ein 17 T‑LKW hätte somit 2.500 Mal fahren müssen. Darüber liegt die Beton­fahr­bahn. Für die 3,3 km lange Strecke wurden 5.445 m³ Beton benötigt. Im Beton befan­den sich 51,975 T Baustahl­ge­we­be. Usw. usf. – die Schul­klas­se rechne­te alles Mögli­che aus und hatte vermut­lich Spaß daran, mit den Zahlen der Baustel­le zu arbei­ten und durfte diese Ergeb­nis­se im Amtsblatt seiner­zeit veröffentlichen.

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Von links: Altge­mein­de­rat und Feuer­wehr­kom­man­dant Hans Kolb, Gemein­de­rat Josef Marscha­lek MdB Dr. Rudolf Vogel, NN (entwe­der ein Beglei­ter von Dr. Vogel oder ein Herr vom Regie­rungs­prä­si­di­um, Gemein­de­rä­tin Rosema­rie Beythi­en, Bürger­meis­ter Gustav Bosch, Gemein­de­rä­te Dr. Hans Schmid und Julius Metzger.

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Ein herrli­ches Bild – alte Autos und alte Männer und junge Schüler geben den Ton an

Einwei­hung und Widmung.

Es ist Diens­tag, der 15. Dezem­ber 1959 und ab 16:30 Uhr ist Oberko­chen vom Durch­gangs­ver­kehr befreit. Das Wetter war der Jahres­zeit angemes­sen – ungemüt­lich kalt bei 2°. Bei solchen Gelegen­hei­ten war immer der Richt­spruch der Bauleu­te fällig. Die Pfarrer beider Konfes­sio­nen, Konrad Forster und Hans-Heinrich Gottfroh, sprachen ihren Segen und der Kinder­chor durfte natür­lich nicht fehlen – auch wenn’s kalt, nass und windig war (das würden heute die Eltern wohl nicht mehr zulas­sen). Es wurde symbo­lisch „von Straßen gespro­chen, die zu endli­chen Zielen führten und wir zu ewigen Zielen unter­wegs seien“, dass wir immer und überall „dem Herrn die Wege berei­ten müssen“ und dass über diese Straßen „nur Fahrzeu­ge des Friedens fahren mögen“.

Wichti­ge Leute überbrach­ten Grüße von noch wichti­ge­ren Leuten und anschlie­ßend durch­schnitt die Politik, in Person des Regie­rungs­prä­si­den­ten Dr. Wilhelm Schöneck, das obliga­to­ri­sche Band. Die VIPs beschrit­ten die neuen Straße, verzo­gen sich danach zu einem Vesper in das Zeiss-Jugend­wohn­heim in der Jenaer Straße (heute DRK-Pflege­heim) und die Autos übernah­men das Regiment auf der neuen schönen Umgehungs­stra­ße. Bei dieser Gelegen­heit ging Landrat Dr. Anton Huber auf das allge­mei­ne ungelös­te Straßen­pro­blem im Landkreis Aalen ein. 1945 waren von den 300 km Landstra­ßen II. Ordnung, die der Landkreis unter­hal­ten musste, 92 Prozent ungeteert; bis 1959 waren zwar schon 120 km geteert, aber bei weitem noch nicht genug.

Bürger­meis­ter Gustav Bosch wies darauf hin, dass nicht in einem Fall mit der Enteig­nungs­keu­le gedroht werden musste, sondern dass die Grund­stücks­ei­gen­tü­mer verständ­nis­voll auf rund 20 ha verzich­tet hätten. Leider forder­te der Straßen­bau auch seinen Blutzoll und der Bürger­meis­ter gedach­te der beiden tödlich verun­glück­ten Arbeiter.

Dr. Rudolf Vogel, stell­ver­tre­ten­der Vorsit­zen­der des Haushalts­aus­schus­ses im Bundes­tag (Vorgän­ger von Dr. Manfred Abelein), kündig­te bei dieser Gelegen­heit eine Verdop­pe­lung der Straßen­bau­mit­tel an. Dabei vertrat er seine Auffas­sung, dass bei der künfti­gen Treib­stoff­be­steue­rung zwei Pfenni­ge aufge­schla­gen werden sollen, nachdem die Ölgesell­schaf­ten eine Preis­sen­kung von fünf bis sieben Pfennig angekün­digt hätten. Mit diesem einen Pfennig Mehrzu­schlag, der den Verbrau­cher nach dieser Preis­sen­kung ja nicht mehr belas­te, entstün­de ein Mehrauf­kom­men von 900 Millio­nen DM, das zum Bau von Umgehungs­stra­ßen verwen­det werden sollte. (Mathe­ma­tisch kann ich diese Rechnung heute aller­dings nicht nachvoll­zie­hen. Irgend­wie hat man früher anders rechnen gelernt). So müssen Politi­ker sein. Für das Erreich­te dankbar und das nächs­te unauf­schieb­ba­re Vorha­ben sofort einzu­for­dern, um den ihnen anver­trau­ten Bereich weiterzuentwickeln.

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Oberko­chen im Winter 1959 im alten Kleid mit neuer B19

Mit den besten Wünschen für ein frohes Weihnachts­fest und einem gesun­den neuen Jahr 2020.

Wilfried „Billie Wichai“ vom Sonnenberg.

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