In den letzten Wochen hat das Heimat­mu­se­um mehrfach Zuwachs erhalten.

1. Das Ehepaar Nelly und Manfred Peschel, von dem wir vor 12 Jahren als Dauer­leih­ga­be fürs Museum die beiden Trach­ten­pup­pen (Tracht vom oberen Kocher­tal um 1850 – Berich­te 320 und 321 vom 12. und 26. Juni 1998) erhiel­ten, hat das Heimat­mu­se­um aufs Neue mit 2 Trach­ten­pup­pen, den „Jungen zu den Alten“, berei­chert. Frau Peschel hat die Trach­ten nach einer Beschrei­bung von Heimat­pfle­ger Josef Anton Mahler im „Spion von Aalen“, 1929, gefertigt.

An dieser Stelle muss gesagt werden, dass sich diese Tracht nach Aussa­ge von Alt-Oberko­che­nern mit großer Wahrschein­lich­keit niemand in dem damals armen Dorf Oberko­chen habe leisten können. — Näheres in den oben erwähn­ten Berichten.

Oberkochen

Nachschub bei den Trachtenpuppen

2. Das Ehepaar Juchem aus Ulm überbrach­te uns alte „Häfen“ und „Krüge“ aus der Oberko­che­ner Häfner­tra­di­ti­on, — als Spende von Frau Gisela Portner, geb. Juchem, der Schwes­ter von Horst Juchem, die dieses aus der ersten Hälfte des letzten Jahrhun­derts stammen­de irdene Geschirr als Erbe von Frau Maria Betzler, mit in die Schweiz genom­men und nunmehr über das Ehepaar Juchem dem Heimat­ver­ein Oberko­chen überge­ben hat. Kurt Elmer, der letzte Oberko­che­ner Häfner, war bei der Überga­be anwesend und stell­te fest, dass zwei der Krüge aus der Werkstatt seines Großva­ters Johan­nes Paul Elmer (1848 – 1941) stammen.

Oberkochen

von links: Kurt Elmer, das Ehepaar Juchem/Ulm, Dietrich Bantel

3. Über einige Ecken — Familie Kerkau / Langwiesen/Thüringen, Stephan / Oberko­chen und Kempf / Oberko­chen — kam ein Ölbild der „Schil­ler­kir­che“ in Wenigen­je­na, einem Vorort von Jena, in den Besitz des Heimat­ver­eins. Das in schwar­zem Lackrah­men mit Goldrand origi­nal­ge­rahm­te 45/60 cm große von einem Maler namens F. Falten auf Leinwand gemal­te Bild dürfte um die 100 Jahre alt sein. Am 22.11.1790 heira­te­te Schil­ler in dieser nach ihm benann­ten Kirche, die somit somit über Jena und Carl Zeiss die Verbin­dung nach Oberko­chen herstellt und nachträg­lich – mit Augen­zwin­kern – namens­ge­ben­des Binde­glied zu unserem „Schil­ler­haus“ ist. (Siehe Bericht 397 vom 6.7.2001).

Oberkochen

„Schil­ler­kir­che“ in Wenigenjena

Dietrich Bantel

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