In Deutsch­land wurde der Tag des offenen Denkmals erstmals 1993 bundes­weit gefei­ert. Die Koordi­na­ti­on liegt bei der Deutschen Stiftung Denkmal­schutz. Seinen Ursprung hat dieser Tag in Frank­reich, wo es ihn seit 1984 gibt. Auf europäi­scher Ebene wird der Denkmal­tag, an dem sich 2004 bereits 48 Länder betei­lig­ten, seit 2001 began­gen.
Jedes Jahr wird inter­na­tio­nal ein Schwer­punkt­the­ma festge­legt. In diesem Jahr lautet es »Krieg und Frieden«.

Nachdem wir 2005 seitens des HVO in BuG bereits im April dieses Jahres in unserem Beitrag 478 auf »60 Jahre Frieden« hinge­wie­sen und aus diesem Anlass sämtli­che Berich­te des Heimat­ver­eins aufge­lis­tet haben, die sich mit dem Thema der letzten Kriegs­ta­ge in Oberko­chen beschäf­ti­gen, kam der Gedan­ke auf, dass der nur teilwei­se fertig­ge­stell­te unter­ir­di­sche Fabri­ka­ti­ons­stol­len des Rüstungs­be­triebs Fritz Leitz zur Ferti­gung von Flugzeug­tei­len anläss­lich des diesjäh­ri­gen Tages des offenen Denkmals am 11. Septem­ber mögli­cher­wei­se zur Besich­ti­gung zumin­dest teilwei­se herge­rich­tet und freige­ge­ben werden könnte.

Entspre­chen­de Bemühun­gen der Presse (Frank Bühl, Schwä­bi­sche Post) und meiner­seits bei Geza Horn, der für den Bereich Archi­tek­tur bei der Firma Carl Zeiss zustän­dig ist, auf deren Gelän­de einer der Eingän­ge zum Stollen bis auf den heuti­gen Tag immer noch zugäng­lich gemacht werden kann, ergaben, dass das Sicher­heits­ri­si­ko in dem alten in den Fels gebro­che­nen Stollen nach so langer Zeit zu groß ist, bzw. die Aufwen­dun­gen, um die gewünsch­te Sicher­heit zu bekom­men, zu groß sind.

So mussten wir von der Verwirk­li­chung des inter­es­san­ten Gedan­kens Abstand nehmen.
Wir verwei­sen auf die zahlrei­chen und ausführ­li­chen Bericht­erstat­tun­gen zum »Leitz­stol­len« im Rahmen unserer heimat­kund­li­chen Serie »Oberko­chen — Geschich­te, Landschaft, Alltag« und auf die Veröf­fent­li­chung im Heimat­buch sowie auf die Info-Tafel zum »Leitz­stol­len« im Raum 7 des Heimat­mu­se­ums, die im Rahmen unserer ständi­gen Ausstel­lung am nächs­ten »Offenen Sonntag« (4. Septem­ber, 10.00 bis 12.00 Uhr) zu sehen ist.

Als »Trost­pflas­ter« war geplant, erstma­lig eine Schnitt­zeich­nung zum Stollen zu veröf­fent­li­chen, die bei entspre­chen­den Nachfor­schun­gen im April 2005 im Archiv der Firma Carl Zeiss in einer kleinen, bei der »Entsor­gung« der gesam­ten Unter­la­gen zum Stollen vor wenigen Jahren verges­se­nen Mappe, gefun­den wurde. Leider konnte diese Bauzeich­nung nicht recht­zei­tig beigebracht werden — wir werden sie zu einem späte­ren Zeitpunkt veröffentlichen.

Statt dessen fügen wir dem Bericht zwei bislang nicht veröf­fent­lich­te Fotos einer Stollen­be­ge­hung vor zehn Jahren an. Diese zeigen in eindrucks­vol­ler Weise, wie stark der »Zahn der Zeit« an den nicht fertig­ge­stell­ten Stollen­tei­len genagt hat. Eine Begehung wird mit jedem Jahr gefähr­li­cher.
Wir verwei­sen auf unsere Berich­te 339 — 342 in BuG 1999. Dort finden Sie weite­re Fotos, unter anderem auch von fertig­ge­stell­ten Teilen des Leitzstollens.

Oberkochen
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