Im Heimatbuch auf Seite 342 sind die Oberkochener Schultheißen und Bürgermeister ab dem Jahr 1803 aufgeführt. Die Liste ist wohlbekannt und auch im Amtsblatt veröffentlicht.
1803 war das letzte Jahr der Oberkochen konfessionellen Schultheißen-Doppelbesetzung, — das heißt, es gab in diesem Jahr zum letzten Mal zwei Bürgermeister für 600 Oberkochener Bürger, — einen katholischen fürstpröpstlich ellwangischen Schultheiß für die zwei Drittel der Oberkochener (ca. 400), die katholisch waren, und einen evangelischen württembergisch königsbronner Bürgermeister für das eine Drittel der Oberkochener (ca. 200), die evangelisch waren.
Durch den sogenannten Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde Ellwangen durch Napoleons lange Hand württembergisch — und ab da gab es nur noch einen Schultheißen für unser Dorf.
Ab 1822 wurden die Schultheißen aus drei von der Gemeinde vorgeschlagenen Kandidaten auf Lebenszeit ernannt. Der letzte auf diese Weise ernannte Schulheiß war Johannes Bezler, der am 25. Februar 1901 verstarb.
Auf ihn folgte der erste auf Grund des Gesetzes vom 21. Mai 1891 am 20. April 1901, also 2 Monate nach dem Tod von Schultheiß Bezler »auf Lebenszeit« von der Bürgerschaft gewählte Schultheiß
Im Heimatbuch auf Seite 342 sind die Oberkochener Schultheißen und Bürgermeister ab dem Jahr 1803 aufgeführt. Die Liste ist wohlbekannt und auch im Amtsblatt veröffentlicht.
1803 war das letzte Jahr der Oberkochen konfessionellen Schultheißen-Doppelbesetzung, — das heißt, es gab in diesem Jahr zum letzten Mal zwei Bürgermeister für 600 Oberkochener Bürger, — einen katholischen fürstpröpstlich ellwangischen Schultheiß für die zwei Drittel der Oberkochener (ca. 400), die katholisch waren, und einen evangelischen württembergisch königsbronner Bürgermeister für das eine Drittel der Oberkochener (ca. 200), die evangelisch waren.
Durch den sogenannten Reichsdeputationshauptschluss von 1803 wurde Ellwangen durch Napoleons lange Hand württembergisch — und ab da gab es nur noch einen Schultheißen für unser Dorf.
Ab 1822 wurden die Schultheißen aus drei von der Gemeinde vorgeschlagenen Kandidaten auf Lebenszeit ernannt. Der letzte auf diese Weise ernannte Schulheiß war Johannes Bezler, der am 25. Februar 1901 verstarb.
Auf ihn folgte der erste auf Grund des Gesetzes vom 21. Mai 1891 am 20. April 1901, also 2 Monate nach dem Tod von Schultheiß Bezler »auf Lebenszeit« von der Bürgerschaft gewählte Schultheiß Alois Butscher, geboren am 26. Februar 1876 — ein bei seiner Wahl demzufolge erst 25 Jahre alter junger Mann. Niemand hatte bei dessen Wahl am 20. April 1901 im Entferntesten gedacht, dass seine Lebenszeit so schnell abgelaufen sein würde: Alois Butscher starb nämlich bereits am 6. April 1903, — also nach gerade mal gut 2 Jahren Amtszeit im Alter von 27 Jahren.
Alois Butscher gehörte zu den Schultheißen, von denen wir 1987 bei der Erstellung unserer Schultheißen- und Bürgermeister-Tafel im Raum 4 des Heimatmuseums leider kein Foto auftreiben konnten, so dass der hierfür vorgesehene Platz bis heute leer blieb.
Letzten Dezember vor einem Jahr übergab mir Herr Joachim Fischer, Backnang, anlässlich eines Besuchs ein Kuvert mit 3 Fotos von »bekannten Alt-Oberkochenern«.
- Polizeidiener Winghofer
- Schultheiß Frank (jung)
- Schultheiß Alois Butscher
Das Foto von Schultheiß Alois Butscher war und ist natürlich ein absoluter Volltreffer — wir können nun eine weitere Leerfläche in unserer Schultheißen-Galerie füllen mit einem Foto, das wir heute zum ersten Mal im Amtsblatt veröffentlichen.
Herr Fischer wusste auch, dass in Großkuchen ein Max Butscher lebt oder lebte,- möglicherweise ein Verwandter des Schultheißen Alois Butscher.
Erst kürzlich konnte ich durch ein Telefongespräch klären, dass es in Großkuchen tatsächlich einen Max Butscher gab. Leider stellte sich aber aufgrund von Aussagen des Ehepaars Butscher / Großkuchen heraus, dass dieser Max Butscher, Vater des Herrn Butscher und schon im Alter von 51 Jahren verstorben, keinen Schultheißen namens Alois Butscher als Ahnen hatte.
So sind wir zunächst, wie schon so oft, auf die Mithilfe unserer Leser angewiesen und bitten sie, sich gegebenenfalls unter der Telefon-Nummer 07364–7377 (Bantel, Heimatverein) zu melden.
Wir unsererseits werden bemüht sein, die gemeinderätlichen Sitzungsprotokolle der Jahre 1901 bis 1903 einzusehen, um möglicherweise dort Näheres über den Oberkochener Schultheiß Alois Butscher herauszufinden.
Dietrich Bantel
