Folgen­der Brief von Prof. Dr. Friede­mann Schrenk erreich­te uns am 2. September:

Lieber Dietrich, ich bin wieder zurück aus Karon­ga. Die Sendung ist angekom­men!!! Leider konnte ich dir die Bilder von dort nicht mailen wegen zu langsa­mer Telefon­lei­tun­gen. Daher jetzt dafür zwei Bilder, und einen Text dazu. Es gab jede Menge Verwick­lun­gen, nicht wegen der Sendung, sondern, weil das Museum durch das fälsch­li­che Vorge­hen eines dappi­gen Gerichts­voll­zie­hers kurzer­hand geschlos­sen wurde, da es eine Verwechs­lung des Grund­stücks gab mit einer anderen Organi­sa­ti­on, die irgend­je­mand Geld schul­de­te; das war vielleicht ein Hickhack, diese Justiz­pos­se. Es ging dann zwar alles gut aus, aber das hat uns ganz schön in Atem gehal­ten!! Ich hoffe der Text ist brauch­bar so. Herzli­chen Dank für Deine Unter­stüt­zung!!. Liebe Grüße, Friedemann.

»Ndaga fiyo!« heißt Danke­schön auf Kyangon­de, der Sprache der Ngonde people Karon­gas. Danke­schön für Werkzeu­ge, die Mitar­bei­te­rin­nen und Mitar­bei­ter der Carl Zeiss AG für die kleine Schrei­ne­rei des Cultu­ral and Museum Centres sammel­ten und im Frühjahr postwen­dend nach Malawi versand­ten. Das Heimat­mu­se­um Oberko­chen hat damit bereits zum zweiten Mal kräftig die Werbe­trom­mel gerührt, um dem von Prof. Dr. Friede­mann Schrenk initi­ier­ten Projekt in der Wiege der Mensch­heit Sachspen­den zukom­men zu lassen.

Das Zentrum wurde errich­tet, um das Wissen um die paläo­an­thro­po­lo­gi­schen Funde Schrenks mit der Bevöl­ke­rung Malawis zu teilen. Ein Novum, denn bislang wander­ten Fossil­fun­de frühe­rer Menschen mit ihren »Entde­ckern«, zumeist Wissen­schaft­ler aus Ländern der Indus­trie­na­tio­nen, ab in das heimi­sche Labor. Dass Afrika die Wiege der Vor‑, Ur- und Frühmen­schen war, ist jedoch im jewei­li­gen Finder­land der kostba­ren Homini­den­frag­men­te bislang unbekannt. Um das Wissen um dieses einzig­ar­ti­ge Erbe in Malawi darzu­stel­len und zu erhal­ten hat Schrenk zusam­men mit lokalen Kräften und Kolle­gin­nen und Kolle­gen der Uraha Founda­ti­on Germa­ny e.V. das Museum gegrün­det, das am 10. Dezem­ber vergan­ge­nen Jahres durch den Staats­prä­si­den­ten Malawis einge­weiht wurde.

Oberkochen
Oberkochen

Alle Holzar­bei­ten, Vitri­nen und Rahmen wurden lokal unter Anlei­tung des Uraha Founda­ti­on Mitglieds Sebas­ti­an Mühlhäu­ser herge­stellt, der für den Ausstel­lungs­bau des Zentrums verant­wort­lich zeich­ne­te. Von seinem freiwil­li­gen Engage­ment profi­tier­ten jedoch nicht nur die Ausstel­lung, sondern auch drei junge Schrei­ner, die nun die Museums­schrei­ne­rei leiten. Werkzeug­spen­den wie die von Carl Zeiss tragen dazu bei, dass das Angebot der kleinen Schrei­ne­rei noch vielsei­ti­ger wird und trägt so indirekt zur Arbeits­platz­si­che­rung der jungen malawi­schen Schrei­ner bei.

Um weite­re Arbeits­plät­ze schaf­fen zu können, fehlt es der Schrei­ne­rei jedoch bislang an einem Stark­strom­an­schluss, um Maschi­nen wie Kreis­sä­gen einset­zen zu können. Finan­zi­el­le Hilfe ist daher erwünscht. Wenn Sie mithel­fen wollen, die Schrei­ne­rei von Wongani Kalua, Mike Mponda und Andrea Mangan­da zu erwei­tern, spenden Sie einfach unter dem Stich­wort »Schrei­ne­rei« an die Uraha Founda­ti­on Germa­ny e.V., Dresd­ner Bank Darmstadt, BLZ: 508 800 50, Konto: 02 180 480 00. Ab einer Spende von 50 Euro erhal­ten Sie eine Spenden­be­schei­ni­gung des Vereins. Weite­re Infor­ma­tio­nen zum Projekt sind im Inter­net unter www.palaeo.net/cmck einzusehen.

HVO

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